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Von Nairobi in die Massai Mara
Zunächst müssen wir aus Nairobi raus. Da heute Samstag ist, sind deutlich weniger Autos unterwegs, und wir kommen gut voran. Viele Menschen kommen uns zu Fuß am Straßenrand entgegen. Sie gehen zur Arbeit, anstatt den Bus zu nehmen, um Geld zu sparen. Paul meint, sie können froh sein, dass sie überhaupt irgendwo hingehen - eine Arbeit zu haben ist in Nairobi nicht selbstverständlich, die Arbeitslosigkeit liegt bei 40%.
Auf guter Teerpiste geht die Straße zunächst in Richtung Nakuru. Schon eine halbe Stunde später, die Sonne steht noch nicht sehr hoch, erreichen wir die Abbruchkante des Great Rift Valley, das Kikuyu Escarpment. Hier bietet sich aus 2100 Metern Höhe ein herrlicher Blick über das breite Tal 400 Meter unter uns. In der Ferne ist der Mt. Longonot zu sehen, ein Vulkankegel. Die Sicht ist sehr gut - einer der Pluspunkte der Regenzeit - und wir halten für ein paar Fotos.
An den Aussichtspunkten stehen Souvenirstände. Eine junge Frau verwickelt mich so geschickt und freundlich in ein Gespräch, dass ich am Ende gar nicht anders kann als etwas zu kaufen - sie hat es sich verdient (und ich habe gut gehandelt). In Serpentinen geht es an Fieberakazien und Euphorbien vorbei immer weiter hinunter, bis wir beim Ort Mai Mahiu den flachen Boden des Rift Valley erreicht haben. Hier biegen wir auf die neue Straße nach Narok ab. Tatsächlich ist die Asphaltdecke schön glatt und wir kommen gut voran. Hier wird viel Landwirtschaft betrieben, rechts und links der Straße wachsen Weizen und Mais.
Rechts ragt der 2777 Meter hohe Mt. Longonot auf, links der 2357 Meter hohe Suswa-Vulkan. Der Boden ist von den Regenfällen der letzten Wochen sehr nass, auf den Feldern stehen große Pfützen. Und dann sehen wir den Stau. Paul weiß auch schon Bescheid, weil er den Funk abhört: In der Straße hat sich durch den vielen Regen ein Riss gebildet, der erst repariert werden muss. Schweres Gerät ist bereits vor Ort, lange LKW-Schlagen in beiden Richtungen. Was nun? Kurz entschlossen biegt Paul von der Straße ab und nimmt einen Feldweg. Diese Idee hatten vor ihm auch schon andere, und tiefe Furchen haben sich in die weiche Erde gegraben. Nicht lange, und ein entgegenkommender Kleinbus voller Menschen bleibt stecken.
Paul fährt nahe heran, steigt aus, holt sein Abschleppseil und macht es fest, legt den Rückwärtsgang ein und zieht. Schnell ist der Kleinbus wieder flott, und weiter geht die Schlammschlacht, bis wir hinter der Baustelle wieder die Hauptstraße erreichen. Etwa eine halbe Stunde haben wir durch diese Umfahrung verloren, aber noch sind wir gut in der Zeit.
Es geht weiter durch das Rift Valley, dann durch den Ort Narok und kurz danach nach links weg in Richtung Massai Mara. Das Haupt-Eingangstor im Osten ist Sekenani. Schon bald hört die Teerstraße auf. Wir fahren nun auf zunehmend schlechter werdenden Schotterpisten. Die starken Regenfälle haben die Fahrspuren ausgewaschen, tiefe Rinnen haben sich gebildet, die teils unter Wasser stehen und teils sehr felsig sind. An den schlimmsten Stellen haben sich Parallelfahrbahnen gebildet, die auch nicht viel besser sind. Paul ist genervt. Er entscheidet, nicht beim Sekenani Gate einzufahren, sondern beim Oloolaimutia Gate. Die Piste dorthin ist geringfügig besser. An einer Stelle führt eine völlig kaputte Brücke über einen kleinen Fluss. Daneben muss man durch eine Furt.
Paul steigt aus, prüft den Wasserstand und die Bodenbeschaffenheit mit einem Stock. Dann fährt er langsam hindurch. "Forgotten Country" brummt er. Ich frage mich, wo das ganze Geld landet, das in der Massai Mara an Touristengebühren bezahlt werden muss. Sicherlich nicht im Straßenbau. Nach schier endlosem weiteren Geholper durch landschaftlich schönes Massai-Land erreichen wir schließlich das Eingangstor, anderthalb Stunden später als geplant.
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