Im Heißluftballon über die Serengeti
Es ist gegen fünf Uhr morgens in der Serengeti und noch stockdunkel, als ich bei einer Tasse Tee im Messezelt des rustikalen Kati Kati Tented Camps sitze. In der Nacht haben immer wieder Hyänen geheult. Ich liebe diese Laute! Und jetzt steigt die Spannung noch mehr, ich bin startklar für die Ballonfahrt. Aus einiger Entfernung höre ich ein Motorengeräusch, das sich langsam nähert. Es ist das Fahrzeug von Serengeti Balloon Safaris.
Meine Mitstreiter sind alle schon an Bord und so nehme ich auf dem Beifahrersitz Platz. Im Scheinwerferlicht sehen wir immer wieder Tiere. Einige Hyänen sind auf ihrem nächtlichen Streifzug unterwegs, und eine Herde Zebras kreuzt unseren Weg. Für einen kurzen Moment lässt sich sogar ein Serval blicken. Wir haben großes Glück, denn diese scheuen Tiere bekommt man selten zu Gesicht.
Nach etwa einer Stunde erreichen wir den Startplatz, auf dem die beiden Heißluftballone vorbereitet werden. Die Stimmung mit dem untergehenden Vollmond und der beginnenden Morgendämmerung ist sehr romantisch. Während mit großen Ventilatoren Luft in die Ballone geblasen wird, steigt die Spannung. Sicherheitsgurte werden verteilt und unser Pilot Jones macht ein Briefing. Er erklärt uns, wie wir unsere Karabiner im Korb zu befestigen haben. Dann händigt er uns die Sicherheitsinformationen aus, die wie jene aus dem Flugzeug aussehen. Belustigt schaue ich mir das Bild mit der Astronauten-Startposition an. Ein Beweisfoto muss noch her, dann geht es auch schon los. In Dreiergruppen klettern wir in die verschiedenen Abteile des Korbes.
Es ist keine besonders bequeme Position, so halb liegend und sich an einem Seil festhaltend. Jones startet den Brenner. Da ich direkt neben ihm bin, fühlt es sich an meinem Kopf so an, als hätte ich den Fön zu warm eingestellt. Bald richtet sich der Ballon auf, und der Korb kippt nach oben. Kurze Zeit später sind wir auch schon in der Luft, und ein Traum geht in Erfüllung. Wir steigen nicht hoch, sondern driften nur wenige Meter über dem Boden. Die ersten Tiere die, wir sehen, sind Elefanten – wunderschön! Dann geht die Sonne über einem Wolkenband auf.
Langsam steigen wir höher, und die endlosen Ebenen der Serengeti liegen uns zu Füßen. Ich staune, wie viele Tiere aus der Vogelperspektive zu sehen sind. Schon bald deutet unser Pilot auf einen ockerfarbenen Fleck. Es ist eine Löwin, die durch die Savanne streift. Eine ganze Weile schweben wir an einem Fluss entlang, den Dutzende von Hippos bevölkern. Einige Male scheinen wir die Akazien unter uns fast zu berühren. In ihren Ästen haben Geier Nester gebaut. Ein kräftiges Löwenmännchen ist im hohen Gras gut getarnt. Man muss schon genau hinsehen, um es zu erkennen.
Auch viele Herdentiere sind am frühen Morgen unterwegs. Thomson-Gazellen und Zebras scheinen vor den beiden Ballons davonzulaufen. Eine riesige Büffelherde lässt sich gerade das Frühstück schmecken. Ich kann nicht sagen, wie lange wir so schweben, denn es ist ein zeitloses Gefühl.
Irgendwann bittet uns Jones, die Landeposition einzunehmen. Wir setzen uns und halten uns wieder an den Seilen fest. Bei unserer etwas unsanften Landung kippt der Korb langsam nach hinten und rutscht dann immer weiter über die Erde. Schräg über mir sehe ich Jones, der mit angespanntem Gesichtsausdruck an den Leinen zieht und so versucht, den Korb unter Kontrolle zu bringen. Endlich kommen wir zum Stehen. Die Crew von Serengeti Balloon Safaris ist schon vor Ort und die Männer polieren die Sektgläser. Dann stoßen wir auf unsere wunderbare Fahrt an.
Wir hatten großes Glück, denn das Wetter hätte nicht besser sein können. Anschließend werden wir zu einem schönen Platz mitten in der Wildnis gefahren, wo uns neben einer Akazie ein hübsch gedeckter Frühstückstisch erwartet. Zunächst werden Brötchen und Obst serviert, dann gibt es ein typisches englisches Frühstück. Bei einem zweiten Glas Champagner feiern wir nochmals diesen tollen Morgen.
Nachdem alle Teilnehmer vom Piloten ihre Urkunden erhalten haben, ist es Zeit, sich zu verabschieden. Mein Guide Fadhili wartet bereits auf mich und schon geht meine Reise weiter. Diese Fahrt mit Serengeti Balloon Safaris ist wirklich ein „once in a lifetime“-Erlebnis, sehr empfehlenswert.
Haben Sie auch Lust auf ein Ballonabenteuer bekommen? Ballonfahrten lassen sich bei allen Privatreisen in die Serengeti oder nach Tarangire arrangieren. Bei Gruppenreisen hängt es vom Standort und dem Reiseverlauf ab, ob Zeit für eine Ballonfahrt bleibt. Gern beraten wir Sie!
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