Tau Pan Camp, Kalahari - Reisebericht Botswana 2012

von Marco Penzel

Tau Pan, 09.05.2012

Maun liegt jetzt an einem richtigen Fluss, so staune ich, als wir über die kleine Stadt hinweg nach Süden in die Zentralkalahari fliegen. Vor neun Jahren, als wir auf unserer Hochzeitsreise hier Station machten, war das Flussbett noch ausgetrocknet. Jetzt windet sich der Thamalakane gesäumt von einem grünen Band an der Stadt vorbei. Bald ist die Landschaft unter uns wieder ganz trocken, übersät mit Büschen und ab und an einem Kameldornbaum.

Schließlich landen wir in der Zentralkalahari. Ich habe gemischte Gefühle, als wir auf die Chalets des Tau Pan Camps zufahren. 2009 wurde es als erste Lodge innerhalb des Central Kalahari Game Reserves eröffnet. Zuvor war diese einsame Weite denen vorbehalten, die die weite Anfahrt und die rustikale Campingübernachtung nicht scheuten. Ich gehörte auch zu diesen Hobby-Abenteurern, hatte "Cry of the Kalahari" von Mark und Delia Owens gelesen und fühlte mich auf den Spuren dieser beiden Forscher.

Zu zweit hatten wir die Zentralkalahari von West nach Ost durchquert, fanden es faszinierend, unser Lagerfeuer an einer Stelle anzuzünden, wo die Wahrscheinlichkeit, einem Löwen zu begegnen, größer war als die, dass sich im Umkreis von fünfzig Kilometern eine weitere Menschenseele aufhielt. Wir hatten ein Auto mit Dachzelt und mussten gut haushalten mit unseren Vorräten an Sprit, Wasser und Bier ...Die Zeiten sind vorbei. Jetzt kommen wir an einer permanenten Lodge an, werden vom freundlichen Personal mit einem feuchten, nach Minze duftenden Handtuch und einem erfrischenden Drink begrüßt. Die neun Chalets des Tau Pan Camps stehen auf einer kleinen Anhöhe mit Blick über die weite, flache Landschaft der Kalahari. Die Wände bestehen hier nicht aus Zeltstoff wie in den meisten anderen Safaricamps, sondern sind mit Lehm verputzt. Das soll, genau wie die weit nach vorn ragenden schattenspendenden Dächer, im heißen Sommer besser vor der Hitze schützen.

Hier in der Halbwüste sieht man die meisten Tiere in der Regenzeit zwischen November und April, also gerade dann, wenn in den anderen Safarizielen Botswanas Nebensaison ist, weil es dort schwieriger wird, die Tiere aufzuspüren. "Uns geht es hier in erster Linie um das Landschaftserlebnis" erklärt uns der Guide auf der Nachmittagspirschfahrt, die mit Gin&Tonic zum Sundowner endet. "Es gibt auch Leoparden und Geparden. Aber einen von ihnen tatsächlich zu sehen, das ist ein Bonus." Der Bonus bleibt uns zunächst verwehrt. In der Nacht werden wir dann aber mehrfach von Löwengebrüll geweckt. Weit kann er nicht sein, heißt es, als wir kurz vor Sonnenaufgang bei einem ersten wärmenden Kaffee unsere Guides wiedersehen. Die zunächst geplante kleine Wanderung wird vertagt. Wir steigen auf die Pirschfahrzeuge und sehen tatsächlich bald den Löwen, der sich am Wasserloch vor dem Camp erfrischt.

Später gehen wir dann wenigstens noch ein paar Schritte zu Fuß, begleitet von drei Guides. Einer von ihnen gehört zur Volksgruppe der San-Buschleute. Während sein Kollege uns jeden Handgriff auf Englisch erläutert, zeigt uns der Buschmann, wie seine Vorfahren mit einem Stock und einem Stück Holz Feuer entfachten, wie sie Fallen bauten und wie sie besondere Wurzeln finden und ausgraben konnten, die Wasser speichern. Es ist interessant, dem Mann zuzusehen, der ganz bewusst nicht mit einem traditionellen Lendenschurz bekleidet ist. Der Buschmann trägt stolz die Uniform der Kwando-Guides, genau wie seine Kollegen, die zu anderen Volksgruppen gehören.

Hier in der Halbwüste sieht man die meisten Tiere in der Regenzeit zwischen November und April, also gerade dann, wenn in den anderen Safarizielen Botswanas Nebensaison ist, weil es dort schwieriger wird, die Tiere aufzuspüren. "Uns geht es hier in erster Linie um das Landschaftserlebnis" erklärt uns der Guide auf der Nachmittagspirschfahrt, die mit Gin&Tonic zum Sundowner endet. "Es gibt auch Leoparden und Geparden. Aber einen von ihnen tatsächlich zu sehen, das ist ein Bonus." Der Bonus bleibt uns zunächst verwehrt. In der Nacht werden wir dann aber mehrfach von Löwengebrüll geweckt. Weit kann er nicht sein, heißt es, als wir kurz vor Sonnenaufgang bei einem ersten wärmenden Kaffee unsere Guides wiedersehen. Die zunächst geplante kleine Wanderung wird vertagt. Wir steigen auf die Pirschfahrzeuge und sehen tatsächlich bald den Löwen, der sich am Wasserloch vor dem Camp erfrischt.

Später gehen wir dann wenigstens noch ein paar Schritte zu Fuß, begleitet von drei Guides. Einer von ihnen gehört zur Volksgruppe der San-Buschleute. Während sein Kollege uns jeden Handgriff auf Englisch erläutert, zeigt uns der Buschmann, wie seine Vorfahren mit einem Stock und einem Stück Holz Feuer entfachten, wie sie Fallen bauten und wie sie besondere Wurzeln finden und ausgraben konnten, die Wasser speichern. Es ist interessant, dem Mann zuzusehen, der ganz bewusst nicht mit einem traditionellen Lendenschurz bekleidet ist. Der Buschmann trägt stolz die Uniform der Kwando-Guides, genau wie seine Kollegen, die zu anderen Volksgruppen gehören.

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