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Chobe Game Lodge - Reisebericht Botswana 2012
Fast vier Stunden sind wir am Vormittag auf Pirschfahrt entlang des Chobe-Ufers unterwegs. Dabei sehen wir unter anderem eine schöne Gruppe der seltenen Säbel-Antilopen. Bei einer Kaffeepause am Ufer können wir uns die Füße vertreten. Plötzlich tritt, etwa 80 Meter von uns entfernt, ein Elefant aus dem Gebüsch, geht ein paar Schritte in den Fluss hinein und beginnt zu trinken. Um ihn herum sorgen die kleinen Wellen, die das Licht der Morgensonne funkelnd reflektieren, für ein interessantes Fotomotiv.
Gegen Mittag treffen wir schließlich an der Chobe Game Lodge ein, der einzigen Lodge innerhalb der Grenzen des Nationalparks. Das kann schon ein Vorteil sein. Dennoch sind meine Erwartungen nicht ganz so hoch. Schließlich handelt es sich mehr um ein Hotel mit massiven Mauern und zwei bis drei Etagen als um eine klassische Lodge. Mit 48 Zimmern würde sie in Tansania oder Kenia als eher klein gelten, in Botswana dagegen gehört die Chobe Game Lodge zu den größeren Unterkünften. Da kann ich mich einer gewissen Voreingenommenheit nicht erwehren. Doch ich werde positiv überrascht.
James, der Manager, begrüßt uns in der Lobby und erklärt, dass ein großer Teil der Räume erst kürzlich renoviert und überarbeitet wurde. Die Linyanti-Bar ist von dunkelroten Stofftapeten geprägt. Die Wände der Innenräume waren einst in Apricot gehalten und sind nun grau gestrichen. Es gibt verschiedene kleinere Sitzecken mit Sesseln und Kissen. Der Stil der Dekoration erinnert an Arabien. Auf einer Holzterrasse gleich oberhalb des Chobe-Ufers wird uns ein feines Mittagessen serviert. James erzählt von der Geschichte des Hauses, die 1972 begann. Dann war es für einige Jahre geschlossen und wurde 1983 von Sun International wiedereröffnet. Später übernahm die Gruppe Desert & Delta, die heute sieben Lodges in Botswana betreibt, die Chobe Game Lodge. Zu den berühmtesten Gästen gehört Elizabeth Taylor, die hier ihre Hochzeit mit Richard Burton feierte. "Das brachte uns einen enormen Bekanntheits-Gewinn", sagt James. "Wir waren danach ein ganzes Jahr ausgebucht.
"Viel Wert legt die Lodge darauf, so umweltfreundlich wie möglich zu arbeiten, versichert James. Es sei im Moment die einzige massiv gebaute Lodge in Botswana, die den "green-plus"-Status erreicht hat. So werde das Abwasser aus den Bädern in einer speziellen Anlage gereinigt und später zum Rasensprengen verwendet. Für leere Glasflaschen, die über weite Strecken transportiert werden müssen, habe man ein eigenes Recycling-System entwickelt, das die Glasscherben zu einem feinen Pulver verarbeitet, aus dem Ziegel für den Bau von Häusern hergestellt werden, erzählt James weiter. Und nicht vergessen dürfe man, dass die Chobe Game Lodge über das einzige komplette Team aus weiblichen Safari-Guides verfügt, die "Chobe Angels".
In der oberen Etage gibt es einen riesigen Billardtisch und die Sports-Bar. Hier steht auch der einzige Fernseher des Hauses, "für sportliche Notfälle", erklärt James schmunzelnd. Ansonsten sollte es hier nicht ums Fernsehen, sondern ums Naturerlebnis gehen. Um das noch zu verbessern, hat die Lodge gerade einen neuen, hölzernen Laufsteg über dem Flussufer eröffnet. Er führt zu einer Plattform, auf der man einen Kaffee oder einen Tee trinken und den Elefanten zusehen kann, die unterhalb im Wasser spielen.
In der nächsten Phase des Investitionsprogramms sollen nun die Zimmer an die Reihe kommen. Sie sind auch jetzt schon elegant und komfortabel, wirken aber angesichts der ansonsten ausgesprochen großzügigen Anlage etwas klein. Das gilt besonders für die Badezimmer. Das Gebäude soll nach hinten erweitert werden, um Platz für größere Bäder zu schaffen. Viel Raum haben schon jetzt die Gäste der vier Suiten in der oberen Etage, die jeweils über eine eigene, riesige Terrasse mit privatem Swimmingpool verfügen.
Zum Schluss gehen wir noch zur Anlegestelle, von der aus nur die Lodge-eigenen Boote zu Tierbeobachtungsfahrten auf dem Chobe starten. Die Gäste der Chobe Game Lodge sind morgens also schon flussaufwärts unterwegs, wenn die anderen Boote in Kasane gerade erst ablegen. Abends ist es umgekehrt. So kann man die interessantesten Safarizeiten besser ausnutzen, das gilt auch für die Pirschfahrten. "Ja, wir sind morgens die ersten im Park und abends die letzten", erklärt James. Das ist ein erheblicher Vorteil in dieser Gegend, die einerseits sehr tierreich ist (die Größe der Elefantenherden am Chobe ist legendär), die andererseits aber wegen der Nähe zum gut erreichbaren Kasane für botswanische Verhältnisse auch viel besucht ist.
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