Zu Besuch bei Mama Banda
Wir werden ins Haus gebeten. Wie fast alle Gebäude besteht auch dieses kleine Haus aus Lehmziegeln, die die Einwohner selbst herstellen und in großen aufgestapelten Horten überall trocknen. Das Haus ist zusätzlich noch verputzt. Innen erwartet uns ein einfach eingerichtetes, jedoch blitzsauberes Wohnzimmer. Mama Banda hat hübsche bestickte Sesselschoner auf die Stühle und das Sofa gelegt. Rechts und links verbergen Vorhänge die Schlafzimmer. Die Küche im hinteren Teil des Hauses ist nur ein Regal mit bunten Plastikschüsseln und ein großer Topf, außerdem eine Art Pfanne, in der die Holzkohle verbrannt wird. Wieder einmal fühle ich mich mit meiner Einbauküche mit Herd, Kühlschrank und Geschirrspüler unermesslich reich. Die Familie hat Glück, direkt hinter dem Haus ist eine Pumpe installiert und so müssen sie das wertvolle Wasser nicht weit tragen, wie es bei vielen anderen Häusern notwendig ist. Im kleinen Garten wachsen Bohnen, Mais und Gemüse.
In der Zwischenzeit haben alle Dorfbewohner von unserem Besuch erfahren und sich in Mama Bandas Vorgarten versammelt. Ich öffne meine „Magic Bag“, eine bunte Handtasche, und verteile Geschenke an die Kinder – Bleistifte, Kugelschreiber, gestrickte Puppen und Tennisbälle. Die beiden Frisbees halten die Kinder für Teller und wir führen vor, wie man sie benutzt. Die Begeisterung ist groß, das kannten sie noch nicht.
Als wir wieder wegfahren, sind wir uns alle einig, dass es eine ganz tolle, individuelle Erfahrung war, einmal so nahe Einblicke in das tägliche Leben zu bekommen. Es hat einfach Spaß gemacht und uns auch die Berührungsängste genommen.
Wir machen noch einen Abstecher ins „Art and Craft Café“ in Mulanje, wo es sehr hübsche Dinge zu moderaten Preisen und einen guten Kaffee gibt. Heute Abend bleibt es trocken und wir sitzen gemütlich im Freien beim Abendessen. Alle in unserer Gruppe sind sich einig, dass dies ein besonderer Tag war.
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