Kosi Bay Naturreservat, versteckte Schätze an Südafrikas Küste
Unser nächstes Ziel Kosi Bay ist nur rund 140 km entfernt, deshalb können wir heute entspannt starten. Das Naturreservat liegt an Südafrikas Elephant Coast am Indischen Ozean. Bis zur Grenze nach Mosambik ist es nicht mehr weit. Den Namen Elefantenküste hat die Region, weil es hier zwei Reservate mit Elefanten gibt (Ndumo und Tembe Elephant Park). Das Gebiet war bis zur Mitte der 1960er Jahre schwer zugänglich, aber bei Großwildjägern beliebt. Sie hatten es auf die Flusspferde und Elefanten abgesehen hatten. Heute jagen die Besucher nur noch mit der Kamera. Der Küstenabschnitt ist auch bei Tauchern und Schnorchlern sehr beliebt, trotzdem ist Kosi Bay noch wenig besucht und man findet viele versteckte Schätze. Weite Sandstrände, Dünen, palmengesäumte Seen, Sumpfwälder, Mangroven und der wilde Indische Ozean mit seinen Korallenriffen bieten ein traumhaftes Bild.
Wir erreichen die Amangwane Lodge im Kosi Bay Naturreservat und nehmen ein spätes Mittagessen ein. Der Manager zeigt uns auf einem Spaziergang einen Aussichtspunkt. Der Aussicht ist wirklich atemberaubend. Von hier sieht man, dass Kosi Bay keine wirkliche Bucht ist, sondern einem Gebiet mit vier Seen, die eine verzweigte Mündung zum Meer haben. Bei Flut gelangt Salzwasser in drei der vier Seen und macht sie glasklar. Der vierte See hat zwar auch eine Verbindung zum Meer, besitzt aber reines, tiefbraunes Süßwasser.
Die Amangwane Lodge im Kosi Bay Nature Reserve
In der Amangwane Lodge beziehen wir unsere Unterkünfte. Hier werden wir drei Nächte bleiben. Die Hütten haben bequeme Betten und ein Bad mit WC, Waschbecken und Dusche, davor bietet eine kleine Terrasse auch Sitzgelegenheiten. Wir nutzen die freie Zeit zum Duschen und Wäschewaschen. Unsere Akkus müssen wir in der Küche laden, denn die Hütten haben nur von 18 bis 22 Uhr Licht, aber keine Steckdosen.
Unsere Guides bereiten uns ein leckeres Abendessen zu und wir Stoßen mit einem Gin&Tonic am Lagerfeuer auf meinen Geburtstag und auf die erfolgreichen Tiersichtungen an, die wir im Mkuzi Park erleben durften.
Ausflug zum Kajakfahren und Schnorcheln in Kosi Bay
Kosi Bay, 16. und 17.09.2015
In den nächsten zwei Tagen stehen Wassersportaktivitäten in Kosi Bay auf dem Programm. Auf geht's zum Kajakfahren und Schnorcheln. Wir paddeln gemütlich das flache Wasser des Mündungsbeckens, das die Seen mit dem Meer verbindet. Wir kommen an Fischreusen vorbei und beobachten Kormorane, Die Sonne und das klare Wasser sind einfach herrlich. Wer nicht nass werden will, darf im Geländewagen mitfahren und trifft die restliche Gruppe nach einer Stunde am anderen Ende des Mündungsbeckens wieder.
Auf dem zweiten Teil dieses Ausflugs erhalten wir Schnorchelausrüstung. Ein Einheimischer begleitet uns zum besten Platz, wo sich Fische unter der Wasseroberfläche tummeln. Wir versuchen mit unserer Kamera einige Fotos der Unterwasserwelt festzuhalten. Gern hätten wir eine Unterwasserkamera gehabt. Nächstes Mal...
Fischfang auf südafrikanisch
Bei unserer nächsten Aktivität erklärt uns ein einheimischer Fischer, wie die Fischfallen (Reusen) funktionieren. Freiwillige aus unserer Gruppe können mit ihm auf Fischfang gehen.
Wir üben den Speerwurf, zunächst mit. Blättern im Wasser. Nicht jeder Wurf sitzt, dabei schwimmen die Blätter im Gegensatz zu den Fischen nicht weg. Kay qualifiziert sich aus unser Gruppe und darf den Fischer beim Kontrollgang der Reusen begleiten.
Nur ein Fisch ist in die Falle geschwommen. Ein gezielter Speerwurf... und Kay trifft den Fisch tatsächlich! Stolz hält er den Speer in die Höhe. Die anderen Fischer gehen leer aus, applaudieren aber mit uns dem glücklichen Gewinner. Kay übergibt den Fang an den Fischer, der damit wahrscheinlich seine ganze Familie versorgt. Natürlich bekommt er auch ein kleines Trinkgeld für seine Zeit und seine interessanten Erklärungen.
Zum Mittagessen sind wir zurück in der Amangwane Lodge. Es gibt bei uns keinen Fisch, sondern Spicy Chicken mit Rosinen-Möhren-Kartoffeln und leckerem Salat. Der Nachmittag steht uns für eine Siesta zur freien Verfügung.
Besuch in einem Zuludorf in Kosi Bay
Am späteren Nachmittag unternehmen wir gemeinsam noch einen Spaziergang zu einem Zuludorf. Dort werden wir in die Geheimnisse der Palmweinherstellung eingeweiht. Bevor wir den Hof der Zulu betreten dürfen, erhalten wir Frauen Tücher, die wir uns um die kurzen Hosen wickeln. Beine und Schultern müssen bedeckt sein. Die Männer nehmen erhöht Platz, während wir Frauen zu Ihren Füßen auf Bastmatten sitzen. Der lokaler Guide Alex sowie unser Guide Faray übersetzen für uns. Sie geben unsere Fragen zum Familienleben an das männliche Oberhaupt der Zulu weiter. Auch wir werden von den Zulu-Frauen gefragt, wie alt wir sind und wo wir herkommen. Es entsteht eine fröhliche Unterhaltung, und wir fühlen uns geehrt, ein bisschen zur Völkerverständigung beizutragen.
Der Palmwein ist ein Gemisch aus Wasser, Zucker und Palmensaft, der durch Gärung zu Alkohol wird. Die Zulu-Frauen haben ihn in Flaschen verschiedener Größen abgefüllt. Natürlich dürfen wir auch kosten. Er schmeckt säuerlich, ein bisschen wie Kefir. Für ein "Trink"-geld erhalten wir eine Zwei-Liter-Flasche Palmwein mit auf dem Weg.
Reisebericht Südafrikas Tierwelt und Mosambiks Strände
- Ankunft Südafrika und Ausflug durch Johannesburg mit dem roten City Bus
- Soweto sehen und staunen
- Von Johannesburg zu den Nashörnern von Mkuzi
- Kosi Bay Naturreservat, versteckte Schätze an Südafrikas Küste
- Auf Fußpirsch in Swasiland, Hlane Royal National Park
- Nach Mosambik und Maputo
- Inhambane am Indischen Ozean, Baden am Strand von Barra
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