Durch den Limpopo Nationalpark zum Krüger Park

von Doreen Krausche

Krüger-Nationalpark, 25. und 26.09.2015

Das heutige Ziel ist der Krüger Nationalpark. Auf dem Weg dorthin fahren wir in Mosambik durch den Limpopo Nationalpark. Dieser entstand 2001 durch Zusammenlegung und Unterschutzstellung von ehemaligen Jagdgebieten. Der Nationalpark ist nach dem wichtigsten Fluss im Park, dem Limpopo, benannt. Der Krüger Nationalpark schließt sich im Süden direkt an. Er wurde bereits 1898 unter dem Präsidenten Paul Kruger als Sabie Game Reserve zum Schutz der Wildnis gegründet. 1926 erhielt das Gebiet den Status Nationalpark und seinen heutigen Namen. Der Krüger Nationalpark bildet zusammen mit dem Limpopo Nationalpark in Mosambik und dem Gonarezhou Nationalpark in Simbabwe sowie einigen kleineren Schutzgebieten den länderübergreifenden Great Limpopo Transfrontier Park.

Es gab bereits zahlreiche Großwildumsiedlungen von Südafrika nach Mosambik, unter anderem von Elefanten, Giraffen, Zebras und Kaffernbüffeln. Nicht alle verliefen erfolgreich. Teile der umgesiedelten Elefantenherden sind wieder nach Südafrika zurückgewandert. Die Tierwelt im Gebiet des heutigen Limpopo Nationalparks in Mosambik war durch den Unabhängigkeitskampf und den anschließenden 16 Jahre dauernden Bürgerkrieg zum größten Teil ausgerottet. Die spärlichen Tiersichtungen zeigen uns, dass es noch Jahre dauern wird, bis sich der Wildbestand auf der mosambikanischen Seite erholt hat. Wir erfreuen uns dennoch an den Büffeln, Warzenschweinen und einem warnenden Elefanten.

Unsere Pirschfahrt setzt sich dann im Krüger Nationalpark fort. Wir sehen hier von Anfang an viele Tiere: verschiedene Vogelarten, Zebras, Elefanten, Krokodile, Fische, Impalas, Flusspferde, Wasserböcke, Mangusten und sogar ein Dikdik. Im Krüger Nationalpark leben über 140 Säugetierarten inklusive der „Big Five“, außerdem über 500 Vogelarten. Er ist mit ca. 20.000 Quadratkilometern eines der größten Schutzgebiete Afrikas. Das Wild kann sich auch frei in die westlich angrenzenden privaten Tierreservate wie Sabi Sands, Timbavati, Mala Mala oder Thornybush bewegen. Im Norden des Krüger Nationalparks kann das Wild nach Mosambik in den Limpopo Nationalpark wandern. en.

Wir durchfahren verschiedene Ökosysteme. Im Limpopo-Park geht es vorrangig durch ein lichtes flaches „Bushveld“: sandige Gebiete mit Mopane-Bäumen und Sträuchern. Im Krüger-Park verändert sich das Landschaftsbild. Im Norden erheben sich die Lebombo-Berge, dann geht es wieder hinab in die Baum- und Strauchsavanne mit Mopane und Buschweiden. Wir überqueren auf unserem Weg zum Letaba Camp mehrmals den gleichnamigen Fluss. Am Ufer des Letaba bieten sich vielfältige schöne Fotomotive. Letaba bedeutet Sandfluss, und so präsentiert sich dieser auch. Ein breites, weitläufiges, versandetes Flussbett, dazwischen schlängelt sich der Letaba hindurch und bildet dabei mehrere kleine Sanddünen. Ein wunderbarer Lebensraum für viele Tiere.

Auf Nachtpirsch im Krüger Nationalpark

Im Letaba Camp haben wir die Möglichkeit, an einer optionalen Nachtpirsch teilzunehmen. Das interessiert uns sehr, und wir sind schon ganz neugierig auf die Tiere der Nacht. Nach Einbruch der Dunkelheit starten wir in einem 20-Sitzer Trucks des Camps. Wir werden reichlich belohnt und sind begeistert. Nicht nur eine Tüpfelhyäne mit ihren Welpen zeigt sich uns aus nächster Nähe. Auch ein Leopard räkelt sich nur wenige Meter von Fahrzeug entfernt.

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