Tortilis Camp, Amboseli Nationalpark
Ein kräftiger Gewitterregen geht am Nachmittag über Amboseli nieder. Und wir hatten so gehofft, den nahen Kilimanjaro zu sehen. Aber das Wetter ist nicht überraschend, schließlich beginnt jetzt Ende März die Regenzeit in Kenia. Mein Zeltchalet wird von einem weit nach vorn gezogenes Strohdach überspannt. Trotzdem ziehe ich die Stühle auf der Veranda nach hinten und bringe die Kissen auf dem Sofa vor dem Regen in Sicherheit.Am späteren Nachmittag verziehen sich die Regenwolken. Wir können also noch auf eine Pirschfahrt gehen, die im privaten Konzessionsgebiet endet. Tortilis liegt außerhalb der Nationalparkgrenzen und kann deshalb auch Frühstück oder Abendessen im Busch servieren.
Wir halten auf einem Hügel für den obligatorischen Sundowner-Drink. Die Wolken verhüllen das Kili-Massiv noch immer, aber an anderen Stellen des weiten Himmels reißen sie auf. Hier und da bricht die Sonne durch und sorgt für eine dramatische Stimmung. Mit meinem Tusker-Bier in der Hand blicke ich über die weiten Ebenen. In den Wasserlachen, die nach dem Wolkenbruch am Nachmittag noch nicht wieder verschwunden sind, brechen sich die letzten Sonnenstrahlen. Eine Elefantenfamilie marschiert am Fuß unseres Hügels dahin.
Als wir ins Tortilis Camp zurückkehren, begrüßen uns Manuela und Andrea. Dem Manager-Paar, das aus Italien stammt, spricht die Begeisterung für ihre Arbeit aus den Augen. Das Mittagessen war kenianisch geprägt mit dem typischen Ugali (Maisbrei) und indischem Curry. "Heute Abend kochen wir wieder italienisch", hatte Manuela versprochen. Sie klang dabei fast so, als wollte sie mich beruhigen. In der Tat gehört der italienische Einfluss auf die Küche für mich zu den großen Vorzügen der Safaricamps von Cheli&Peacock. Eigentümer der Gruppe sind Stefano und Liz Cheli, ebenfalls Italiener mit jahrzentelanger Safari-Erfahrung in Kenia. Ich freue mich also schon auf das Abendessen - und werde nicht enttäuscht. Als Vorspeise werden hausgemachte Ravioli mit Ricotta und Spinat serviert. Das schmeckt so lecker, dass sogar mein Kollege Antonio aus Rom Daumen und Zeigefinger zu einem anerkennenden O verbindet. Den Ravioli folgt ein exzellentes Rinderfilet mit Bratkartoffeln und Gemüse (frisch aus dem Garten des Camps). Und zum Desert gibt es schließlich Panna Cotta, wiederum ein Genuss. Der Hauswein kann in seiner Qualität mit dem Essen nicht ganz mithalten. Doch das liegt wohl an der eingeschränkten Verfügbarkeit guter Tropfen in Kenia.
Enttäuscht blicke ich am nächsten Morgen durch die Gaze des Zeltfensters. Noch immer ist kein Kilimanjaro zu sehen. Etwas später gehe ich hinaus, spaziere ein Stück durch das nasse Gras vor den Zelten und stelle schließlich fest, dass ich zunächst in die falsche Richtung geschaut habe. Der Gipfel ist weiter links zu finden. Gerade lugt er etwas zwischen den Wolken hervor. Während ich mich angezogen und meine Siebensachen gepackt habe, ist die Sonne so weit gewandert, dass sie nun die Schneefelder auf dem Gipfel beleuchtet, ebenso die Schirmakazien in der 4700 Meter tiefer gelegenen Ebene von Amboseli - was für ein Anblick!
Das Tortilis Camp erleben Sie zum Beispiel auf der Reise Best of Kenya Luxus-Flugsafari.
Lust auf eine solche Safari? Ich berate Sie gern. Marco Penzel, Geschäftsführer Outback Africa Erlebnisreisen.
Telefon: 037437 538811
marco@outback-africa.de
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