Joy's Camp, Shaba Wildreservat

von Marco Penzel

Joy's Camp, 24.03.2013

Es gibt Löwen hier im Shaba-Nationalreservat im Norden Kenias, Geparden und Leoparden. Doch es ist nicht einfach, sie aufzuspüren. In den häufiger besuchten Reservaten Kenias sind viele, oftmals zu viele Safarifahrfahrzeuge unterwegs, alle über Funk verbunden. Man muss nur nach einer Ansammlung von Autos Ausschau halten, sich dazu stellen und hat dann gute Chancen, Großkatzen zu sehen. Hier in Shaba ist es anders. Es gibt nur eine einzige Lodge - Joy's Camp. Normalerweise sind nur die drei Pirschfahrzeuge dieses Camps im Reservat unterwegs. „Wir suchen nicht nach Minibussen, um uns dann hinten anzustellen, wir suchen nach Tieren“, erklärt der Guide. Es klingt fast wie eine Entschuldigung, weil wir heute kein Glück hatten und den Geparden noch nicht finden konnten. Dabei gibt es gar keinen Grund für ihn, sich zu entschuldigen. Ganz im Gegenteil.

Unsere Pirschfahrt führte durch wunderbare Landschaften. Und Tiere gab es auch zu sehen, ganz besondere sogar. Trockene Savanne bestimmt das Bild von Shaba. Goldenes Gras wiegt im Wind, dahinter ragen Berge auf, die in der Morgensonne kupferrot zu leuchten scheinen. Die Baumkronen der Schirmakazien sind breit und platt. Sie sehen aus, als ob ein Riese sie mit einem Schnitzelklopfer behandelt hat. Darunter stehen Netzgiraffen, deren Fell viel klarer gezeichnet ist als das der Massaigiraffen, denen man weiter südlich begegnet. Leider sind die Giraffen hier recht scheu, sie lassen sich nur aus größerer Entfernung fotografieren. Sie sind eben nicht an Autos gewöhnt.

Eine Herde von Oryx-Antilopen zieht durch das Savannengras. Direkt vor uns steht ein Grevyzebra auf unserer Fahrspur. Auch sein Fell ist feiner gezeichnet als das der Steppenzebras, die man viel häufiger sieht. Außerdem gibt es hier eine besondere Straußenart. Und nicht zu vergessen, die Giraffenantilopen (Gerenuks). Aus der Ferne sehen sie aus wie Impalas, nur dass ihr Hals etwas länger ist. Wenn sie sich dann aber auf die Hinterbeine stellen und den Kopf nach oben strecken, bleibt uns fast der Mund offen stehen. Noch nie habe ich eine solche Antilope gesehen. Von den Hinterhufen über den Rücken bis zur Zunge könnte man eine senkrechte Linie ziehen.

Als wir dann zum Frühstück ins Camp zurückkehren, steht eine ganze Büffelherde an der Wasserstelle direkt vor der Terrasse. Man könnte die wilden Tiere also auch finden, ohne den Tisch oder den Swimmingpool zu verlassen. Die zehn sehr großzügigen, mit etwas arabischem Einfluss gestalteten Zeltchalets des Joy's Camp verstecken sich im Schatten stattlicher Akazien. Zelt Nummer 6 steht an jener Stelle, an der die Großkatzen-Forscherin Joy Adamson in den sechziger Jahren ihr Camp hatte und versuchte, einen Leoparden, den sie aufgezogen hatte, auszuwildern. Shaba war ihre letzte Wirkungsstätte. Joy hatte damals bereits Berühmtheit erlangt mit der Geschichte der Löwin Elsa, die mit den Titel „Born free“ verfilmt wurde.

Lust auf eine solche Safari? Ich berate Sie gern. Marco Penzel, Geschäftsführer Outback Africa Erlebnisreisen.
Telefon: 037437 538811
marco@outback-africa.de

ein Kommentar

christiane krop

04.06.2018 um 10:49

hallo marco, ich würde sehr gern in elsas kopje und joy`s camp übernachten im zuge meiner keniareise ohne organisierte safari. ich würde gern von nairobi aus in eigener regie zu beiden plätzen anreisen. ist das möglich und wenn ja gibt es in nairobi einen ansprechpartner eurer agentur? danke für eine antwort christiane aus berlin

Antwort von Susanne Schlesinger

Liebe Christiane, vielen Dank für die Anfrage. Unsere Partner verkaufen Unterkünfte nur als Teil von Reisepaketen incl. Anreise, denn dies ist deren Business. Um die Unterkünfte zu buchen, würden wir deshalb empfehlen, direkt über die Website der Lodges zu gehen und die Anfrage über das Kontaktformular zu senden. Freundliche Grüße, Susanne Schlesinger