Nashörner in Lewa und Stern-Betten in Loisaba

von Svenja Penzel

Lewa Wildreservat, 26.10.2018

Ich bin verliebt in Lewa! Es ist so ein tolles Wildreservat in Kenia, und nur so wenige kennen es. Zum zweiten Mal bin ich nun schon hier, und gern dürfen noch viele weitere folgen. Die intensiven Farben der Landschaft, darüber dieser unglaubliche Himmel, sanfte Hügel und weite Ebenen voller Tiere. Büffel, Giraffen, Zebras, Elefanten, und nochmal Nashörner ganz nah. Ein Traum.

Wir haben uns fünf Unterkünfte angeschaut. Was für ein Tag. Ich kann gar nicht sagen, welche mein Favorit ist. Lewa Wilderness Camp, Lewa House, Kifaru House, Sirikoi oder Lewa Safari Camp? Sind alle toll. In Lewa kann man auch auf Pferden oder Kamelen reiten, zu Fuß auf Pirsch gehen, Nachtpirschfahrten unternehmen... oder einfach am Pool der Lodge verweilen und den Blick in die Ferne schweifen lassen. Die Lewa Wilderness Lodge bietet auch Rundflüge im quietschgelben Bi-Plane an. Out of Africa Style! Wir durften uns immerhin mal hineinsetzen.

Der Mount Kenya, der höchste Berg des Landes, ist an klaren Tagen in der Ferne zu sehen und wer das nötige Kleingeld hat, fliegt im Bi-Plane oder im Helikopter einfach mal drum herum.

Ein Bett unter den Sternen in Loisaba

Laikipia, 27.10.2018

Loisaba ist ein Teil von Laikipia im Norden Kenias. Man könnte denken, ich hätte heute einen Abstecher nach Tunesien gemacht. Kamele, Dattelpalmen und Kaktusfrüchte. Dazu ein neues Träumchen, das Loisaba Tented Camp. Also wenn einer von Euch demnächst heiratet und einen schönen Ort für seinen Honeymoon sucht, hier wäre einer.

Das Loisaba Tented Camp hat ein rustikales Schwestercamp, Loisaba Star Beds, unser Quartier für eine Nacht. Dort schläft man unter den Sternen auf der Terrasse in einem Bett auf Rollen. Diese Nacht unter dem Sternenhimmel wird mir in besonderer Erinnerung bleiben. Nach dem Abendessen begleitete mich ein Askari den langen Weg zu meinem Zimmer. Ein sehr offenes Chalet aus Holz und Stein, dominiert von einer großen Terrasse. Es gibt nur wenige dieser Zimmer, und sie liegen weit auseinander, verteilt an einem Hang mit Blick hinunter ins Tal. Der Mond schien hin und wieder aus den Wolkenfetzen heraus und tauchte die Szene in ein unwirkliches Licht.

Mein Bett war bereits auf die Terrasse gerollt und mit einem Moskitonetz umspannt. Als ich etwas fröstelnd hineinkletterte, stieß mein Fuß gegen etwas. Eine Wärmflasche! Nein, zwei! Ich machte es mir in dem herrlich bequemen Bett gemütlich und schaute noch eine Weile in den Himmel. Ein Sternenhimmel war es nicht wirklich, das helle Mondlicht überstrahlte alles, und immer wieder verschwand der Mond hinter dichten Wolken. Viel schneller als gedacht schlief ich ein.

Mein Wecker kam mit leisen Schritten im Morgengrauen, trug ein Tablett und stellte es mir mit einem freundlichen Gruß auf den Tisch neben dem Bett. Als ich angezogen war, setzte ich mich auf meine Terrasse, hörte den Hippos zu, die ab und zu unten im Tal am Wasserloch grunzten, und goss mir eine Tasse heißen Masala-Tee ein. Der Himmel war jetzt ganz bedeckt, der Wind hatte sich gelegt. Bis auf die Hippos war es vollkommen still. So ein friedlicher Moment. So ein weites Land. So ein Glücksgefühl, hier sein zu dürfen.

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