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Wo Queen Elizabeth am schönsten ist: Ishasha Wilderness Camp
Gleich nach dem Mittagessen brechen wir zu einer Pirschfahrt in den südlichen Teil des Queen Elizabeth Nationalparks auf, den Ishasha-Sektor. Normalerweise ist die Mittagszeit die am wenigsten spannende Zeit für Pirschfahrten. Die Tiere sind dann nicht aktiv, verstecken sich irgendwo im Schatten. Wir fahren trotzdem. Erstens, weil wir nicht im Urlaub sondern auf Info-Reise sind und deshalb nicht so viel Zeit haben. Zweitens ist es bewölkt und nicht zu heiß. Und drittens sind wir in Ishasha. Die Löwen hier sind dafür bekannt, dass sie ihren Mittagsschlaf nicht irgendwo unsichtbar im Gebüsch verbringen, sondern auf die ausladenden Äste der Feigenbäume klettern, um dort zu dösen.
Man muss also nur die Bäume ansteuern und die Äste absuchen. Etwa eine Stunde fahren wir ergebnislos von Baum zu Baum, wollen die Suche schon fast aufgeben. Dann erhalten wir den entscheidenden Tipp von einem anderen Fahrer. Dank diesem bekommen wir doch noch unsere baumkletternden Löwen zu Gesicht. Bei der Suche sind wir übrigens auch noch diversen Antilopen und einigen Elefanten begegnet. Nur als wir an dem Hyänen-Bau vorbeikommen, von dem uns der Manager des Ishasha Wilderness Camps berichtet hat, haben wir Pech. Niemand zu Hause heute.
Die Sonne steht schon tief, wir sind auf dem Heimweg. Da treffen wir Winnie und Rian. Sie sind im offenen Pirschfahrzeug des Ishasha Wilderness Camps unterwegs und bedeuten uns, ihnen zu folgen. Sie halten unter einem Akazienbaum, umgeben von goldbraunem Savannengras. Hier draußen haben die Kellner des Camps einen weiß gedeckten Tisch aufgebaut, auf dem kühle Getränke, frisch gebackene Chips, Häppchen und Erdnüsse bereitstehen. Safaristühle sind im Halbrund um ein Lagerfeuer gruppiert. Wir stoßen an und genießen den Sundowner. Als das Licht schon so schwach ist, dass kein Foto mehr gelingen will, werden wir von mehreren Hyänen umkreist. Sie wagen sich immer näher, bis einer der Ranger sie mit lautem Klopfen auf Abstand hält.
Bald schleichen sie nochmals heran, sind in der hereinbrechenden Nacht nur noch als Schatten zu erahnen.Wer die Wildnis Ishashas so hautnah auch bei Sonnenauf- oder -untergang erleben will, hat zwei Möglichkeiten für die Übernachtung. Entweder einfaches Camping am von Hippos bevölkerten Grenzfluss zum Kongo. Das hatte ich vor neun Jahren erlebt und erinnere mich heute noch gern daran. Oder das Ishasha Wilderness Camp. Es ist die einzige permanente Lodge innerhalb dieses Teils des Queen Elizabeth Nationalparks. Sie gehört zur gehobenen Kategorie und verwöhnt ihre Gäste auch mit solchen Sundowner-Abenden oder einem Frühstück draußen im Busch.
Diesmal wohnen wir in den großzügigen Zeltchalets des Ishasha Wilderness Camps am Fluss Ntungwe. Noch vor Tagesanbruch werde ich von einem Kellner mit einem vorsichtigen „knock, knock“ geweckt. Er stellt ein Tablett mit frisch gebrühtem Kaffee und Keksen auf meiner Veranda ab. Mit Winnie und Rian habe ich mich verabredet, um zum Sonnenaufgang nochmals zum Hyänen-Bau zu fahren. Leider treffen wir die Jungen wieder nicht an. Doch irgendetwas muss die Aufmerksamkeit der großen Herde Uganda-Kobs erregen, die ihre Ohren aufstellen und alle in eine Richtung blicken. Die Ursache finden wir nicht heraus. Aber die Szenerie hier draußen im Morgenlicht und die Stille sind herrlich. Dafür hat sich das frühe Aufstehen auf jeden Fall gelohnt.
Der Nationalpark ist ja sowieso nicht gerade von Touristen überlaufen. Aber jetzt am Morgen haben wir ihn quasi ganz für uns allein. Wer nicht zeltet und nicht im Ishasha Wilderness Camp übernachtet, hat ein weitere Anfahrt. Zwei neue Mittelklasse-Lodges entstehen gerade einige Kilometer vor dem Parkeingang. Eine noch preisgünstigere Option ist das Savannah Resort Hotel in der etwa eine Stunde entfernten Stadt Kihihi.Das Ishasha Wilderness Camp ist eine Station auf der Reise Ugandas Höhepunkte mit Komfort.
Lust auf eine solche Safari? Ich berate Sie gern.
Marco Penzel, Geschäftsführer Outback Africa Erlebnisreisen, Telefon: 037437 538811
marco@outback-africa.de
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