Sandies Baobab auf Sansibar

von Ulrike Pârvu

Ich drehe eine Komplettrunde um die Gewürzinsel Sansibar, um einen Gesamteindruck zu gewinnen und mir unsere meist gebuchten Unterkünfte anzuschauen. Das Sandies Baobab im Nordwesten der Insel interessiert uns hier im Büro alle, kann man doch dort sogar den Sonnenuntergang bewundern, was auf der häufiger gebuchten Ostseite der Insel nicht so einfach ist. Außerdem sind hier die Gezeiten nicht ganz so ausgeprägt, Baden am hauseigenen Strand ist sowohl bei Ebbe als auch bei Flut möglich. Den Namen verdankt die Anlage einem altehrwürdigen Baobab, der im Eingangsbereich für Schatten sorgt. Dass es solche Exemplare auf Sansibar gibt, war mir bis dahin nicht bewusst.

Wir kommen am Nachmittag an und werden herzlich mit dem obligatorischen Welcome Drink empfangen. Der Fahrer verabschiedet sich. Nach einem langen Fahrtag freue ich mich auf mein Zimmer und ich werde nicht enttäuscht!

Mich erwartet ein frisches helles Zimmer mit einem Obstteller und ein bisschen Gebäck.

Sandies Baobab ist eine All Inclusive Hotel mit 105 Zimmern in verschiedenen Kategorien, die unterscheiden sich meist nicht in der Ausstattung, sondern eher in der Entfernung zum Strand, ein bisschen in der Größe. Nach einem kurzen Rundgang befinde ich alle Zimmer durchweg als schön und auch die Strecke bis zum Strand oder zum Restaurant ist von jeder Kategorie aus erträglich.

Die Zeit bis zum Abendessen nutze ich für eine Stippvisite am Pool und am Meer. Um den Pool reihen sich Liegen, nicht zu dicht, Schatten spendende Palmen und Sonnenschirme säumen den Weg. In diesem Moment sind nicht viele Badegäste am Pool, denn der Strand bietet das aufregendere Badevergnügen. In der Bucht tummeln s die Gäste, von außen kommen nicht viele Fremde dazu, denn das Restaurant und eine Klippe bilden eine Grenze zur Außenwelt. Ein künstlicher Strand, der etwas erhöht liegt, rundet das Ganze ab. Ich fühle mich dort sehr wohl, einzig das Gefühl eines palmengesäumten kilometerlangen Sandstrands kann dieses Hotel leider nicht bieten.

Für Abwechslung sorgen ein Volleyballfeld und Musik im Hintergrund. Schnorchelausflüge, Tauchen am Mnemba-Atoll und Hochseeangeln und sogar Touren in die Stone Town und zu einer Gewürzfarm werden vom Hotel gern gebucht.

Nun genieße ich den spektakulären Sonnenuntergang, schieße gefühlt 1000 Fotos, bevor ich mich für das Abendessen umziehe. Ich suche mir einen Tisch mit Blick auf das Meer. Ein bisschen Malle-Stimmung kommt jetzt auf. Es gibt ein üppiges Buffet, kalte und warme Speisen, ein Kellner saust durch die Gegend und teilt die bestellten Getränke aus. Müde vom Fahren und von den vielen Eindrücken sinke ich in die Federn. Just an diesem Abend steigt jedoch eine Poolparty, die mich erst gegen Mitternacht einschlafen lässt.

Mein Fazit: Sandies Baobab ist eine wirklich angenehme All-Inclusive-Anlage. Wer Ruhe und Entspannung sucht, ist dort vielleicht nicht ganz richtig aufgehoben. Für diejenigen, die nach einer Safari noch ein bisschen Spaß haben und sich nicht um Essens- und Getränkepreise scheren wollen, ist Sandies Baobab genau das Richtige!

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