Reisebericht Tanzania: Safari und Zanzibar (3)

von Ulrike Pârvu

Karatu, 15. Februar 2008

Gegen 8 Uhr ist Abfahrt in Richtung Serengeti. Auf dem Weg dahin halten wir an einem Aussichtspunkt am Ngorongoro-Krater – beeindruckend!Kurz bevor wir in die Weite der Serengeti eintauchen, treffen wir auf die ersten Herden. Tausende von Gnus säumen unseren Weg. Auch ein paar Zebras haben sich darunter gemischt. Unser Fahrer sagt, das wäre nur die Vorhut und verspricht uns Herden, in denen sich Millionen von Tieren sammeln.

Zebras und Gnus in der Serengeti
Das frische Grün zieht in den ersten Wochen des Jahres Abertausende Gnus und Zebras in den Süden der Serengeti. © Foto: Ulrike Pârvu

Auch die Olduvai-Schlucht liegt auf unserem Weg. Die Natur scheint der beste Baumeister der Welt zu sein. Hier finden sich auch die ersten Spuren der frühen Menschen. Man merkt allerdings schon, dass hier recht viele Touristen unterwegs sind.Wir durchqueren langsam den Nationalpark. Die Weite lässt uns immer wieder staunen. Am anderen Ende verlassen wir die Serengeti. Unser Quartier liegt nur wenige Minuten hinter der Parkgrenze. Einen Zaun gibt es nicht.Leider kommen wir fast im Dunkeln an. So bleibt keine Zeit zum Fotografieren. Brud und Debbie machen noch eine Nachtpirschfahrt.16.02.08:Heute wollen wir ausgiebig die Savanne erkunden. Die großen Katzen, für die dieser Park auch bekannt ist, haben sich offensichtliche alle versteckt. Ich bin erstaunt, wie grün hier alles ist. Trotzdem warten die Menschen hier sehnlichst auf Regen.Leider nimmt uns das hohe Gras die Sicht auf die Tiere. Der Vormittag verläuft nicht gerade zufrieden stellend. Schakale, Wasserböcke und Dik-Diks sind nicht eben das, was wir uns alle gewünscht haben.Plötzlich treffen wir auf etwa zehn Autos. Die Insassen starren wie gebannt nach rechts. Schnell macht das Gerücht, man habe einen Leoparden entdeckt, die Runde. So sehr wie uns auch anstrengen – es ist trotz Fernglas und erfahrenem Guide nichts zu erkennen. Trotzdem halten wir uns fast eine halbe Stunde an der Stelle auf. Ich finde es schon ein bisschen albern, aber ich habe halt auch schon mehrere Leoparden ganz aus der Nähe gesehen. Am Ende haben sich bestimmt bis zu 30 Autos versammelt und wir haben Mühe, aus dem Pulk wieder heraus zu kommen.

Gegen 14:30 Uhr kommen wir endlich an einem Picknickplatz an. Wie jeden Tag gibt es ein Mittagessen aus der Lunchbox. Das schmeckt und ist noch dazu praktisch. Nach dem Essen fahren wir zu einen Hippo-Pool. Erstaunlich, wie riesig diese Tiere doch sind…Wir kommen ein bisschen früher zum Camp zurück. Leider reicht die Zeit doch nicht, um die angebotene Fußpirsch zu machen. Außerdem türmen ich bedrohliche Wolkenberge am Himmel auf. Am Abend prasselt schließlich ein heftiges Unwetter mit Starkregen und Gewitter auf uns nieder.Im Ikoma Serengeti Bushcamp gibt es leider noch keine Moskitonetze. So haben nach dem Regen einige mit Mücken zu kämpfen. Am nächsten Morgen spricht Debbie mit dem Manager. Der bittet uns um 2 Wochen Geduld und möchte bis dahin die Zelte nachrüsten. Eines ist schon komplett. Das habe ich auch fotografiert.

17.02.08 Wir gehen den heutigen Tag gelassen an und starten erst gegen 08:30 Uhr. Debbie schlägt vor, dass wir an einen See fahren, um dort nochmals auf drei große Herden zu treffen. Das war tatsächlich eine gute Idee. Es ist so beeindruckend, wenn man stundenlang nur an grasenden Herdentieren vorbeifährt: Gnus, Zebras und Gazellen.Zwischen all diesen Tieren verzehren wir wieder unsere Lunchbox – diesmal im Auto, denn aussteigen darf man hier natürlich nicht. Nach etwa zwei Stunden fahren wir gegen 15:00 Uhr aus der Serengeti heraus. Der spektakuläre Löwenriß ist uns leider verwehrt geblieben. Wahrscheinlich muss man dafür gegen Ende der Trockenzeit im September hierher fahren.

Nun geht es zurück durch das Kraterhochland des Ngorongoro Richtung Karahi. Die Landschaft wird immer steiler. In die Hänge eingebettet liegen Massai-Dörfer – ganz traditionell. Uns begegnen auch immer wieder einige dieser stolzen Krieger. Fotografieren, ohne vorher zu fragen, sollte man möglichst bleiben lassen. Debbie sagt uns, dass die Massai Touristen schon mit Steinen beworfen haben, die ungefragt ein Foto geschossen haben.Gegen 17:30 Uhr Ankunft an der Octagon Lodge. Die ist recht hübsch und hat einen schön angelegten Garten.

Die anderen checken ein. Ich fahre mit Debbie noch zur Kudu Lodge, die als Ersatz für die Octagon Lodge im Gespräch ist. Die Kudu Lodge liegt nur wenige hundert Meter entfernt. Die Anlage ist recht neu und großzügig gestaltet. Untergebracht ist man dort auch in Bungalows. Wenn ich mich recht erinnere, hat hier jeder Bungalow einen eigenen Kamin.Wir schauen uns verschiedenen Haustypen an und besichtigen am Ende noch den dazugehörigen Zeltplatz. Den nutzt unser Partnerveranstalter auch jetzt schon für die Campingsafaris. Danach fahren wir zum Highview Hotel. Das ist in der Dach-Bett-Dusche-Variante enthalten. Die Anlage ist sehr sauber und gepflegt, auch die Zimmer sind ganz hübsch. Der Baustil ist etwas schlicht, dafür ist die Aussicht nicht mit Geld zu bezahlen.Völlig erschöpft treffen wir eine halbe Stunde vor dem Abendessen an der Octagon Lodge ein.

noch keine Kommentare