Marco Penzel war in seinem früheren Leben Zeitungsredakteur und schon immer sehr reisebegeistert. Er kam 2005 zu Outback Africa, nachdem er den Süden Afrikas schon auf längeren Rundreisen kennen gelernt hatte. Marco betreute zunächst den Katalog und die Website von Outback Africa, stieg aber auch immer weiter in die Reiseberatung ein und vertiefte durch viele weitere Afrikareisen sein Safari-Wissen. Er ist Geschäftsführer, verantwortlich für das Marketing und Safari-Berater mit Schwerpunkt Sambia und seine Nachbarländer Malawi, Simbabwe, Botswana und Namibia.
Zanzibar: Hotels an der Ostküste - Reisebericht Tanzania (12)
Am nächsten Morgen brechen wir auf, um uns nicht weniger als sechs der unzähligen Hotels und Lodges anzusehen, die an der idyllischen Ostküste Sansibars zur Auswahl stehen. Unsere erste Station ist die Shooting Star Lodge, eine kleinere Anlage der Mittelklasse. Es gibt elf Sea View Cottages, also Bungalows mit zwei Etagen und zwei Schlafzimmern, die sich gut für Familien eignen. Die drei Garden Lodge Zimmer sind ein bißchen kleiner und einfacher ausgestattet. Etwas weiter entfernt in einem üppig blühenden Garden stehen noch zwei schneeweiße Häuser, in denen sich jeweils nur eine Suite befindet. Deren Räume verteilen sich auf drei Etagen. Auch an einem privaten kleinen Pool fehlt es hier nicht. Ganz oben auf der Dachterrasse steht ein zusätzliches Bett. Dort kann man die Nacht direkt unter dem Sternenzelt verbringen.Das Hotel Breezes Beach Club & Spa ist unsere nächste Station. Sehr ordentlich. So könnte man meinen Eindruck zusammenfassen. Alles ist hier auf Qualität getrimmt. Mit 74 Zimmern ist die Anlage vergleichsweise groß, sie wirkt aber nicht so riesig. Es gibt nicht nur ein großes Restaurant, nein, die Gäste haben die Wahl zwischen vier verschiedenen Lokalitäten innerhalb des Hotels. Das kleinste, „The Tide“, bietet gerade Platz für zwei Gäste, die hier in privater, romantischer Atmosphäre dinieren können, Meerblick inklusive. Der Tisch im „The Tide“ sollte schon im Vorfeld der Reise reserviert werden, rät uns die Gastgeberin. Jeweils mehrere Zimmer sind in Bungalows untergebracht, die sich in einem gepflegten Garten aneinanderreihen. In den Obergeschossen sind die Suiten eingerichtet, jeweils mit Balkon. Im Erdgeschoß befinden sich die De Luxe Rooms und die Standard-Zimmer. Suiten und De Luxe Rooms liegen etwas näher zum Strand hin. Berühmt ist das Breezes für sein Spa. Zwar werben inzwischen viele Hotels mit diversen Wellness-Anwendungen, doch hier wird das Thema richtig professionell angegangen. Mehrere asiatische Therapeutinnen mit einer Mischung aus Freundlichkeit und Strenge in ihren Gesichtszügen, erwarten uns an der Rezeption des Spa-Komplexes. Sie führen uns durch die verschiedenen Räumlichkeiten mit einer Ausstattung, auf die so manches deutsche Heilbad neidisch wäre. Verschiedene Massagen, Behandlungen mit heißen Steinen und Dampfbäder werden hier angeboten, um die Strapazen der staubigen Holperpisten einer vorangegangenen Safari vergessen zu lassen. Die Gäste können sich vor Ort von den Therapeutinnen beraten lassen, welche Behandlung zu ihnen paßt. Nur das mehrstündige Anwendungspaket mit prunkvollem Sultans-Bad, das Paare auch gemeinsam genießen können, sollte am besten schon vor der Anreise gebucht werden.Das Frangipani Spa des Breezes Beach Club können auch die Gäste im benachbarten Resort The Palms nutzen. Es gehört zur gleichen Unternehmensgruppe und hat jene Reisenden als Zielgruppe, die noch mehr Komfort und Privatsphäre suchen. Die ganze Anlage besteht nur aus sechs Villen, jede mit 140 Quadratmetern Wohnfläche – privater Plunge-Pool auf der Terrasse inklusive. Zu jeder Villa gehört noch eine kleine, mit Palmblättern gedeckte Strandhütte. Während die Gäste von The Palms auch die Einrichtungen des benachbarten Breezes Beach Club nutzen dürfen, ist der Zutritt in umgekehrter Richtung nicht gestattet. Das Mindestalter der Gäste in The Palms liegt bei 16 Jahren.Auf dem benachbarten Küstengrundstück hat die Unternehmensgruppe gerade ihr drittes Hotel eröffnet: Baraza. Dieses neue Resort bietet genauso viel oder noch mehr Luxus als The Palms, ist aber ein ganzes Stück größer. Auch Kinder sind hier willkommen. Platz ist genug in den 30 Villen, die jeweils zwischen 148 und 254 Quadratmeter Wohnfläche umfassen. Leider drängt uns die Zeit, wir müssen die wohlklimatisierte Empfangshalle des Baraza Resorts wieder verlassen.Draußen hat die Mittagshitze schon anstrengende Ausmaße erreicht. Zum Glück hat unser Kleinbus eine Klimaanlage. So fahren wir einigermaßen gekühlt weiter Richtung Süden, vorbei am Jozani Forest Reservat wo wir vergeblich versuchen, einen der berühmten Roten Kolobusaffen von der Straße aus zu entdecken. Auf unser nächstes Ziel bin ich besonders gespannt. Die Bahari View Lodge hat unser Partnerveranstalter Diamir erst kürzlich übernommen und nach Renovierung neu eröffnet. Es ist eine Strandlodge der preiswerten Kategorie. Christine, eine Lettin, ist derzeit die Managerin. Sie zeigt uns stolz die Bungalows. Die Zimmer sind klein, aber sauber und geschmackvoll ausgestattet. Nicht fehlen dürfen die für Sansibar typischen Betten aus dunklem, geschnitztem Holz. Derzeit sind vier Doppel- und vier Dreibettzimmer in Betrieb. Hinzu kommt eine Beach Banda in traditioneller Lehmbauweise, die etwas näher am Strand steht. Noch weiter am Wasser sind zwei schmale, zweistöckige Holzhäuschen zu sehen. „Dort haben früher die Arbeiter gewohnt, wir müssen da noch renovieren“, erzählt Christine. Da die Häuschen kein eigenes Bad haben können, werden es wohl nie vollwertige Gästezimmer werden. Aber für etwas größere Kinder muß es eine coole Sache sein, in so einer Hütte direkt am Strand zu übernachten, während die Eltern etwas weiter hinten in einem richtigen Bungalow schlummern. Auch ein Pool fehlt in Bahari View nicht, was bei den starken Unterschieden zwischen Ebbe und Flut an der Ostküste Sansibars von Vorteil ist. Zwar liegt die Lodge an einem schönen Strandabschnitt, aber bei Ebbe ist das Meerwasser eben weit weg. Zwischen den Bäumen am Strand sind Hängematten gespannt. Unten am Wasser kommt gerade eine Herde Kühe vorbei. Der Strand ist in Sansibar immer auch Verkehrsweg. Uns gefällt die relaxte Atmosphäre hier. So entschließen wir uns, eine kurze Pause einzulegen und an der Strandbar ein kleines Mittagessen zu ordern. Sandwiches, Chips und frischer Tintenfisch. Wir lecken uns am Ende alle die Finger. Das hat geschmeckt.Auf dem Rückweg gen Norden sehen wir uns die letzte Unterkunft an diesem Tag an: das Pongwe Beach Hotel. Die insgesamt 16 Zimmer (drei Garden View und 13 Sea View Rooms) befinden sich in großzügigen Bungalows, jeweils zwei oder drei Zimmer mit eigenem Bad unter einem Dach. Von der Veranda aus sind es nur ein paar Schritte durch einen Palmenhain an den Strand. Natürlich gibt es hier auch einen Pool – Meerblick inklusive.Dieser Reisebericht entstand auf einer Lodge-Inspektionsreise Ende Oktober 2009. Einen Vorschlag für eine Safari mit einigen der hier beschriebenen Camps finden Sie hier bei Outback Africa Erlebnisreisen.Weitere Kapitel dieses Reiseberichtes:
Schöner Bericht. Ich möchte da noch zwei schöne Hotels/Resorts hinzufügen.
Vor zwei Jahren waren wir auch auf Sansibar im Urlaub, sind allerdings mit dem Auto aus Kampala dort hin gefahren. Wir haben mit dem Auto die ganze Ostküste abgeklappert. Da wir auch mit dem Geld etwas rechnen mussten, haben wir nur Hotels unterhalb der $100 Grenze begutachtet.
Im Norden fanden wir das Tanzanite Beach Resort am schönsten (laut Personal ebenfalls mit deutschem Management, die aber bei unserem Auifenthalt nichtr anwesend waren).
Weiter im Süden ist das Paje Ndame Village auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Das weitläufige Resort wird von einem schwedischen Ehepaar liebevoll geführt. Wir haben uns dort sofort wohl und willkommen gefühlt.
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