Marco Penzel war in seinem früheren Leben Zeitungsredakteur und schon immer sehr reisebegeistert. Er kam 2005 zu Outback Africa, nachdem er den Süden Afrikas schon auf längeren Rundreisen kennen gelernt hatte. Marco betreute zunächst den Katalog und die Website von Outback Africa, stieg aber auch immer weiter in die Reiseberatung ein und vertiefte durch viele weitere Afrikareisen sein Safari-Wissen. Er ist Geschäftsführer, verantwortlich für das Marketing und Safari-Berater mit Schwerpunkt Sambia und seine Nachbarländer Malawi, Simbabwe, Botswana und Namibia.
Hotels in der Stone Town von Sansibar - Reisebericht Tansania (10)
In einer Zwölf-Sitzer Cessna Caravan der Tanganyika Flying Company (TFC) fliegen wir vom Norden der Serengeti Richtung Südosten. Unter uns zieht die Bergkette von Piaya vorbei, bald können wir durch Lücken zwischen den tief hängenden Wolken einen Blick auf den Boden des Ngorongoro-Kraters werfen. Nach 50 Minuten Flug landen wir auf dem Lake Manyara Airstrip, einer gut ausgebauten Landebahn, die TFC als Austauschpunkt für seine verschiedenen Routen zu den Safarizielen im Norden Tansanias benutzt. Passagiere, die nicht wie wir weiter nach Sansibar wollen, steigen hier aus. Andere, die vielleicht im Tarangire Nationalpark gestartet waren, aber das gleiche Ziel haben wie wir, wechseln in unsere Maschine. Etwa 1 ¾ Stunden dauert der zweite Teil des Fluges, bis wir schließlich den kleinen internationalen Flughafen von Sansibar erreichen. Hier holt uns ein Fahrer der Firma Island Express mit einem bequemen, klimatisierten Kleinbus ab.Es geht zunächst in die Altstadt Stone Town, wo wir uns drei verschiedene Hotels ansehen wollen. Das Zanzibar Serena Inn ist unsere erste Station. Bunte orientalische Lampen, Gemälde, antike Möbel und Schnitzereien geben dem Hotel, das sich auf zwei historische Gebäude erstreckt, das passende Flair. Von der Terrasse, vom Pool und von einem Teil der insgesamt 51 Zimmer aus blickt man aufs Meer. Das Hotel macht einen gepflegten Eindruck, die Lage ist ideal. Als wir wieder auf die Straße treten, hat ein kräftiger Gewitterschauer gerade etwas nachgelassen. Wir huschen schnell hinüber zu unserem nächsten Ziel, dem Beyt al Chai auf der anderen Straßenseite.Das Boutique-Hotel in einem ehemaligen Teehaus verfügt nur über fünf Zimmer. Auch hier unterstreichen die mit Schnitzereien verzierten Möbel, bunte Lampen und die Wasserpfeifen im Aufenthaltsraum das für Sansibar typische orientalische Ambiente. Im Erdgeschoß gibt es noch ein Restaurant, das eines der besten der Stadt sein soll. Leider haben wir keine Zeit, das zu probieren.Wir laufen ein paar Schritte durch die engen Gassen der Altstadt zum Swahili House, einem neuen Hotel, das die Moivaro-Gruppe in einem der alten Häuser der Stone Town eröffnet hat. Noch ist nicht alles fertig, in einigen Zimmern sind die Handwerker am Sägen und Schrauben. Die 22 schön eingerichteten Zimmer verteilen sich auf fünf Etagen. Die historische Treppe hat an einigen Stellen enorm steile Stufen, so daß gehbehinderte Gäste hier Schwierigkeiten haben könnten. Das Treppensteigen lohnt sich aber, denn oben auf dem Dach wartet das Restaurant mit einem wunderbaren Blick über die Altstadt mit ihrem morbiden Charme. Die Unesco hat das historische Viertel zum Weltkulturerbe erklärt. Aber auch die neueren Gebäude jenseits der Altstadtmauern sind schon wieder geschichtsträchtig. Plattenbauten erinnern an eine Zeit in den 70er Jahren, als die DDR sich hier engagierte. Die Sansibaris haben später weitere Wohnblocks nach den gleichen Plänen errichtet. Noch heute sind die Wohnungen dort begehrt, erzählt unser Fahrer, bieten sie doch einen vergleichsweise guten Komfort und sind, da vom Staat vermietet, auch noch preiswert.Eigentlich müßten wir längst weiter an die Ostküste fahren, aber wir genehmigen uns eine weitere halbe Stunde, um wenigstens kurz durch die Gassen der Altstadt zu schlendern. Ich kann mir vorstellen, daß sich manch einer hier angesichts des Verfalls nicht richtig wohlfühlt. Für mich ist es aber einfach super interessant. Hinter jeder Ecke lauern eine Menge neue Fotomotive: die alten Häuser mit Wäscheleinen zwischen den Fensterläden. Gemüsehändler, die Tomatenberge auf kleinen Schubkarren präsentieren. Mit Schnitzereien und Messingbeschlägen prunkvoll verzierte Türen als wichtigster Schmuck eines Hauses, von dessen Wänden sich der Putz in großen Stücken löst. An diesen Gegensätzen kann ich mich einfach nicht satt sehen. Schließlich kommen wir am Haus der Wunder vorbei, das seinen Namen bekam, als es am Ende des 19. Jahrhunderts als erstes Gebäude der Insel elektrischen Strom und einen Fahrstuhl erhielt. Unser Spaziergang endet an den Forodhani Gärten, wo die Händler am Abend frisch zubereitete Schalentiere und Tintenfische feilbieten. Seit meinem letzten Besuch vor sieben Jahren hat sich hier einiges verändert. Die Wege und Rabatten wurden saniert, neue Bänke aufgestellt und das Ganze in Forodhani Park umbenannt. Gut, es sieht jetzt sauberer aus, für mich persönlich ist es aber fast schon wieder zu steril.Weitere Kapitel dieses Reiseberichtes:
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