Marco Penzel war in seinem früheren Leben Zeitungsredakteur und schon immer sehr reisebegeistert. Er kam 2005 zu Outback Africa, nachdem er den Süden Afrikas schon auf längeren Rundreisen kennen gelernt hatte. Marco betreute zunächst den Katalog und die Website von Outback Africa, stieg aber auch immer weiter in die Reiseberatung ein und vertiefte durch viele weitere Afrikareisen sein Safari-Wissen. Er ist Geschäftsführer, verantwortlich für das Marketing und Safari-Berater mit Schwerpunkt Sambia und seine Nachbarländer Malawi, Simbabwe, Botswana und Namibia.
Wandern und Fly Camping in Tarangire – Reisebericht Tanzania (4)
Mit dem ersten Tageslicht, pünktlich 6 Uhr, macht sich ein Kellner mit dem typischen „Knock, Knock“ Geräusch bemerkbar und stellt ein Tablett mit Kaffee vor der Veranda unseres Zeltes ab. Um 7 Uhr gibt es Frühstück, eine halbe Stunde später starten wir zu einer fünfstündigen Pirschfahrt.
Wir probieren diesmal einen der offenen Geländewagen des Camps aus. Mit diesen offenen Autos ist man unterwegs, wenn man ein „Game Package“ gebucht hat. Das ist für Gäste gedacht, die nicht mit eigenem Fahrer und Fahrzeug, sondern mit dem Flugzeug in den Nationalpark kommen. Welche Reisevariante die geschicktere sein mag, das ist wieder so eine Frage, auf die es keine einzig richtige Antwort gibt. Wir sind froh, daß uns unser Fahrer Ajub über mehrere Stationen der Reise begleitet. So lernen wir uns besser kennen, er weiß, was wir an den Tagen zuvor schon erlebt haben und kann das Programm so variieren, um unseren speziellen Interessen entgegenzukommen. Das alles kann ein Guide des Camps, in dem man meist nur zwei oder drei Tage zu Gast ist, nicht wissen. Dafür kennt der wiederum die Umgebung seines Camps besonders gut, die Tiere quasi alle beim Vornamen. Er weiß, wo in den Tagen zuvor Löwen oder Leoparden gesehen wurden und in welcher Richtung eine Pirschfahrt besonders viel Erfolg verspricht. Wenn man mit eigenem Fahrer zum Camp kommt, geht man gewöhnlich auch mit ihm und dem geschlossenen Wagen mit Dachluke auf Pirschfahrt. Denn dieses Auto ist ja schon einmal bezahlt, ein zusätzliches Game Package mit den offenen Wagen und den Camp-Guides würde doppelte Kosten bedeuten.Apropos, wir kommen auf dem fünfstündigen Gamedrive übrigens voll auf unsere Kosten. Und das nicht nur wegen der beiden Löwen und der zwei Geparden, sondern auch wegen eines Löffelhund-Pärchens mit Jungen, einer farbenprächtigen Gabelracke, die nah vor meinem Objektiv posiert, und der putzigen Mangusten.
Am Nachmittag wollen wir dann das ausprobieren, wofür Oliver’s berühmt ist: Die geführten Wanderungen durch die Wildnis des Nationalparks. Alex, ein lustiger Guide aus Simbabwe, ist Spezialist für Safaris zu Fuß. Er trägt genauso ein geladenes Gewehr wie die Rangerin von der Nationalparkverwaltung, die uns begleitet. Die zierliche Frau fällt sonst weiter nicht auf. Außer in dem Moment, als wir gerade stehenbleiben, um zwei Elefanten in nicht allzu großer Entfernung an einem Wasserloch zu beobachten – und ihr Mobiltelefon plötzlich piept. Die Elefanten, eine ältere Kuh und ein Junges, scheinen von der langen Trockenzeit sehr mitgenommen, sie sehen richtig mager aus. Alex prüft die Windrichtung und zeigt uns einen sicheren Weg entlang des Flußbettes, auf dem wir den Elefanten nicht in die Quere kommen. Nach etwa zwei Stunden gemütlichen Laufens sehen wir die kleinen Kuppeldachzelte auf einer Anhöhe. In diesem Fly Camp, quasi einer Außenstelle von Oliver’s, werden wir heute übernachten. Gerade zieht eine größere Gruppe Elefanten unterhalb des Camps vorbei, überquert den Fluß und passiert uns dann auf der anderen Seite des Flusses. Ein wunderbarer Anblick im Licht der Abendsonne.
Die Zelte haben gerade so Stehhöhe. Auf dem Boden liegen zwei Schlafmatten, darauf Kissen und Decken mit heller Bettwäsche. Vor dem Zelt steht ein Tisch, Wasser und ein kleines klappbares Waschbecken. Etwas abseits sind noch ein Toilettenzelt und weiter unten eine Buschdusche aufgebaut. Die besteht aus einem Wassersack mit Brausekopf, der an den Ast eines Baumes gebunden ist, und Sichtschutz an drei Seiten. Die offene Seite zeigt hinunter zum Fluß, wo gerade die Elefanten entlang gezogen sind. Das Abendessen wird am Lagerfeuer serviert. In Ermangelung eines Tisches balancieren wir die Teller auf den Knien. Auch die Beleuchtung ist etwas schwierig – aber all das sorgt ja erst für ursprüngliches Safari-Gefühl, wie ich es an den echten Camping-Touren so mag. Einfach den Kopf in den Nacken legen und über den tollen Sternenhimmel staunen. Das geht auch noch vom Bett aus, denn das Kuppelzelt hat ein Moskitonetz in der Dachpartie.
Am nächsten Morgen holt uns Ajub mit dem Auto vom Fly Camp ab. Heute soll es via Mto wa Mbu nach Karatu im Ngorongoro-Kraterhochland gehen. Zuvor schauen wir noch bei der Tarangire Safari Lodge vorbei. Deren Hauszelte sind im Vergleich zum Oliver’s Camp recht schlicht ausgestattet und stehen in zwei langen Reihen, die vom zentralen Gebäude aus in zwei Richtungen verlaufen. Der Clou ist hier die Aussicht, denn die Terrasse der Lodge und die Reihe der Zelte erstrecken sich entlang der oberen Kante eines Flußtales. Die Aussicht ist genial. Jetzt, am Ende der Trockenzeit, sind unten im Tal überall Tiere zu sehen.
Doch die Leute schauen gar nicht in die Ferne, sondern gleich um die Ecke. Mehrere Elefanten stehen direkt auf dem Weg, der vom Pool zu den Chalets führt. Hinter dem Pool ist ein kleiner Durchgang. Meine Reisekollegen Mike, Sarah und James stehen dort und blicken gebannt hindurch. Die offene Tür ist zum Glück zu klein für die Elefantenkuh, die zusammen mit ihrem Jungen direkt dahinter steht und mit dem Rüssel in Richtung der Zweibeiner schnuppert. Grund des hohen Besuchs sind die Samen der Bäume, die auf dem Lodge-Gelände wachsen. Die zweibeinigen Gäste verhalten sich ruhig, sehen fasziniert zu, wie die Elefanten fressen, bevor sie wieder langsam davon trotten.
Dieser Reisebericht entstand auf einer Lodge-Inspektionsreise Ende Oktober 2009. Weitere Kapitel dieses Reiseberichtes:
wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre E-Mail an info@outback-africa.de mit genauerer Eingrenzung Ihres Reisewunsches (Reiseart, Termin) oder weiteren Fragen. Die Reiseländer Botswana und Tansania haben ein paar Gemeinsamkeiten (etwa den Tierreichtum) aber auch viele Unterschiede. Wir beraten Sie gern ausführlich.
Danke und sonnige Grüße
Marco Penzel
elisabeth hantsch
27.12.2009 um 21:50
bisher bereiste ich Südafrika und Namibia und bin dem "Afrikafieber"erlegen,die nächste Reise soll erstens mit Outback Afrika stattfinden,Tansania,Botswana,im September 2010,ich freue mich schon. viele Grüße,
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