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Plantation Lodge, Gibb's Farm, The Manor – Reisebericht Tanzania (5)

Wir sehen uns zunächst The Manor at Ngorongoro an. Die weiß gestrichenen Landhäuser in einem weitläufigen Park auf dem Gelände einer ehemaligen Farm sind im kapholländischen Stil erbaut – aber sie sind 300 Jahre jünger als ihre historischen Vorbilder in Stellenbosch oder Franschhoek. Die Elewana-Gruppe hat das neu errichtete The Manor erst Ende 2008 eröffnet. Die Anlage wirkt in sich harmonisch, das Mobiliar ist edel. Stilvoll ist The Manor sicherlich, aber ich werde meine Zweifel nicht los, ob dieser Stil wirklich hierher nach Ostafrika paßt.
Unser nächstes Ziel ist ein Haus mit mehr Tradition: The Gibb’s Farm. Miss Gibb hat das Anwesen zwar vor einigen Jahren an amerikanische Investoren verkauft, aber die betagte britische Lady wohnt immer noch in der Nachbarschaft und schaut ab und zu vorbei, wie das Personal mit viel Respekt berichtet. Die Gästezimmer liegen in einem dicht bewachsenen, bunt blühenden Garten. Auch von der Badewanne aus kann man durch große Scheiben auf die Blumenpracht blicken. Die Kamine sind sowohl vom Badezimmer als auch vom Wohnraum aus zu sehen.
Zwischen der großzügigen, fast verspielt prunkvollen Zimmereinrichtung und dem viel schlichteren Gebäude, in dem sich Rezeption und Restaurant befinden, besteht ein auffälliger Kontrast. Eigentlich sollte schon längst ein neues Restaurant errichtet sein, erzählt uns der Manager. Wegen der Unsicherheit in Folge der weltweiten Wirtschaftskrise habe man die Investitionspläne aber um ein Jahr verschoben. Nun soll in der nächsten Nebensaison gebaut werden. Besonders interessant die Tatsache, daß Gibb’s Farm neben dem Hotelbetrieb tatsächlich auch noch als Farm arbeitet. Die Gäste finden in ihrem Zimmer einen Zeitplan, wann welche Verrichtungen anstehen, vom Melken der Kühe am Morgen bis zur Kaffee-Ernte. Wer möchte, kann bei allen landwirtschaftlichen Arbeiten zusehen oder sogar selbst mit anpacken. Urlaub auf dem Bauernhof in Afrika.
Mit der Dämmerung treffen wir in der Plantation Lodge ein. Hier war ich vor zwei Jahren schon einmal auf einem ganz kurzen Besuch. Nun ist endlich Gelegenheit, auf Plantation einmal zu übernachten. Mir hat die Anlage schon damals gefallen. Die Zimmer verteilen sich auf mehrere flache Gebäude, die in einem großen, parkähnlichen Garten stehen. Auch wenn die Ausstattung im Vergleich zu The Manor oder Gibb’s nicht ganz so prunkvoll ist, so hat mich schon vor zwei Jahren der Stil von Plantation begeistert. Und heute sehe ich mich bestätigt. Die Einrichtung ist sehr geschmackvoll, individuell, ein kleines bißchen kolonial, aber nirgends überladen oder protzig. Das Abendessen wird in zwei verschiedenen Speiseräumen serviert. Der Kellner schöpft die Suppe am Tisch aus einer großen Terrine. Auch die Hauptspeise kommt zunächst in Schüsseln und auf Platten auf den Tisch. Das alles wirkt bodenständig, familiär und dennoch stilecht. Überall ist die Handschrift der deutschen Hausherrin Renate zu erkennen, die wir später an der Bar treffen. Dort kann man durch eine große gläserne Tischplatte und eine weitere Glasscheibe im Fußboden direkt in den Weinkeller blicken. Am nächsten Morgen sehen wir uns die Zimmer unserer Mitreisenden an, und alle sind anders. Betten, Lampen, Bäder – jedes Haus im großen Garten von Plantation hat sein eigenes Flair.
Dieser Reisebericht entstand auf einer Lodge-Inspektionsreise Ende Oktober 2009.Weitere Kapitel dieses Reiseberichtes:
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