Marco Penzel war in seinem früheren Leben Zeitungsredakteur und schon immer sehr reisebegeistert. Er kam 2005 zu Outback Africa, nachdem er den Süden Afrikas schon auf längeren Rundreisen kennen gelernt hatte. Marco betreute zunächst den Katalog und die Website von Outback Africa, stieg aber auch immer weiter in die Reiseberatung ein und vertiefte durch viele weitere Afrikareisen sein Safari-Wissen. Er ist Geschäftsführer, verantwortlich für das Marketing und Safari-Berater mit Schwerpunkt Sambia und seine Nachbarländer Malawi, Simbabwe, Botswana und Namibia.
Via Bilila Kempinski in den Norden der Serengeti – Reisebericht Tanzania (8)
In der Seronera Region sehen wir eine Gruppe von 28 Löwen, außerdem insgesamt dreimal einen Leoparden. Derjenige, der am besten zu fotografieren ist, klettert gerade durch die Krone eines recht hohen Baumes, der nicht weit entfernt von der Straße steht. Doch es ist die Hauptstraße. Hier in der zentralen Serengeti gibt es so viele Lodges und damit entsprechend viele Pirschfahrzeuge, daß sich schnelle mehr als 20 Autos angesammelt haben. Für Ajub ist es gar nicht einfach, unseren Wagen aus diesem Stau heraus zu manövrieren.Gegen Mittag erreichen wir die Bilila Lodge Kempinski. Das ausgedehnte 70-Zimmer-Hotel wurde erst im Juli 2009 eröffnet. Es liegt im trockenen Niemandsland, etwa 45 Fahrminuten von der tierreichen Seronera-Region entfernt. Seit es hier wegen der Lodge Wasser gibt, findet auch Großwild den Weg in diese Gegend. Als wir von der Lobby aus auf den Swimming-Pool blicken, steht gerade eine Gruppe Elefanten am Wasserloch gleich unterhalb des Pools.Die Presidential Suite hat ein eigenes Wasserloch zur Tierbeobachtung vor den großen Fensterfronten, einen privaten Pool (einen richtigen Pool, nicht nur ein Planschbecken), mehrere Schlafzimmer und Bäder. Auch die Räumlichkeiten der nächst günstigeren Zimmerkategorie „Corner Suite“ erstrecken sich noch über zwei Etagen, haben einen privaten Plunge-Pool mit Blick in die Savanne, zwei große Flachbildfernseher (einen im Wohnzimmer, einen im Schlafzimmer) und natürlich einen separaten Ankleideraum. Daß hier Hotelservice auf höchstem Niveau geboten wird, bezweifle ich nicht.Wer sich in den Metropolen der Welt am liebsten in Kempinski-Kissen legt, der macht auch in Bilila nichts verkehrt. Die Zimmerkapazitäten reichen aus, um einen ganzen Konzernvorstand samt Kunden und Ehepartnern zu einem schicken Geschäftstreffen einzuladen. Aber wo soll in diesen kühlen Mauern das Safari-Feeling herkommen? Von den großen Gemälden mit Zebramotiven an den Wänden? Mir wäre da ein kleineres, traditionelles Safaricamp lieber. Es darf ja ruhig komfortabel sein. Aber für mich sollte es ein Camp sein, kein Hotel.Weiter geht es auf dem Weg nach Norden. Um Zeit zu sparen, leeren wir unsere Picknick-Boxen während der Fahrt im Auto. Dann halten wir noch im Mbuzi Mawe Tented Camp. Es gehört zur Serena Gruppe, die eine Reihe größerer Lodges der gehobenen Mittelklasse betreibt. Als Tented Camp ist Mbuzi Mawe in dieser Familie eine Ausnahme. Mit 16 Hauszelten ist es auch deutlich kleiner als die meisten anderen Serena-Lodges. Das Camp ist im Gegensatz etwa zu Olakira oder Serengeti Medium nicht mobil. Die Hauszelte stehen auf festen Beton-Fundamenten. Sie sind komfortabel ausgestattet und versprechen doch ein direkteres Busch-Erlebnis als ein Hotelzimmer mit gemauerten Wänden.Die Lage im nördlichen Teil der zentralen Serengeti ist ebenfalls interessant, denn von hier aus sind viele tierreiche Gegenden erreichbar, etwa Lobo, Seronera und Grumeti. Je nachdem, wo sich die großen Herden und andere Tiere gerade aufhalten, kann man die Pirschfahrten in verschiedene Richtungen planen.Je weiter wir nach Norden kommen, desto seltener begegnen uns andere Autos. Es ist zwar erst wenige Stunden her, daß wir in Seronera im Stau standen, aber der Massentourismus ist nun bereits weit entfernt. Wir fahren durch einsame Hochebenen, zwischen den Baumgruppen entdecken wir Giraffen und Elefanten. Die Nachmittagssonne taucht die Landschaft in ein wunderbares Licht. Aber immer öfter werden die Sonnenstrahlen von Wolken verdeckt. Als wir 15 Minuten vor dem Ziel, dem Sayari Camp, noch kurz im Serengeti Safari Camp von Nomad Tanzania Station machen, beginnt es zu regnen. Wir treffen hier einen Nomad-Mitarbeiter, der für die Neubaupläne verantwortlich ist. Das derzeitige Camp ist noch mobil, wird im Dezember den Gnu-Herden in die südliche Serengeti folgen. Doch Nomad will hier oben in der Nähe des Mara Flusses bis 2011 eine permanente Lodge errichten. Es wäre die zweite nach Sayari.Weitere Kapitel dieses Reiseberichtes:
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