Marco Penzel war in seinem früheren Leben Zeitungsredakteur und schon immer sehr reisebegeistert. Er kam 2005 zu Outback Africa, nachdem er den Süden Afrikas schon auf längeren Rundreisen kennen gelernt hatte. Marco betreute zunächst den Katalog und die Website von Outback Africa, stieg aber auch immer weiter in die Reiseberatung ein und vertiefte durch viele weitere Afrikareisen sein Safari-Wissen. Er ist Geschäftsführer, verantwortlich für das Marketing und Safari-Berater mit Schwerpunkt Sambia und seine Nachbarländer Malawi, Simbabwe, Botswana und Namibia.
Ruckomechi Camp, Mana Pools NP - Reisebericht Zimbabwe (1)
Schon auf der Landebahn in Lusaka erwartet mich ein Vertreter von Wilderness Safaris. Unsere Partnerfirma, mit der ich die nächsten Tage unterwegs sein werde, unterhält ein kleines Büro im Flughafengebäude. Dort werde ich auf Chris warten, mit dem ich eine Mini-Reisegruppe bilden soll. Da geht ein Anruf ein: Nebel hat seinen Start in Johannesburg verhindert. Heute kommt Chris nicht mehr an. Also fährt der Wilderness-Mitarbeiter mit mir allein los. Die Fahrt nach Süden von Lusaka zum Grenzort Chirundu dauert etwa zwei Stunden. Bis auf ganz wenige Schlagloch-Abschnitte ist die Straße in gutem Zustand, teils nagelneu. Wer hat’s gebaut? Die Chinesen. Wir fahren über eine der wenigen Brücken, die den langen Strom des Sambesi überspannen. Die sambische und die simbabwische Grenzabfertigung sind neuerdings unter einem Dach in einem großen neuen Gebäude auf der simbabwischen Seite des Flusses untergebracht. Der Beamte am Ausreiseschalter von Sambia will einen Nachweis sehen, dass ich bei der Einreise vor zwei Tagen tatsächlich die 50 US-Dollar Visa-Gebühr bezahlt hatte. Zum Glück habe ich die Quittung aufgehoben. Auf der anderen Seite des Raumes, am simbabwischen Einreiseschalter, werde ich die nächste Visagebühr los: 30 US-Dollar kostet der Eintritt nach Simbabwe.
Gleich hinter dem Grenzübergang biegt der Fahrer rechts ab. Wir laufen hinunter zum Fluss, wo schon das Boot des Ruckomechi Camps auf uns wartet. Graeme, der Lodge-Manager, sitzt am Steuer. Die Fahrt im Motorboot soll bei vollem Tempo etwa eine Dreiviertelstunde dauern. Am Ende werden über zwei daraus. Grame hat schnell erkannt, dass mich die Fotomotive im Nachmittagslicht begeistern. So bremst er bei jedem Elefanten, der zum Trinken ans Ufer kommt, und als wir die Bienenfresser-Kolonien am Steilufer entdecken, versucht er immer wieder, das Boot in eine gute Position zu bringen. Für perfekte Vogel-Aufnahmen fehlt mir ein Objektiv mit ausreichend langer Brennweite. Aber ein paar mittelgute Bilder werden am Ende schon herauskommen. Erst nach Sonnenuntergang legen wir am Camp an. Das Lagerfeuer ist bereits entfacht, die meisten Gäste sind aber noch auf Pirschfahrt. Ich beziehe erst einmal mein Zelt-Chalet mit Blick auf den Fluss und die dahinterliegende Bergkette in Sambia. Zur Wahl stehen zwei Duschen, eine drinnen und eine draußen unter dem Sternenhimmel. Um den Insekten keine Einfluggelegenheit zu geben, entscheide ich mich an diesem Abend für die Innendusche. Am Ufer gegenüber sieht man die Lichter eines Dorfes und hört, wenn es abends still wird, auch Stimmen und Musik. Das entspricht also nicht ganz dem Wilnderness-Motto „far from all the lights“. Dafür hat Ruckomechi einen anderen großen Vorteil. Es liegt direkt an der Grenze des Mana Pools Nationalparks. Innerhalb des Reservats ist ein bestimmtes Areal als Konzessionsgebiet nur für die Pirschfahrzeuge des Camps reserviert. Hier begegnet man also keinen anderen Auto. Und während in Simbabwes Nationalparks normalerweise keine Nachtpirschfahrten erlaubt sind, können die Ruckomechi-Gäste in der Konzession auch nach Einbruch der Dunkelheit auf die Suche nach nachtaktiven Tieren gehen. Um die Tiere dabei so wenig wie möglich zu stören, verwendet Wilderness rote statt die helleren weißen Suchscheinwerfer.
Nach dem Abendessen fragen die Guides, was die Gäste denn am nächsten Morgen gern unternehmen möchten: Bootsfahrten, Kanu-Exkursionen, Pirschfahrten und Wanderungen stehen zur Auswahl. Gemeinsam mit einem englischen Paar, das auf Hochzeitsreise in Ruckomechi ist, entscheide ich mich für eine Kombination aus Fahrt und Pirsch zu Fuß. Wir sind nur mit einem Guide unterwegs, der selbst eine Waffe trägt. Das ist ein Unterschied zu Pirschwanderungen in Sambia. Dort ist neben dem Guide, der die Gäste führt und ihnen die großen und kleinen Dinge im Busch erklärt, immer noch ein Ranger in Uniform der Nationalparkverwaltung dabei, der das Gewehr trägt. Ich habe mehrere Safari-Experten gefragt, welches System ihrer Meinung nach das bessere ist. Die Antwort hängt davon ab, von welcher Seite der Grenze der Gefragte kommt. Fest steht, dass die Guide-Ausbildung in Simbabwe schon immer einen ausgesprochen guten Ruf hatte. Es sind mehrere aufeinander aufbauende Prüfungen abzulegen. Nur wer die höchste Ausbildungsstufe erfolgreich absolviert hat, darf Gäste zu Fuß durch die Wildnis führen – und die Verantwortung für die geladene Waffe tragen. Die Flinte liegt, in ein Futteral verpackt, auch bei Pirschfahrten immer im Auto. Ihr Platz ist am hinteren Ende der Motorhaube, wo normalerweise die Windschutzscheibe ansetzt, auf die hier aus Gründen der besseren Sicht aber verzichtet wird. Selbst wenn mich einer der Guides abends auf dem Weg vom Lagerfeuer bis zu meinem Zelt-Chalet begleitet, holt er zunächst das Gewehr und lädt es mit ein paar Patronen. Alle Berichte dieser Reise in der Übersicht:
ich wollte Dir gerade per E-Mail antworten, habe aber folgende Nachricht erhalten:
"Das Postfach des Empfängers ist voll und kann zurzeit keine Nachrichten annehmen. Versuchen Sie, die Nachricht später erneut zu senden, oder wenden Sie sich direkt an den Empfänger."
Ich versuche es also später noch einmal :-)
Gruß, Marco
Katja
18.09.2013 um 12:55
Hallo Marco,
du hast nicht zufällig einen direkten Kontakt (z. B. Emailadresse) vom Ruckomechi Camp?
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