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Davisons und The Hide, Hwange NP - Reisebericht Simbabwe (5)

Am Nachmittag fährt Louis, ein Guide von Little Makalolo, mit Chris und mir zur Lodge "The Hide" an der nördlichen Grenze des Nationalparks. Zuvor halten wir noch am Davison's Camp, das nach dem Gründer dieses Reservats benannt ist. Es gehört zur Safari & Adventure Company, einer Tochterfirma, in der Wilderness Safaris die etwas einfacheren Camps zusammengefasst hat. Die Einstufung als „etwas einfacher“ ist aber in Relation zum insgesamt hohen Niveau von Wilderness zu verstehen.

Davison's Camp, Hwange NP.© Foto: Marco Penzel | Outback Africa ErlebnisreisenIm Vergleich zu Little Mak sind die Zelte von Davison's etwas kleiner, haben nur eine Dusche und nicht zwei und so weiter. Aber Zelte und Einrichtung sind neu und durchaus schick. Nur stehen die Hauszelte für meinen Geschmack etwas nah beieinander, ohne viel Sichtschutz dazwischen. Während die Camps der anderen beiden Wilderness Kategorien „Classic“ und „Premier“ immer fully inclusive sind, sich die Übernachtungspreise also inklusive Mahlzeiten, Getränke und aller Aktivitäten verstehen, kann man die Safari & Adventure Camps auch nur mit Vollpension buchen. Die Gäste zahlen dann vor Ort extra für Pirschfahrten, Wanderungen etc. Ich würde unseren Kunden auch hier immer das fully inclusive Paket empfehlen und hoffe, dass die Interessenten dann beim Vergleichen der Angebote auch darauf achten, was sie für Ihr Geld bekommen.

Zelteinrichtung im Davison's Camp, Hwange NP. © Foto: Marco Penzel | Outback Africa ErlebnisreisenAuf dem Weg nach The Hide fahren wir ein ganzes Stück parallel zu den schnurgerade verlegten Eisenbahngleisen, die nach Victoria Falls führen und hier die Grenze des Hwange Nationalparks markieren. The Hide ist eine traditionsreiche Lodge. Die Eigentümer investieren gerade in den Neubau der meisten Chalets, die in einer Kombination aus Zeltstoff und gemauerten Wänden errichtet werden und von einem Schatten spendenden Reetdach überspannt werden. Zwei Chalets mit ihren halboffenen Badezimmern bleiben aber bestehen, berichtet die Managerin, die uns herumführt. Mehrere Stammkunden, die in diesen Zimmern vor Jahren ihre Flitterwochen verbracht hatten, hätten damit gedroht, dass es mit ihren regelmäßigen Aufenthalten vorbei sein würden, wenn es „diese Badewanne“ eines Tages nicht mehr gäbe. The Hide hat ein Aussichtsdeck in der zweiten Etage der Lounge mit Blick auf ein von vielen Tieren frequentiertes Wasserloch. Etwas weiter vorn, direkt am Wasserloch, befindet sich ein unterirdisches Versteck (englisch: Hide), von dem aus man Elefanten oder Büffel aus der Froschperspektive beobachten kann. Etwas weiter entfernt gibt es noch ein Baumhaus, das mutige Gäste für einzelne Nächte gegen ihr Chalet eintauschen können.

The Hide, Hwange NP.© Foto: Marco Penzel | Outback Africa ErlebnisreisenAuf dem Parkplatz treffen wir einen Mitarbeiter der Vereinigung „Friends of Hwange“ der uns berichtet, wie schwierig es ist, monatlich mehrere tausend Dollar Spendengelder zu sammeln, um die Wasserpumpen im Park zu betreiben. Ohne die künstlichen Wasserlöcher wäre Hwange eine trockene, recht eintönige Buschsavanne im Osten der Kalahari. Der heutige Artenreichtum hat sich erst entwickelt, nachdem Davison und seine Mitstreiter Ende der 1920er Jahre die ersten Wasserlöcher anlegten.Als wir etwa den halben Rückweg nach Makalolo geschafft haben, geht die Sonne schon unter. Nach Einbruch der Dunkelheit sehen wir noch drei Hyänen im Schein der Suchlampe, die bei Wilderness neuerdings rotes Licht ausstrahlt. Das soll die Tiere weniger blenden. Chris fällt auf, dass die Augen von Impalas und anderen Antilopen das Licht stark reflektieren, die Augen von Elefanten jedoch nicht. Das liegt an der Anzahl der Rezeptoren, beginnt Louis sofort zu erklären. Tiere mit guter Sehkraft, auch Katzen, hätten ungleich mehr davon als Elefanten oder Menschen. Er kann auch die ungefähre Anzahl dieser Rezeptoren bei den verschiedenen Arten nennen. Ich habe die Zahl bald wieder vergessen, bin aber nachhaltig beeindruckt vom Fachwissen der Wilderness Guides, auch wenn es um zoologische oder botanische Details geht.Alle Berichte dieser Reise in der Übersicht:
- Ruckomechi Camp, Mana Pools NP – Reisebericht Zimbabwe (1)
- Vundu Camp, Mana Pools NP – Reisebericht Simbabwe (2)
- Kanga Bush Camp, Mana Pools NP – Reisebericht Zimbabwe (3)
- Little Makalolo Camp, Hwange NP – Reisebericht Zimbabwe (4)
- Davisons und The Hide, Hwange NP – Reisebericht Simbabwe (5)
- Camp Somalisa, Hwange NP – Reisebericht Zimbabwe (6)
- Ivory Lodge, Hwange NP – Reisebericht Zimbabwe (7)
- The Bulawayo Club – Reisebericht Zimbabwe (8)
- Camp Amalinda, Matopos NP – Reisebericht Simbabwe (9)
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