Jens Döring gehört seit 2007 zum Outback Africa Team. Er reiste durch Südafrika, Namibia, Botswana und Tansania und berät kompetent zu diesen Safari-Zielen. Sein Lieblingsland Südafrika besucht er fast jedes Jahr und kennt neben den klassischen Höhepunkten auch viele Geheimtipps. Er ist unser Spezialist für individuelle Reisen und Selbstfahrerprogramme in Südafrika.
Die Bungalows erstrecken sich links und rechts des Hauptbereichs, zu dem das Restaurant, eine einladende Lounge mit Kamin, eine Bar, der Weinkeller, der Speiseraum und eine große Terrasse gehören. Unter der Terrasse versteckt befinden sich zudem eine kleine Bibliothek und ein Videozimmer für die Kids. Neben dem großen Pool ist auch der Fitnessraum samt Dampfbad zu finden. Auf der anderen Seite des Hauptgebäudes wird in der Boma so oft wie möglich das Abendessen eingenommen. Hinter der Boma schließt sich dann der imposante Ankunftsbereich mit Rezeption und Souvenirshop an.Obwohl man theoretisch von den Zimmern der Lodges aus die Big Five beobachten kann, dies aber ziemlich lange dauern kann, begebe ich mich mit meinem Ranger Yuri auf Pirschfahrt.Kurz nach Beginn der Pirsch begegnen wir bereits den ersten Löwen. Zwei Löwinnen kommen direkt auf der Straße auf uns zugelaufen, als wir uns entlang des Sand Rivers unseren Weg bahnen. Yuri erzählt mir, dass es sich um Cousinen handelt und eine der beiden Löwinnen Jungen hat. Er vermutet, dass sie nun auf der Suche nach ihnen ist, denn sie stößt kleine Alarm-Rufe aus. Wir fahren off-road und folgen den beiden.Wenige Meter später taucht tatsächlich das Löwenrudel mit den Jungtieren auf. Die Löwenkinder springen auf und begrüßen herzlich ihre Mutter. Es gibt Streicheleinheiten von der Löwenmutter und es werden "Zungenküsse" verteilt. Eine der Löwinnen scheint etwas nervös zu sein und hält nach irgendetwas Ausschau. Yuri meint, sie warte noch auf die Herren der Schöpfung, die bislang noch durch Abwesenheit glänzen. Und tatsächlich tauchen kurze Zeit später nun auch noch die Löwen-Männer auf. Auch sie werden mit Schmusegesten herzlich vom Rest der Truppe begrüßt. Wir verweilen noch ein paar Minuten an dieser Stelle, während im Hintergrund malerisch die Sonne sinkt. Das Rudel scheint erschöpft zu sein, denn ein Tier nach dem anderen legt sich auf die Seite oder den Rücken und streckt alle vier Pfoten von sich. Das machen sie, um sich abzukühlen, klärt Yuri mich auf.Nach dem die Sonne untergegangen ist wird es rasch dunkel und auch kühl. Wir fahren mit angeschaltetem Suchscheinwerfer, den Yuri lässig in der rechten Hand hält während er mit der linken Hand schaltet und lenkt. Das würde ich keine Viertelstunde aushalten. Yuri funkt seit ein paar Minuten aufgeregt mit den anderen Rangern hin und her. Scheinbar sind die anderen Fahrzeuge einem Leoparden auf der Spur. Sie benutzen zwar die Shangaan-Worte für die Big 5 (Sprache der Einheimischen), aber mittlerweile verstehe auch ich ein paar der Wortfetzen. Wir passieren ein trockenes Flussbett, als Yuri plötzlich stoppt. Er hat ein Flusspferd beim Grasen entdeckt, es muss wohl gerade erst nach Einbruch der Dunkelheit aus dem Wasser gekommen sein. Da diese Tiere zu den gefährlichsten Geschöpfen Afrikas überhaupt zählen, hält er einen gebührenden Abstand. Auch ich habe die "Hippos" auch noch nie in voller Pracht außerhalb des Wassers gesehen, wo sie die meiste Zeit des Tages verbringen. Extrem, diese ausufernden Maße, insbesondere wenn man bedenkt, dass sich diese Riesen ausschließlich von Gras ernähren. Mir gelingen ein paar gute Schnappschüsse, denn Yuri berät mich sogar, welche Einstellungen ich bei Dunkelheit an meiner Kamera vornehmen muss. Sehr beeindruckend.Wir verlassen das Flusspferd und bleiben weiter auf der Suche nach dem Leoparden. Zusammen mit zwei anderen Fahrzeugen grenzen wir das Gebiet, in dem er zuletzt gesehen wurde, immer weiter ein. Die anderen Fahrzeuge geben recht bald wieder auf und fahren weiter. Yuri hat aber wahrscheinlich der Ehrgeiz gepackt und fährt weiter durch das dichte Gras- und Buschland. Und tatsächlich: Yuri findet zunächst einen Springbock, der unbedarft allein in der Dunkelheit grast. Er weiß nicht um die Gefahr, die ihn umgibt. Denn wenige Meter weiter liegt der gesuchte Leopard im dichten Gras auf der Lauer. Sollte ich tatsächlich heute Abend Zeuge werden, wie er den Springbock reißt? Mein Herz schlägt sofort höher und ein wenig Mitleid habe ich mit der Antilope schon. Yuri stellt den Motor ab und scannt kurz mit seinem Spotlicht die Umgebung ab, schaltet es aber dann gleich wieder aus. Man hört, wie der Leopard langsam durch das hohe Gras schleicht. Dann ist Stille. Yuri meint, dass sich die Katze nun unter unserem Auto befindet. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Als Yuri das Licht wieder kurz anmacht liegt der Leopard direkt vor unserem Auto und sucht den Springbock, der sich in der Zwischenzeit unbemerkt davon geschlichen hat. Glück für den Bock, Pech für die Katze. Mir gelingt es noch, ein schönes Video davon zu drehen, wie der Leo mit gesenktem Kopf und etwas enttäuscht von Dannen zieht. Fast schon nebensächlich zu erwähnen, dass wir an diesem Abend auch noch Hyänen und ein schön anzuschauendes Chamäleon gesehen haben.Auch am nächsten Morgen hält MalaMala, was es verspricht: Tierbeobachtungen auf höchstem Niveau. Gleich nach dem Start der Pirschfahrt stoßen wir auf eine Herde Nashörner, die wir augenscheinlich aus dem Schlaf gerissen haben. Sorry guys! Kurz darauf entdecken wir einen Büffel, der zwei trinkende Kudus am Sand River beobachtet und schließlich selbst seinen Durst am Fluss stillt. Nach ein paar Minuten dann die nächste aufregende Begegnung. Ein weiterer Leopard kauert mitten auf der Straße und macht sich an den Hinterlassenschaften eines Elefanten zu schaffen. Wir folgen ihm für ein paar Meter entlang der Straße. Er lässt sich von uns gar nicht stören. Schließlich verschwindet er im dichten Busch. Wir versuchen, ihm noch ein wenig länger off-road zu folgen, verlieren ihn aber recht bald.Abgerundet wird die morgendliche Pirschfahrt von einem Elefanten, der gerade einen Baum umgedrückt hat und nun sein Frühstück einnimmt. Besser geht es nicht: Alle Big Five auf zwei Pirschfahrten entdeckt. Ich werde damit in den „Big Five Club“ aufgenommen, was ich auch durch eine Urkunde hochoffiziell bestätigt bekomme (Scan der Urkunde).Zurück im Camp sind meine Koffer schon im Auto verstaut worden. Bevor es weiter geht, schaue ich mir noch die beiden anderen Camps von MalaMala an.Was mir besonders am Mala Mala Main Camp gefällt:Sehr gepflegte Anlage, exzellentes Guiding, sehr aufmerksames Personal, detaillierte tagesaktuelle Aufzeichnung der Tiersichtungen, große Zimmer (Luxury-Suiten).Was mir nicht so gefällt:Die Beschilderung könnte etwas besser sein, denn man muss vom Shaws Gate kommend einmal quer durch das Sabi Sand Wildreservat fahren, um mit dem Auto nach MalaMala zu gelangen. Das Design der Bäder ist schon etwas in die Jahre gekommen, aber trotzdem gut erhalten und sehr sauber.
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