Lake Manyara Nationalpark- Serena und Wildlife Lodge und Kirurumu Tented Lodge (4/12)

von Ulrike Pârvu

03.06.2012 UlrikeFür heute Morgen habe ich mir vorgenommen, einen Kommentar in Facebook zu posten. Ich hatte mir nicht vorstellen können, wie anstrengend das sein kann. Ken führt uns in sein Büro, welches gegenüber der Wäscherei liegt. Ja – hier im Oliver’s Camp kann man seine Sachen waschen lassen, auch wir nutzen den Service. Man bekommt am Folgetag seine Sachen frisch gewaschen, aber ungebügelt, wieder zurück. In Kens Büro dürfen wir die Laptops nutzen. Ich scheitere an der Sicherheitsfrage von Facebook und entschließe mich, meinen Kommentar als E-Mail an unser Büro zu schicken. Die Internetverbindung ist furchtbar langsam und deswegen verpassen wir fast die Abfahrt. Zum Fotografieren kommen wir leider nicht mehr. Ken verspricht mir aber, neueste Bilder direkt an unser Büro zu schicken. Na, mal sehen...

Oliver' Camp, Dusche im Morgenlicht © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Oliver' Camp © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Auf zu neuen Abenteuern. Oliver's Camp © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Stanford verbindet die Ausfahrt aus Tarangire mit einer kleinen Pirsch. Wir fahren an einem Sausage Tree, auf deutsch Leberwurstbaum, vorbei. Die Früchte, die bei den Elefanten sehr beliebt sind, sehen wirklich aus wie geräucherte Leberwürste beim Fleischer. Ein vorwitziges Warzenschwein lässt sich durch uns gar nicht bei der Futtersuche auf dem sandigen Boden stören. So langsam will der morgendliche Kaffee wieder nach draußen. Ich hadere mit mir. Den „Bathroom behind the car“ will ich mir eigentlich ersparen. Wir treffen auf einen einsamen und ziemlich aufgeregten Elefantenbullen. Er ist wohl auf Brautschau. Leider will er die Straße nicht verlassen und wir zuckeln langsam hinter ihm her. Sehr spannend das Ganze, Angelika hat ein bisschen Angst. Beim Versuch, den Bullen zu überholen, zeigt er uns, wie böse aussieht. Er schnaubt und trötet, dass auch ich ein bisschen unsicher werde. Aber Stanford lächelt schelmisch und ich verlasse mich darauf, dass er die Situation richtig einschätzt. Wir schaffen es doch, den Elefanten zu überholen, und dann ist es auch nicht mehr weit bis zum Gate.

Tarangire Nationalpark, Sausage Tree © Foto: Ulrike Pârvu | Outback Africa Erlebnisreisen

Tarangire Nationalpark, Warzenschwein © Foto: Ulrike Pârvu | Outback Africa Erlebnisreisen

Tarangire Nationalpark, Elefantenschädel am Gate © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Endlich finde ich eine Toilette und die anderen vertreten sich etwas die Beine. Ein imposanter Elefantenschädel ist wie ein Kunstwerk auf einem Sockel zu sehen - die Größe ist aus der Nähe betrachtet schon sehr beeindruckend. Es geht weiter und entlang der Straße bietet sich ein farbenfroher Anblick. Auf einem Markt werden Kleidung und landwirtschaftliche Produkte angeboten. Anhalten wollen wir nicht, denn wir haben noch einiges auf dem Plan für heute.

Die erste Lodge, die wir uns anschauen, ist die Lake Manyara Serena Lodge. Wie alle anderen Serena Lodges hat sich hier ein Architekt richtig ausgetobt und eine bunte und formenreiche Anlage erschaffen. Alles ist irgendwie rund, die Türbögen, die Lampen, die Rezeption, die Treppengeländer, die Häuser, der Spiegel im Bad - rechtwinklig ist hier nur das Lodge-Schild. Ich bin beeindruckt. Alles ist gepflegt und die Zimmer sind sehr schön mit Blick auf den See. Auch der Poolbereich mit dem (natürlich) abgerundeten Infinity-Pool bietet einen herrlichen Blick hinüber zum Lake Manyara. Ich kann mir gut vorstellen, hier ein, zwei Nächte zu verbringen. Mit Angelika bin ich so verblieben, dass sie die Fotos macht und ich die Fragen stelle und die Infos notiere. Gute Arbeitsteilung!!

Manyara Serena Lodge, Hauptgebäude © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Manyara Serena Lodge, Büffet © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Manyara Serena Lodge, Infinity Pool © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Manyara Serena Lodge, Rundhaus © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Manyara Serena Lodge,Zimmerbeispiel © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Manyara Serena Lodge, Badezimmer © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Nun geht es weiter zur Lake Manyara Wildlife Lodge. Auch diese Lodge ist massiv gebaut und wirkt wie ein Hotel, das auch auf Mallorca, in der Türkei oder in Ägypten stehen könnte. Nur den grandiosen Blick auf den Lake Manyara hat man dort nicht. Die Zimmer sind ordentlich und sauber, in den letzten Jahren wurde immer mal wieder renoviert. Eigentlich bleiben die meisten Gäste hier nur eine Nacht als Zwischenstopp. Unsere Kollegin Doreen hat auf ihrer Reise Ende 2011 einmal hier übernachtet und schöne Bilder vom Gelände und dem Sonnenaufgang über dem Manyaratal gemacht.

Manyara Wildlife Lodge, Blick zum Lake Manyara © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Manyara Wildlife Lodge, Poolbereich © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Manyara Wildlife Lodge, Zimmerbeispiel © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Manyara Wildlife Lodge, Lodgegebäude © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Manyara Wildlife Lodge, Blick in den Innenhof © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Kirurumu Tented Lodge, Eingangsbereich © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

An einem Parkplatz verspeisen wir den Inhalt unserer Lunchboxen. Mittlerweile ist es fast zwei Uhr, und der Magen knurrt schon ganz anständig. Nebenan gibt es Souvenirs. Ich lasse mich auf einen kurzen Handel ein, mag aber die Art der Verkäufer gar nicht. Am Ende entscheide ich mich gegen das Kunstwerk (ein geschnitztes Nashorn) und ernte natürlich den Ärger des Verkäufers. Hakuna Matata!!Unsere Unterkunft für heute erreichen wir am Nachmittag. Die Kirurumu Tented Lodge ist nur 15 Minuten von der Lake Manyara Wildlife Lodge entfernt. Der Name wurde vor einiger Zeit mal von "Camp" in "Lodge" geändert - wobei die Anlage eigentlich immer noch Campcharakter hat. Im Laufe der Zeit wurden immer mehr Zelte dazu gebaut. Wir bekommen leider eins der „alten“ Zelte und sind ziemlich enttäuscht. Die Einrichtung ist schlicht, von der Toilette erreicht uns ein unangenehmer Desinfektionsmittelgeruch, der hoffentlich bis zum Abend verflogen sein wird. Aber wir sind ja offen und lassen uns vom Manager die gesamte Anlage zeigen. Es gibt noch neue größere und renovierte Zelte, die teilweise auch noch eine schöne Aussicht zum Lake Manyara haben. Schade, dass man für uns keines davon übrig hatte. Ich bin mir sicher, dass das Camp in der Vorsaison nicht ausgebucht ist. Schließlich sind wir ja diejenigen, die die Kunden überzeugen sollen, hier zu übernachten... Wie kurzsichtig!

Kirurumu Tented Lodge, Loungezelt © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Kirurumu Tented Lodge, Zeltbeispiel © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Kirurumu Tented Lodge, Blick aus dem Zelt zum Lake Manyara © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Kirurumu Tented Lodge,Zeltbeispiel © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Kirurumu Tented Lodge, Bad im Zelt © Foto: Angelika Krüger | Outback Africa Erlebnisreisen

Das Abendessen nehmen wir im offenen Restaurant ein und werden dabei von einem Chor unterhalten. Spätestens nach dem fünften Lied wird es mir aber zu viel. Die Leute singen so laut, dass kein richtiges Gespräch zwischen den Gästen zustande kommt. Mir tut der Chor schon ein bisschen leid, weil keiner mehr richtig hinhört. Manche Gäste verlassen den Raum. Aber das gesamte Personal ist bemüht und freundlich. Schon gegen neun verlassen auch wir das Restaurant und gehen schlafen. Wir müssen darauf achten, dass wir unsere Kunden nur in den neuen Zelten von Kirurumu unterbringen. Die alten, in denen wir schlafen, sind recht abgewohnt, die Matratze bekommt an der Poseite während der Nacht eine Delle. Morgens gegen fünf ruft irgendwo der Imam zum Gebet und etwa stündlich huschen kleine Tierchen über unser Dach. Nun ja, alles hat ein Ende und auch diese Nacht geht vorüber. Das Frühstück ist reichlich und hier gibt es einen sehr leckeren Toast, dann geht es wieder auf die Piste in Richtung Ngorongoro.

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