Lebendes Museum: Kultur der Buschleute und der Damara in Namibia

von Marco Penzel

Zwei neue "Living Museums" wurden in Namibia eröffnet. Das Freiluftmuseum in Tsumkwe zeigt die Kultur der Ju/hoansi-Buschleute. In der Nähe von Twyfelfontein, das für seine Felsgravuren und Malereien bekannt ist, können Besucher nun auch Einblick in das traditionelle Leben der Damara erhalten. Sie können einem Schmied über die Schulter schauen oder zusehen, wie aus Tierhäuten Kleidungsstücke entstehen. Bei Buschwanderungen erklären die Frauen, welche Pflanzen eßbar sind oder eine medizinische Wirkung haben. Die Männer zeigen, wie sie mit Fallen sowie Pfeil und Bogen jagen. Und Besucher können den Umgang mit diesen Utensilien auch selbst einmal ausprobieren. Außerdem ist auch ein Besuch der heutigen Dörfer möglich, um einen Eindruck vom modernen Leben der Menschen zu bekommen.Eine Besucherin versucht sich im Umgang mit einem Speer der Ju/hoansi-Buschleute, was beiden Seiten offensichtlich Spaß bereitet. © Foto: LCFN


Buschleute und Damara gehörten zu den ersten Menschen, die im Gebiet des heutigen Namibias lebten. Als Nomaden bzw. Halbnomaden wurden sie zunächst von schwarzen und später vor allem von weißen Einwanderern immer weiter verdrängt. Bei Twyfelfontain demonstrieren Damara ihre traditionelle Lebensweise. © Foto: LCFN


Die The Living Culture Foundation Namibia (LCFN) hat sich zum Ziel gesetzt, mit lebendigen Museen im Stil traditioneller Dörfer die Kultur der verschiedenen Volksgruppen zu bewahren und den Menschen eine neue Einkommens-Perspektive zu eröffnen. Weitere ,,Lebende Museen’’ zeigen das Leben der Kavango (in der Nähe von Rundu) sowie der Khwe und der Mafwe im Caprivi-Streifen. Der Besuch eines solchen Museums ist Bestandteil des Reiseprogramms der Namibia Reisen Wüste und Wasser (Mafwe) und der Rundreise Namibia kompakt (Ju/hoansi Buschleute).

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