Nordserengeti: Nomad Lamai und Lemala Mara Camp - Tansania Reisebericht (16/19)
Nomad Lamai Nomad Lamai hat erst im Juni 2011 eröffnet. Das permanente Luxuscamp ist das neuste der berühmten Nomad-Kollektion. Nomad bleibt auch mit Lamai seinem Stil treu: rustikaler Luxus an besonders schönen und abgelegenen Stellen im Bush mit exzellentem Service, ausgezeichneten Guides und sehr gutem Essen. Lamai liegt herrlich an einem felsigen Hang mit Blick in die Weite, etwa eine halbe Stunde vom Mara River und von der Kogatende-Flugpiste entfernt. Die zwölf großen Zimmer sind so am Hang und zwischen den Felsen verteilt, dass die größtmögliche Privatsphäre gegeben ist. Die Gäste in den am tiefsten liegenden Zimmern müssen jedoch die meisten Treppenstufen steigen. Acht Zelte bilden das Hauptcamp, vier ein Privatcamp, das exklusiv gebucht werden kann. Zu jedem dieser beiden Camps gehört ein Pool.Die Dächer der Zimmer und des Hauptbereichs sind mit dünnen Stöcken gedeckt.Auch in die innere Deckenkonstruktion sind lange Stöcke integriert. Helles Holz und weiße Farben dominieren. Die Bauweise der Wände erinnert an westafrikanische Lehmbauten. Alle Gebäude sind zum Tal hin offen. Die halbrunde Lounge mit gemütlichen Sofas und Sitzkissen scheint geradezu über dem Tal zu schweben, ein wunderbarer Ort zum Relaxen. Die Zimmer sehen zunächst aus wie gemauerte Bungalows, doch diese Wände bilden nur die Rückseite. Zum Tal hin wölbt sich das Zimmer trapezförmig vor, hier ist die einzige Begrenzung ein Moskitonetz. Freier Blick ins Tal! Die Netze können auch weggebunden werden, so dass das Zimmer komplett offen ist. Die Erbauer hatten noch eine weitere gute Idee, und zwar eine Kaffee-Durchreiche in der Rückwand jedes Zimmers. So kann der Weckdienst das Tablett diskret einstellen, ohne dass der Gast erst an die Tür kommen und das Tablett entgegennehmen muss.Im Badezimmer ist auch viel Platz, das große Gaze-Fenster lässt Luft und Licht hinein. Heller Holzfußboden zieht sich durch das ganze Zimmer und das Bad. Der breite Doppelwaschtisch steht direkt am Fenster, so dass man beim Zähneputzen ins Tal schaut. In zwei Nischen sind die Toilette und die Dusche mit großem Duschkopf untergebracht. Wenn man durch seine Gaze-"Tür" hinaustritt, gelangt man auf die breite Holzterrasse mit bequemen Sitzmöbeln. Hier kann man ungestört ein paar Stunden verweilen, etwas trinken, in die einsame Serengeti schauen und vielleicht auch Tiere entdecken.Mir hat Lamai sehr gut gefallen, wenn auch einige aus unserer Gruppe bemängelten, es sei noch zu neu und an einigen Stellen im Hauptbereich zu kahl. Sicherlich muss es erst richtig "eingewohnt" sein und etwas mehr Charakter entwickeln, aber das wird sicherlich nicht mehr lange dauern. Lamai bietet neben den üblichen Pirschfahrten auch Bush Walks an. Das kostet extra, weil ein Nationalpark-Ranger mitgehen muss. Auf frühen Pirschfahrten gibt es ein Busch-Frühstück, und auf ganztägigen Pirschfahrten wird mittags ein Büffet mitten im Busch aufgebaut. Geführt wird Lamai derzeit übergangsweise von Matt, der sonst in Kiba Point ist, dem Satellitencamp von Sand Rivers Selous. Ich hatte Sand Rivers und Kiba Point im Juni 2010 besucht und war davon hin und weg. Wer meinen Bericht über diese beiden Nomad-Camps nachlesen will, findet ihn HIER.Gleichzeitig ist auch Tim Golds für ein paar Tage im Camp. Tim nimmt normalerweise von England aus die Buchungen der europäischen Agents entgegen, ich kannte ihn bisher nur per E-Mail. Schön, dass sein Besuch in Lamai genau mit meinem zusammenfällt.