Svenja gründete 2001 Outback Africa Erlebnisreisen, nachdem sie mehrere Jahre in Südafrika gelebt, ein Safariunternehmen mit aufgebaut und Campingtouren durch die Länder des südlichen Afrika begleitet hatte. Svenja ist Geschäftsführerin und Safari-Beraterin insbesondere für Privatreisen und Flugsafaris. Zu ihren Lieblingszielen gehören Malawi, Kenia und Tansania.
Dunia Camp Serengeti - Tansania Reisebericht (12/19)
Jedes der zehn Zelte hat im Eingangsbereich ein Sofa und Stühle, im Hauptteil ein Doppelbett bzw. zwei Einzelbetten, und dahinter, durch Stoffbahnen abgetrennt, ein Badezimmer mit Spültoilette, Waschtisch und Dusche. Überall ist viel Platz. Die Besonderheit ist, dass es am Waschtisch und an der Dusche keine klassischen Wasserhähne gibt, die man aufdreht, sondern die Dusche wird von außen mit warmem Wasser befüllt, und man dreht dann drinnen am Duschkopf und kann duschen. Das Wasser wird nach Bedarf bestellt und zur gewünschten Uhrzeit geliefert - typischerweise abends nach der Rückkehr von einer Pirschfahrt und/oder morgens vor dem Frühstück. Funktioniert prima, nur dass man nicht ewig duschen kann, weil der Eimer irgendwann leer ist - Sparsamkeit ist also gefragt. Am Waschtisch steht ein großer Krug zum Waschen. Man füllt sich also das Waschbecken oder übergießt Hände und Gesicht nach dem Einseifen mit Wasser aus diesem Krug. Unter dem Waschtisch steht noch ein großer Eimer zum Nachfüllen. Dieses Wasser ist kein Trinkwasser. Trinkwasser steht in verschlossenen Flaschen bereit und kann auch zum Zähneputzen benutzt werden. Ist etwas gewöhnungs- bedürftig, aber gut machbar und zudem umweltfreundlich.Im Dunia Camp gibt es keine festen Strukturen, also kein Holz, kein Beton und keine gemauerten Wände, sondern alles ist aus Zeltstoff, alle Türen sind Reißverschlusstüren und die Fenster feste Moskitonetze, die in kalten Nächten auch mit Zeltbahnen geschlossen werden können. Daher ist auch ein Moskitonetz über dem Bett überflüssig. Das Camp steht in der Regel eine bis zwei Saisons auf einer der klassischen "Special Campsites" (hier: Moru 2) und zieht dann um. Dunia steht mittlerweile seit zwei Jahren ununterbrochen am selben Ort, auch in der Regenzeit brauchte es bisher nicht abgebaut zu werden. Das kann sich aber ändern und ist abhängig von der Entscheidung der Nationalparkverwaltung (TANAPA). In Dunia sind alle Mahlzeiten und Getränke inklusive, mit Ausnahme einiger hochwertiger Spirituosen, besonderer Weine und Champagner. Das Camp kann sowohl im Rahmen einer Flugsafari gebucht werden, im Preis sind dann auch die Pirschfahrten mit dem Fahrzeugen und Guides des Camps inklusive, oder man fährt über Land an und bringt Fahrzeug und Guide mit, so wie wir. Wenn es dunkel wird, wird das Feuer vor dem Camp entzündet, bequeme Stühle im Halbkreis aufgestellt, und die Gäste treffen sich auf einen Drink. Gegen acht wird dann das Abendessen im Messezelt serviert. Man sitzt genau wie im Oliver's Camp gemeinsam an einem langen Tisch, auch der Campmanager und die Guides gesellen sich dazu. Der Koch zaubert ein exklusives Drei-Gänge-Menü und erntet hinterher viel Lob und sogar Applaus dafür.Internet und Lademöglichkeiten für Geräte gibt es nur im Büro des Managers. Er heißt Peter, kommt aus Bukoba am Victoria-See und ist sehr nett. Er lässt mich nach dem Abendessen seinen Computer benutzen, so dass ich eins der Löwenbilder von den Simba Kopjes hochladen und bei Facebook posten kann. Immerhin wollen unsere 1500 Fans doch wissen, wie es mit meiner Reise weitergeht. Als ich fertig bin, hat sich der Rest meiner Gruppe schon ins Bett verabschiedet - bis auf George, der noch einsam am Feuer sitzt. Ich bestelle mir einen Amarula und geselle mich zu ihm. Ist schon interessant, um was es in den Gesprächen zwischen Safari-Spezialisten (oder "agents", wie wir hier allgemein genannt werden) geht.
Wie macht Ihr dies und das, mit wem arbeitet Ihr zusammen, kennst du den und den, warst du schon da und dort... immer eine Gratwanderung zwischen Neugier, Prahlerei und ja nicht zuviel von sich preisgeben. Schade eigentlich, wir sind alle keine Konkurrenten und könnten ruhig mal übers Eingemachte reden, aber gute und intensive Gespräche über den Job und seine Höhen und Tiefen ergeben sich kaum. Man geht eben doch ein wenig distanzierter miteinander um, als wenn man mit einer Gruppe von Freunden reisen würde. Dennoch bereue ich keine Minute. Diese Tour ist wieder einmal ein Augenöffner, mit dem großen Vorteil für mich, dass ich jede Lodge, die ich neu kennenlerne, besser in den großen Kontext einordnen kann. Denn ich kenne ja die Nationalparks, die Reisemöglichkeiten und viele andere Lodges bereits von früheren Touren. Vor lauter Sinnieren kann ich nicht einschlafen. Bis nach Mitternacht liege ich wach und lausche den Hyänen und Löwen in der Ferne.Weitere Informationen zum Dunia Camp.Eine Übersicht aller Beiträge dieses Reiseberichtes finden Sie hier.
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