Sie möchten mehr wissen?
Unser kostenloser Ratgeber
„Wo in Afrika Safari machen?”
hilft Ihnen bei der Entscheidung, welches Reiseland zu Ihnen passt.
Safaritrucks - Rollende Wunder der Technik
Nun wird der Truck getestet und geprüft, bevor er auf seine erste Tour in die Wildnis gehen kann. Zuvor wird er noch beladen - rund 300 Teile führt ein Safaritruck als Ausrüstung mit sich, angefangen Campingausrüstungen über Kochutensilien bis hin zu einem Kühlschrank, Gaskochern und natürlich Werkzeug und Ersatzteilen. Dabei muss auch noch Platz für das Gepäck der Kunden bleiben und für die Lebensmittel, die besonders bei Touren in abgelegene Gebiete für mehrere Tage mitgeführt werden müssen. Deshalb wird jeder Winkel und jede Nische effektiv ausgenutzt.Rund 80.000 bis 100.000 Kilometer legt ein Truck im Jahr zurück. Für ein Nutzfahrzeug ist das eher durchschnittlich, aber die Mehrzahl der gefahrenen Kilometer führt nicht über gut asphaltierte Straßen, sondern über Schotterpisten und durch unwegsames Gelände. Auch Flüsse müssen gelegentlich durchquert werden. Ersatzreifen gehören deshalb in großer Zahl zur mitgeführten Ausrüstung. Die meisten platten Reifen gibt es erfahrungsgemäß in Namibia, weil dort überwiegend grobe Schotterpisten befahren werden, deren Steine sich gern zwischen den Doppelreifen verklemmen. Sunway hat es in Namibia auf einer Tour einmal auf elf Reifenpannen gebracht, Drifters sogar auf 15 auf einer Botswana-Tour, davon sechs an einem Tag. Die Fahrer ersetzen kaputte Reifen immer sofort in der nächsten erreichbaren Werkstatt. Mittlerweile kommen auch immer mehr schlauchlose Reifen zum Einsatz, die wesentlich unempfindlicher gegen spitze Steine und Geröll sind. Nach vier bis fünf Jahren ist die Karriere des LKW als Safaritruck vorbei, das Chassis dagegen kann runderneuert auf ein neues Fahrzeug wieder aufgesetzt werden.Die Außenhaut ist durch das Fibermaterial resistent gegen Steinschlag und Zweige. Bricht eine Scheibe, so kann diese dank eines Notfensters ersetzt werden. Die Trucks haben vorn stabile Frontschutzbügel (auch Bullenfänger genannt) und hinten eine Metall-Leiter, die im Normalfall das Heck schützt. Während die Stirn eines halbwüchsigen Elefanten deshalb kaum Schaden anrichtet, wenn sie von vorn gegen das Fahrzeug kracht, kann ein wütendes Nashorn mit einer soliden Hornspitze durchaus ein Loch in die Außenhaut des Trucks bohren. Dies geschieht zum Glück aber sehr selten, weil die meisten Tiere Respekt vor den großen Fahrzeugen haben. Nicht so respektvoll sind dagegen kleine Nagetiere wie Ratten, die sich gern einmal imn Motorraum einnisten und sich an den Kabeln zu schaffen machen. In den Fahrgastraum verirren sich selten Tiere. Meist sind es Paviane, die durch ein leichtsinnigerweise offen gelassenes Fenster eindringen und sich auf die Suche nach Essbarem machen. Dabei können sie erheblichen Schaden anrichten.Durch die besondere Konstruktion bietet ein Safaritruck viele Vorteile gegenüber einem normalen Jeep oder Minibus. Die Gäste sitzen höher, und durch die großen Fenster sieht man viel mehr von der Landschaft. Auf Pirschfahrten lassen sich alle Fenster einschließlich der oberen öffnen und man kann gut fotografieren. Im Innenraum ist mehr Beinfreiheit, und auch die Rucksäcke, Proviant und Getränke lassen sich gut erreichen. Je nach Tour reisen 150 bis 600 Gäste pro Jahr mit einem Truck auf den 12 bis 18 Sitzen durch Afrika, manche nur eine Woche, andere fast einen ganzen Monat. Besonders bei Campingtouren dient der Truck auch als rollende Küche mit Arbeitsflächen, Herd und sogar einem Wassertank zum Händewaschen und für einen ersten Abwasch, wenn unterwegs in der Wildnis gepicknickt wird. Ein besonderes Erlebnis ist es, eine Nacht auf dem Dach des Trucks unter Millionen von Sternen zu schlafen.Übrigens fahren nicht nur Männer die großen Trucks. Sowohl bei Drifters als auch bei Sunway gibt es drei weibliche erfahrene Truckfahrerinnen. Unser Kollege René ist 2009 einmal auf einer Tour mit "weiblicher Note" gewesen und fand, dass die starken Ladies den Männern auf jeden Fall das Wasser reichen können. Übrigens sind rund 60 Prozent der mitreisenden Gäste weiblich, und Trucksafaris erfreuen sich von Jung bis Alt großer Beliebtheit. Der Altersdurchschnitt liegt bei 40 Jahren, es sind aber auch schon Kinder und 80-jährige mitgereist. Rückenprobleme und sehr individuelle Reisevorstellungen sollte man jedoch nicht nicht haben, wenn man auf eine Trucksafari gehen möchte.Hier gibt es noch ein schönes Video von Kilroy, einem niederländischen Partner von Drifters, in dem man den Truck sehr gut sehen kann. Die junge Truppe im Video ist, wie oben erwähnt, nicht repräsentativ für den Altersdurchschnitt.Und noch eine lustige Episode zum Schluss: Bei Drifters steckten einmal zwei Trucks für acht Tage im Schlamm von Moremi (Botswana) fest, weil der erste Truck etwas zu sehr "offroad" gefahren ist und der zweite, der zu Hilfe eilen wollte, ebenfalls steckenblieb. Auch die bei den Gästen sehr beliebten "Rivercrossings", wie sie auf den Fotos zu sehen sind, werden nicht mehr gemacht, weil der Schaden an den Fahrzeugen hinterher wesentlich länger anhält als die Begeisterung über das Abenteuer.Also, steigen Sie ein und erleben Sie mit Ihren Mitreisenden ein gemeinsames Abenteuer in einem soliden und zuverlässigen Fahrzeug. Trucksafaris bieten wir mit Start und Ziel in Südafrika, Namibia, Botwana, Simbabwe, Sambia und Kenia-Tansania in Camping- und Lodgevarianten an. Viele der Reisen lassen sich auch kombinieren oder als Teilstücke erleben. Gern beraten wir sie. Folgende Trucksafaris haben wir selbst erlebt:Vielfältiges Südafrika (Doreen im März 2014)Vom Kap nach Windhoek etwas bequemer (Susanne im Oktober 2012)Simbabwe (René im Dezember 2010)Südafrika und Namibia (Jens im März 2010)Afrikas Südosten (René im September 2009)Südafrika und Krüger Park (Jens im November 2008) 

noch keine Kommentare