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Sterne über Namibia
6000 einzelne Himmelskörper sind mit bloßem Auge sichtbar. Die hierzulande kaum sichtbare Milchstraße leuchtet so hell, dass Gegenstände auf dem Boden einen Schatten durch das Licht werfen.Grund für diese Sternenpracht ist die fehlende Lichtverschmutzung, die unverschmutzte Atmosphäre und die Weite der Landschaft, die den Blick ungehindert schweifen lässt und auch Sternbilder, die nur tief über dem Horizont ihre Himmelsbahn ziehen, erkennen lässt.Für diese außergewöhnlichen Beobachtungsmöglichkeiten wurde dem Namib-Rand-Naturreservat eine besondere Auszeichnung zugesprochen. Die International Dark Sky Association (IDA) hat ihr den Titel „International Dark Sky-Reservat“ mit Goldstatus verliehen. Diese Auszeichnung erhalten nur Gebiete mit besonders guten Sternbeobachtungsbedingungen. Die Namibwüste ist damit neben nur drei weiteren Regionen in Neuseeland, Kanada und Großbritannien die vierte Region, die auf einer Skala von eins bis neun die Note 1 erhält.
Reisen zu Namibias Sternenhimmel
Die Sossusvlei Desert Lodge bietet ihren Gästen Himmelsbeobachtungen mit einem Guide an. Aber auch ohne professionelle Hilfe lassen sich einzelne Sternbilder und das Kreuz des Südens, das den Himmelsüdpol kennzeichnet, am nächtlichen Himmel relativ leicht identifizieren. Um es zu finden, muss man sich zunächst merken, wo die Sonne ungefähr untergegangen ist (Westen). Man dreht sich 90 Grad nach links und schaut somit nach Süden. Hier erkennt man zunächst recht schnell zwei sehr helle, nebeneinander stehende Sterne. Dies sind Rigel Centaurus und Hadar aus dem Sternbild des Zentauren. Rigel ist einer der hellsten Sterne überhaupt und kaum zu übersehen, Hadar ist etwas kleiner. Verlängert man die gedachte Verbindung zwischen diesen beiden Sternen um die circa doppelte Entfernung, dann stößt man auf einen der vier Ecksterne des Kreuzes und kann den Rest leicht identifizieren. Das Kreuz liegt in der Milchstraße und wird halbkreisförmig vom Sternbild des Zentauren eingeschlossen.Im Gegensatz zum Polarstern liegt der Drehpunkt des Südlichen Himmels, also die Drehachse des Himmels, nicht direkt im Kreuz des Südens, sondern außerhalb. Deshalb dreht sich das Sternbild um diesen gedachten Mittelpunkt herum und geht weiter südlich auch auf und unter.
Ein weiteres interessantes Sternbild ist der Skorpion, der sich in der gleichen Blickrichtung befindet und leicht durch die S-förmige Sternenkonstellation zu erkennen ist. Auch hier dienen die beiden Sterne Rigel und Hadar als Anhaltspunkt, jedoch verlängert man die Entfernung circa sieben Mal, um auf die Schwanzsterne des Skorpions zu stoßen. Der Hauptstern Antares ist relativ hell, drei nebeneinander stehende Sterne bilden den Abschluss des Sternbildes. Verlängert man wiederum die Blickachse von Antares zum mittleren der Sterne zweimal, so trifft man auf das Sternbild Waage, weiter auf Jungfrau usw. – fast alle Tierkreiszeichen sind zu sehen.Dreht man sich um, so kann man am nördlichen Horizont einige Bekannte treffen, die man auch hier in unseren Breiten am nördlichen Sternenhimmel sehen kann.
Markant ist zum Beispiel Orion mit seinem Sternengürtel, aber auch Sirius, der hellste Stern des Sternbildes Großer Hund.Den großen und kleinen Wagen wird man vergeblich suchen. Sie liegen zu nahe am Polarstern, dem nördlichen Drehpunkt des Himmels. Da sie in unseren Breiten immer sichtbar sind und den Horizont nicht überqueren, bleiben sie dem südlichen Betrachter verborgen. Wer weitere Sternbilder am nächtlichen Wüstenhimmel finden will, dem sei die Mitnahme einer drehbaren Sternenkarte oder eines Sternenatlas empfohlen. Vielleicht bewundern Sie aber auch einfach nur die Pracht und werden für einen Moment eins mit den unendlichen Weiten des Universums.




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