Doreen Krausche geb. Schütze stieg nach langjähriger Erfahrung als Reiseleiterin und in der Hotelbranche 2011 bei Outback Africa Erlebnisreisen ein. Seither sammelte sie Reiseerfahrung in Tansania, Botswana, Namibia, Mosambik und Südafrika. Sie betreut viele Kleingruppenreisen aus dem Outback Africa Programm und stellt auch individuelle Reiseangebote in Südafrika zusammen.
Freitag, 18.05.2012Die Sonne ist schon aufgegangen und ich werde für die unbequeme Nacht mit einer tollen Sicht auf Südafrika entschädigt. Ein kleines Frühstück, einige Fotos der tollen Aussicht und endlich landen wir pünktlich in Johannesburg. Nur mit Handgepäck beladen geht es zum nächsten Flug. Meine Reisetasche findet hoffentlich den Weg zum Flughafen Victoria Falls allein. Ich hatte sie in München durchgecheckt.
Der Flughafen von Johannesburg ist ziemlich groß und ich muss einen weiten Weg zurück legen, um bis zum Abfluggate zu gelangen. Nicht nur ich steige hier um, endlos viele Reisende stehen an der Passkontrolle. Ein Nachteil, wenn man die Sitze ganz hinten in der Maschine hat. Einige Reisende drängeln sich vor, um ihren Flieger noch rechtzeitig zu erreichen. Die zwei Beamten rufen Verstärkung und zu dritt stempeln sie die Pässe zügig ab. Für die vielen schönen Geschäfte am Flughafen bleibt leider keine Zeit, nur ein schnelles Foto und weiter geht es zum Gate. Endlich angekommen bleibt doch noch ein wenig Zeit zum Verschnaufen. Ich treffe auf Susanne, die Kollegin von einem Partnerveranstalter, mit der ich die Reise „Straße der Elefanten“ unternehme. Wir kennen uns nur von Fotos und vom Telefon, trotzdem erkennen wir uns gleich. Gemeinsam fliegen wir nach Victoria Falls, dann trennen sich unsere Wege nochmals. Ich besichtige einen Tag lang verschiedene Lodges in und um Victoria Falls, dann treffen wir uns morgen zur Safari wieder.Der Flug nach Simbabwe dauert zwei Stunden. Zeit, sich zu unterhalten und besser kennen zu lernen. Schließlich werden wir für zwei Wochen zusammen auf Tour sein. Der Flughafen von Victoria Falls ist absolut nicht mit dem von Johannesburg vergleichbar. Eine Landebahn und ein kleines Häuschen mit einem Raum und zwei Schaltern, ein Schalter für Single Visa (30 $) und ein Schalter für double Visa (35$). Es müssen im Pass mindestens noch zwei Blätter frei sein, damit das Visa eingeklebt werden kann und für die Grenzübergänge noch freier Platz für die Stempel ist. Ein Tourist, der schon viel gereist und dessen Pass voll ist, hat Schwierigkeiten. Nur aus Kulanz der Beamten wird eine alte Seite im Pass mit dem Visa überklebt. Susanne erzählt mir etwas später, dass in Frankfurt Reisende schon wieder heim gehen durften, weil die zwei freien Seiten im Pass fehlten.Hinter dem Schalter der selben Halle werden die Reisetaschen und Koffer abgestellt, ein Kofferband gibt es nicht. Der Ausgang ist auch gleich rechter Hand, wo schon verschiedene Guides auf ihre Reisegäste warten. Susanne und ich finden unsere Fahrer und verabschieden uns bis morgen. Susanne fährt nach Kasane und ich werde eine Nacht an den Victoriafällen verbringen. Ich wollte seit meiner Ausbildungszeit zur Reiseverkehrskauffrau irgendwann einmal die Victoriafälle sehen und jetzt fast fünfzehn Jahre später wird dieser Traum wahr.Francis, mein Fahrer, bringt mich und ein paar andere Gäste in die jeweilig gebuchten Hotels. Ein anderer Guide an Bord des Kleinbusses erklärt uns die wichtigsten Details zu den Victoriafällen und zeigt eine Übersichtskarte zur Orientierung. Eineinhalb Kilometer lang ist der Wanderweg auf dem man zu verschiedenen Aussichtspunkten gelangen kann. Es werden geführte Touren angeboten, man kann aber problemlos auch alles selbst erkunden. Nach dem Einchecken ins Hotel geht es direkt zu den Victoriafällen und im Anschluss schaue ich mir noch weitere andere Hotels an. Flipflops ist nicht das ideale Schuhwerk für die Wasserfälle, wie ich später feststellen muss. Francis empfiehlt mir einen Regenschirm statt eines Regencapes und eine Plastiktüte für die Kamera.
Im Mai hat der Sambesi den höchsten Wasserstand und die Wasserfälle quellen über. Es ist sagenhaft. Schon auf der Fahrt und vom Parkplatz aus kann ich die Gischt sehen. Am Eingangstor verkaufen Händler Regenschirme und –Capes, sowie afrikanische Souvenirs. Ich laufe voller Vorfreude hinter Francis her, meine Kamera gut eingewickelt in die Plastiktüte. Vorn habe ich ein Loch für die Linse gerissen. Schon am ersten Aussichtspunkt bleibt mir der Mund vor Erstaunen offen stehen. Einmalig, traumhaft schön, beeindruckend, gigantisch, gewaltig, tosend - mehr Adjektive fallen mir spontan nicht ein, als ich vor den Wasserfällen stehe. Wasser, Wasser und nochmals Wasser. Der übervolle Sambesi stürzt zu meiner Rechten über 100 Meter in die Tiefe und zu meiner Linken sehe ich einen wunderschönen Regenbogen. Die Sonne steht am Nachmittag zum Fotografieren im Rücken und die Fälle in voller Schönheit vor mir.Nach vielen Fotos und einigen Regengüssen der Gischt kehren wir zum Wagen zurück. Es stehen noch zwei Hotels zur Besichtigung an - die Ilala Lodge (frei übersetzt: „Unter den Bäumen“) und das ehrwürdige Victoria Falls Hotel. Diese Besichtigungen öffnen mir so die Augen, dass ich mich schon sehr über meine ursprüngliche Vorstellung dieser Region wundere. Ich habe je ein Massenhotel mit wenig Flair erwartet, da hier auf Grund der Wasserfälle viele Übernachtungsgäste in der Stadt sind. Weit gefehlt. Traumhaft schöne Hotelanlagen mit nostalgischem Charakter, eine schöner als die andere.In der Serie "Schätze der Welt" gibt es einen interessanten 15-minütigen Bericht über die Victoria-Fälle und David Livingstone.
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