Svenja gründete 2001 Outback Africa Erlebnisreisen, nachdem sie mehrere Jahre in Südafrika gelebt, ein Safariunternehmen mit aufgebaut und Campingtouren durch die Länder des südlichen Afrika begleitet hatte. Svenja ist Geschäftsführerin und Safari-Beraterin insbesondere für Privatreisen und Flugsafaris. Zu ihren Lieblingszielen gehören Malawi, Kenia und Tansania.
27.04.2009Heute heißt es früh aufstehen. Sehr früh. 4.50 Uhr klingelt der Wecker. Um 6 Uhr soll die Abfahrt sein, es geht endlich an den Malawi-See. Nach einem schnellen Frühstück kommt auch bald Everlasting und lädt unsere Taschen in den Toyota Landcruiser, den wir schon von gestern kennen und der so schöne hohe Sitze hat, daß auch Elise eine gute Sicht hat. Fast vier Stunden dauert die Fahrt von Lilongwe nach Cape Maclear am Südende des Malawi-Sees. Nach einer knappen Stunde Fahrt ruft Elise entsetzt "Mein Hasi!" Der liegt noch auf dem Frühstückstisch der Heuglin’s Lodge und nun ist es zu spät zum Umkehren. Da fließen ein paar Tränen. Ich nehme mir vor, Wilderness Bescheid zu sagen. Vielleicht können sie uns den Hasen beim Rückflug an den Flughafen bringen.Malawi ist dicht besiedelt. Am Straßenrand - hier bei Dedza - ist immer etwas los. Bis Dedza steigt der Weg an, es geht in die Berge im Westen Malawis und über viele Kilometer entlang der Grenze zu Mosambik. Danach windet sich die Straße in spektakulären Serpentinen wieder hinunter in das Tal des großen afrikanischen Grabenbruchs. Schon von oben haben wir immer wieder Ausblicke auf den See, der in der Ferne glitzert. Bis auf die letzte halbe Stunde fahren wir überwiegend auf guter Teerpiste, die nur hier und dort ein Schlagloch hat. Das letzte Stück hat es dann aber in sich. Eine üble Erdpiste mit tiefen Auswaschungen und Sandbrett-Abschnitten. Endlich erreichen wir das Seeufer und steigen an der Rezeption von Kayak Africa aus. Eine englische junge Mitarbeiterin begrüßt uns und serviert kalte Getränke. Am Steg liegt schon unser Boot bereit, die Crew verlädt noch Waren, die mit auf die Insel sollen. Schon bald geht es los. Elise muß eine Schwimmweste anziehen. Die Fahrt nach Mumbo Island dauert etwa eine Stunde. Der See ist ruhig, es geht kaum Wind und wir sind froh, daß das Boot ein Schattendach hat. Es ist hier doch bedeutend wärmer als in Lilongwe.Das Motorboot bringt uns zur Insel. Schon bald sehen wir die Chalets in den Felsen. Mumbo Island taucht auf, und wir können die Anlegestelle und die Hütten erkennen. Es sieht klasse aus und die Vorfreude wird immer größer. Wir klettern aus dem Boot und werden herzlich von einer lebhaften schwarzen Angestellten begrüßt, die uns durch die ganze Anlage führt und alles erklärt. Unser Zelt (No. 1) ist wie die meisten anderen zwischen die Felsen und die großen Bäume auf einer Halbinsel von Mumbo gebaut, die durch einen langen Holzsteg mit der Hauptinsel und dem dortigen Restaurant, Lounge-Bereich, Souvenirshop, Strand und Kanuverleih verbunden ist. Alles auf der Insel ist absolut „eco“. Die Toiletten haben keine Wasserspülung, sondern sind Plumpsklos. Daneben steht ein Strohkorb voller Holzspäne. Diese wirft man seinem Papier hinterher. Die Duschen sind „bucket showers“. Jederzeit zwischen Frühstück und Abendbrot braucht man nur Bescheid zu sagen und bekommt warmes Duschwasser gebracht. Seife und Shampoo sind biologisch abbaubar. Strom gibt es nicht. Abends wird eine Petroleumlampe ins Badezimmer gestellt, und wer in seinem Zelt noch Licht braucht, dreht an seiner Dymano-Taschenlampe. Im Restaurant leuchten Kerzen, entlang des Steges zu den Zelten stehen Solarlampen. Handy oder Kamera aufladen ist nicht!Unser Hauszelt hat zwei schöne große Betten, eine Matratze für Elise, einen Nachttisch, einen Hänge-Kleiderschrank aus Stoff, einen Beistelltisch mit Gratis-Trinkwasser (das gibt es jederzeit und unbegrenzt), und das Schönste: eine Terrasse mit Hängematte, zwei gemütlichen Korbsesseln und ganz wunderbarem Ausblick. Nur etwa fünf Meter unter uns liegt der Malawi-See. Ich kann aus dem Sessel die Fische zwischen den Felsen herumschwimmen sehen. Vögel zwitschern, und immer wieder ertönt der markante Ruf des Schreiseeadlers. Weit in der Ferne erkennt man im Dunst das Festland. Ich könnte ewig einfach so dasitzen.Das originelle Badezimmer. Die Terrasse ist mein Lieblingsort.Es wird früh dunkel. Gegen 18 Uhr ist es stockfinster. Am Himmel erscheint, erst noch blaß, das Kreuz des Südens. Bald ist es umgeben von Tausenden von Sternen. So hell, so nah, wie ich es sonst nur aus Namibia kenne. Dann quakt der Frosch, ein großes Exemplar aus Holz mit Zacken auf dem Rücken, über die mit einem Stock gestrichen wird, was tatsächlich wie ein rauhes Quaken klingt. Es ist der Ruf zum Abendessen, der in dieser stillen Umgebung sehr weit schallt. Die Gäste des Mumbo Camps finden sich im Restaurant ein. Vom Buffet gibt es Fisch, Reis, Tomatensauce, weiße Bohnen und Salat. Das Kerzenlicht zieht Myriaden winziger Insekten an, die sich durch unser Insektenschutzmittel nicht stören lassen. Auch später im Zelt im Schein der Dynamo-Taschenlampe sehen wir sie. Doch sobald das Licht aus ist, merken wir nichts mehr von ihnen. Wir schlafen gut in dieser Nacht. Das Wasser schwappt sanft an die Felsen unter uns, eine leichte Brise weht ins Zelt. Die Vögel sind nun still. Im der lauen Nacht brauchen wir keine Bettdecke.Strand und See laden zur Erholung ein. 28.04.2009Als ich aufwache, ist es schon hell. Die Natur ist erwacht, es plätschert auf dem See. Verwundert stelle ich beim Blick auf meine Uhr fest, daß es erst halb sechs ist. Elise kann auch nicht mehr schlafen und krabbelt zu uns ins Bett. Gegen halb sieben bringt ein Camp-Angestellter ein Tablett mit Tee, Kaffee, Milch und Keksen auf unsere Terrasse. Marco und ich setzen uns noch im Schlafanzug in die Morgensonne und genießen die erste Tasse, während Elise die Plätzchen knabbert. Hier sieht uns ja keiner. Oder doch? Auf dem See unter uns zieht ein Kajak vorbei. Zwei sportlich ambitionierte Südafrikaner sind tatsächlich schon vor dem Frühstück aufgebrochen.Nach dem Frühstück tun wir es ihnen nach. Elise darf vorn in Marcos Boot, ich kriege ein eigenes. Nach kurzer Einweisung sind wir auch schon unterwegs, es ist ja gar nicht so schwer. Wir wollen einmal um die Insel herumpaddeln, was schneller geht als gedacht. Mumbo ist abgesehen vom Camp unbewohnt, die dichte tropische Vegetation ist von der Regenzeit noch sehr grün. An den Felsen sehen wir auch ohne Taucherbrille viele Fische. Marco bildet sich ein, am Ufer einen Fischotter gesehen zu haben. Es dauert nur eine gute halbe Stunde, und unsere genialen Zelt-Chalets tauchen wieder auf.Wir verbringen den Rest des Vormittags am Strand mit Burgenbauen und tiefe Löcher graben und hüpfen dazwischen ins Wasser, das sicherlich 26 Grad oder mehr hat. Elise ist glücklich. Ohne den Frosch, der uns zum Mittagessen ruft, würde man glatt die Zeit vergessen. Am Nachmittag dösen wir in unserem Zelt, bis die heißeste Zeit vorbei ist. Gegen halb fünf besteigen wir ein kleines Motorboot zu einem Sunset Cruise. Unser Guide fährt uns auf die andere Seite der Insel, erklärt uns unterwegs viele Vögel und Pflanzen und macht dann den Motor aus. Wir beobachten bei einem Gin&Tonic den Sonnenuntergang. Im Nu ist die Sonne verschwunden, doch der Himmel ist noch lange rot, und wir bleiben still sitzen, bis sich die zerfaserten Wolken schwarz färben. Als wir wieder anlegen, ist es schon finster. Schon vom Boot aus haben wir per Funk eine warme Eimerdusche bestellt, die wir dann im originellen Badezimmer genießen. So erfrischt erscheinen wir um 19 Uhr zum Abendessen. Diesmal gibt es gut gewürztes Rindfleisch, geröstete Kartoffeln und Salat. Wie gut, daß es auch Ketchup gibt, so ißt Elise wenigstens die Kartoffeln. Nachdem uns die kleinen Fliegen im Restaurant wieder ziemlich genervt haben, lassen wir im Bett die Leserunde ausfallen und schlafen früh ein.Ein Beispiel für eine Privatsafari in Malawi finden Sie hier. Gern erstellt Outback Africa ein individuelles Safari-Angebot mit Mumbo Island und anderen Zielen Hier klicken und Reiseanfrage stellen.Alle Teile des Reiseberichtes Malawi in der Übersicht:
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