Lodges von &Beyond in Sabi Sands: Kirkmans Kamp, Exeter River Lodge und Leadwood Lodge

&Beyond Kirkmans KampObwohl mein Besuch für eine kurze Inspektion nicht angemeldet ist, werde ich von der Camp Managerin Yolande im historischen Kirkman’s Kamp herzlich willkommen geheißen. Sie führt mich auf dem Areal, das erhöht über dem Sand River liegt, herum und erklärt mir auch Einiges über die Geschichte des Camps. Kirkman’s Kamp befindet sich auf der ehemaligen Toulon Farm, die einst eine Rinderfarm war und Harry Kirkman gehörte. Allerdings machten die ortsansässigen Löwen immer wieder reiche Beute unter den Rindern, sodass Kirkman innerhalb von sechs Jahren über 500 Löwen tötete, um seinen Rinderbestand zu schützen. Schließlich sah sich die Familie gezwungen, die Rinderfarm wegen der Vorherrschaft der Raubtiere aufzugeben und das Farmland zu verkaufen. Die neuen Eigentümer wandelten schließlich die Farm in ein privates Wildreservat um, das heute zum Sabi Sand Game Reserve gehört. Auch heute finden sich im Camp überall Spuren der Familie Kirkman. So war der heutige Loungebereich einst das Wohnhaus der Kirkmans, das in den 1920er Jahren erbaut und für den Gästebetrieb vor wenigen Jahren restauriert wurde. Unzählige Bilder zeugen von dem vergeblichen Kampf der Kirkmans gegen die Raubtiere. Die 18 klimatisierten Zimmer befinden sich im weitläufigen Garten und überblicken auf einer kleinen Anhöhe das Buschland und den weitläufigen Garten, in dem sich auch der Swimmingpool, die Boma und ein Tennisplatz befinden. Jeweils zwei Zimmer sind in einem Chalet untergebracht und verfügen über ein Badezimmer mit Wanne und separater Dusche, Klimaanlage, Deckenventilatoren, Safe, Minibar und Haartrockner. Die Zimmer sind ausreichend groß, aber deutlich kleiner als in vergleichbaren Safari-Lodges in Sabi Sand wie Exeter River Lodge oder Leadwood Lodge.

Der Hauptbereich ist nur wenige Schritte von den Zimmern entfernt und hält für seine Gäste einen Safari-Shop, den Speiseraum mit angeschlossener Terrasse, Bar und Bibliothek bereit. Neben den Morgen- und Nachmittagspirschfahrten auf dem 6300 Hektar großen Konzessionsgebiet werden auch Special-Interest-Safaris angeboten, zu denen Tracking-Safaris, Vogel-Safaris und spezielle Foto-Safaris zählen, die auch von professionellen Fotografen begleitet werden. Zudem werden Massagen im hauseigenen Spa oder auch in den Zimmern gegen Aufpreis angeboten. Das Camp macht auf mich einen sehr gepflegten und schicken Eindruck. Viele Utensilien erinnern an die einstige Rinderfarm. Dazu zählen Bilder, Waffen und Tierschädel, die wohl dosiert im Hauptbereich verteilt sind.Was mir am Kirkman’s Kamp besonders gefällt:Der gepflegte, weitläufige Garten und die erhöhte Lage über dem Sand River. Das Camp hat Geschichte, die sich in vielen Ecken der Anlage widerspiegelt.Was mir nicht so gefällt:Im Vergleich zu anderen Safari-Lodges sind die Zimmer deutlich kleiner, aber immer noch ausreichend groß, um sich nicht auf die Füße zu treten.

&Beyond Exeter River Lodge

Die &Beyond Exeter River Lodge liegt im Westen des Sabi Sand Wildreservates und direkt am Sand River. Große Ebenholzbäume spenden ausreichend Schatten. Acht ausgesprochen komfortable Suiten stehen den Gästen zur Verfügung und befinden sich links und rechts vom Hauptbereich. Ausgestattet mit Loungeecke, großem Doppelbett und offenem Badezimmer samt Badewanne, Doppelwaschbecken, Innen- und Außendusche, lassen die Bungalows keine Wünsche offen. Von der großen Terrasse aus mit dem privaten Pool hat man einen tollen Blick auf den Sand River. Die freundliche und nicht zu dunkle Einrichtung macht einen sehr guten Eindruck, auch wenn im Bad hier und da ein paar kleinere Wartungsarbeiten notwendig wären. Das trübt aber den Gesamteindruck nicht wirklich. Der weitläufige Hauptbereich besteht aus einer Lounge mit ausgesprochen bequemen Couches und Sesseln, Restaurant, Bar, Rezeption samt Souvenirshop, Swimmingpool, Wellness-Centre und einer Boma. Exeter River Lodge-Broschüren © Foto: Marco Penzel @ Outback Africa ErlebnisreisenDas Mittagessen bzw. der Brunch wird auf einem kleinen Deck unmittelbar am Fluss serviert. Auf Wunsch kann zu besonderen Anlässen auch im Garten oder auf der Terrasse der eigenen Suite gespeist werden. Lounge, Bar und Restaurant sind zum Sand River hin komplett offen um beste Sicht zu gewährleisten, können aber mit einer Zeltplane bei schlechtem Wetter auch geschlossen werden. Die Pirschfahrten finden auf einem 10.000 Hektar großen Gebiet statt. Morgen- und Nachmittagspirschfahrten sowie Buschwanderungen und gelegentliche Touren zu einem Einheimischendorf (nur bei vorheriger Anmeldung) gehören zu den angebotenen Aktivitäten.Beim Zimmerbezug wartet ein Infopaket auf mich, das unübersehbar auf meinem Bett liegt. Es enthält neben wichtigen Gästeinformationen und Verhaltensregeln im Busch auch geschichtliche Hintergründe über die Region und das Sabi Sand Wildreservat. Natürlich dürfen auch die hier endemische Flora und Fauna mit detaillierten Erklärungen nicht fehlen. Auch ein paar Fakten über den Sand River sind zu finden. Außerdem berichtet &Beyond in einer separaten Broschüre über deren Nachhaltigkeitsbemühungen in der Region um das Sabi Sand Private Game Reserve. Sehr informativ und eine interessante Bettlektüre.Die Nachmittags-Pirschfahrt, an der ich teilnehme, ist nicht von besonders vielen Tieren geprägt. Eine Herde Elefanten, ein Krokodil und diverse Vögel lassen aber dennoch keine Langeweile aufkommen. Den Sundowner nehmen wir an einem Wasserloch ein, in dem sich Hippos und Krokodile aufhalten. Es ist die perfekte Kulisse für einen tollen afrikanischen Sonnenuntergang und für mich persönlich der letzte Sundowner-Drink auf meiner diesjährigen Reise. Nach dem Sonnenuntergang setzen wir unsere Fahrt fort und gelangen kurze Zeit später zu einem Baum, der mit zahlreichen Öllampen romantisch beleuchtet ist. Wir halten an und unser Guide Craig bittet uns, auszusteigen. Plötzlich zaubert er eine Flasche Champagner hervor und stößt mit uns auf einen schönen Abend an. Das hatte ich so auch noch nicht erlebt. Craig erklärt uns den Sternenhimmel, der sich imposant über uns spannt, während wir genüsslich den Champagner schlürfen. Das Abendessen, ich habe mich für ein Straußensteak entschieden, ist ausgesprochen lecker und wird von einer vorbeiziehenden Herde Elefanten gekrönt. Es scheint so, als wolle Südafrika Goodbye zu mir sagen. Morgen schaue ich mir noch die Schwester-Lodge „Leadwood“ an, bevor mich mein Weg via Hazyview zurück nach Johannesburg führt.

Was mir an der &Beyond Exeter River Lodge besonders gefällt:Die Suiten sind sehr groß, der Blick auf den Sand River großartig. Die Mahlzeiten sind sehr schmackhaft und die Atmosphäre sehr relaxt. Die Überraschung mit dem Bush-Champagner während der Pirschfahrt war absolut gelungen.Was mir nicht so gefällt:Die Pirschfahrzeuge waren nicht mehr die neuesten, da habe ich auf meiner Reise schon bessere gesehen. Sie sollen aber wohl in der nächsten Zeit ausgetauscht werden.

&Beyond Leadwood Lodge

Die &Beyond Leadwood Lodge liegt nur wenige Minuten von der River Lodge entfernt und ist nur halb so groß. Maximal sechs Gäste werden in vier neu gebauten Suiten untergebracht, die weit auseinander stehen und somit viel Privatsphäre bieten. Die moderne und kürzlich renovierte Lodge wird von großen Jackalberry und Leadwood Bäumen beschattet. Hier am Zusammenfluss von Sand und Mabrak River liegen große Granitfelsen, auf denen die Lodge zum Teil erbaut ist. Im offenen Hauptbereich befinden sich Pool, Boma, Speisebereich und Weinkeller. Alles wirkt sehr einladend und großzügig. Die luxuriösen Zimmer verfügen über einen Wohnbereich mit legeren Sitzmöbeln, Feuerstelle, Badezimmer mit Badewanne sowie Innen- und Außendusche, privaten Pool auf der eigenen Terrasse, Nespresso-Maschine und iPod-Docking-Station. Die verwendeten Farben in allen Bereichen der Lodge sind angenehm zurückhaltend ausgewählt. Die Kombination aus Granitstein-Wänden, Strohdächern, Glas und Holz sorgt für eine ausgesprochene Wohlfühlatmosphäre. Ein kleines, intimes und romantisches Camp. Genau wie in der &Beyond Exeter River Lodge werden Pirschfahrten am Morgen und Nachmittag sowie Buschwanderungen und Besuche eines Einheimischendorfes (nur mit Voranmeldung) angeboten.

Was mir an der &Beyond Exeter Leadwood Lodge besonders gefällt:Die Symbiose aus Holz, Stein und Stroh strahlt eine gewisse Ruhe und Naturverbundenheit aus. Alles wirkt noch sehr frisch und neu. Mit maximal sechs Gästen im Camp entsteht eine sehr private und intime Atmosphäre, weshalb sich die Lodge als ideales Ziel für Paare und Honeymooner empfiehlt. Denkbar wäre auch, dass eine Familie oder Freunde mit maximal acht Personen das gesamte Camp buchen.Was mir nicht so gefällt:Während meines kurzen Besuches konnte ich auf Anhieb keine negativen Seiten feststellen.