Anreise nach Dar es Salaam und Oyster Bay Hotel (1/12)

von Svenja Penzel

26.11.2012Ein fast voller Mond ist mein Begleiter in dieser frostigen Nacht, in der ich nach viel zu wenig Schlaf aufbreche zu meiner dritten Afrika-Reise in diesem Jahr. Der Mond erleuchtet das stille Elstertal und die Wiesen entlang der Autobahn nach Nürnberg. Pünktlich um 6.30 Uhr startet die Maschine der Swiss nach Zürich. Am Abend werde ich in Dar es Salaam sein. Am Flughafen Zürich © Foto: Svenja Penzel | Outback Africa Erlebnisreisen Am Flughafen Zürich © Foto: Svenja Penzel | Outback Africa ErlebnisreisenIch würde immer wieder Swiss fliegen, auch wenn ich kein Freund von Tagflügen bin. Mehrfach kommt mir heute der Spruch von der Präzision eines Schweizer Uhrwerks in den Sinn. Wie schon bei meinen letzten Flügen via Zürich passt alles, alle Flüge starten pünktlich, der Service ist routiniert und freundlich, das Essen gut, und ich danke meinem Kollegen und Flug-Spezialisten René für den tollen Sitzplatz, den er mir gebucht hat. Dort, wo sich im hinteren Teil des Flugzeugs der Vierer-Mittelblock in einen Dreierblock verjüngt, habe ich einen Platz am Gang mit sehr viel Beinfreiheit und ein wenig zurückgesetzt, so dass ich nicht dauernd von vorbeigehenden Passgieren oder Schiebewagen angerempelt werde. Dort gelingen mir am Nachmittag auch ein paar Stündchen Schlaf. Wir erreichen Dar es Salaam am Abend. Es war schon in Nairobi bei der Zwischenlandung dunkel geworden, bei der ich meine Uhr zwei Stunden vorgestellt hatte. Beim Aussteigen aus dem Flugzeug muss ich grinsen. Warme, feuchte Luft empfängt uns. Was für ein Unterschied zum vorwinterlichen Deutschland! Die Schlange für die Visa ist diesmal lang und ich stehe ziemlich weit hinten. Dennoch dauert es gerade einmal eine halbe Stunde, bis ich mein Visum im Pass habe und einreisen darf. Draußen wartet bereits mein Fahrer Anderson auf mich. Er fährt mich in die Stadt, vorbei am Serena Hotel, das bei meinem letzten Besuch noch Mövenpick hieß, durch das grüne Botschaftsviertel zum Oyster Bay Hotel. Mariella, die nette südafrikanische Managerin, begrüßt mich herzlich. Bei einem Welcome Drink werde ich gefragt, was ich denn zum Dinner möchte und ob Seafood ok wäre. Abendessen um halb elf?? Warum eigentlich nicht! Seit einem kleinen Snack gegen drei hatte ich nichts mehr gegessen. Zehn Minuten später steht ein großer Teller vor mir, in der Mitte ein Schälchen Dip, drumherum verschiedene Prawns, Garnelen, Calamari und kleine Hummer. Daneben eine große Schüssel Salat, dazu eisgekühlter südafrikanischer Weißwein. Kurze Zeit später ist davon nicht mehr viel übrig. Satt und zufrieden falle ich ins Bett in meinem riesigen, modernen, schick eingerichteten Zimmer mit dem edlen Bad und freue mich schon auf das Morgenlicht vom Meer her, das mir bei geöffnetem Fenster direkt ins Zimmer scheinen wird. Die ziemlich kalt und laut eingestellt Klimaanlage versuche ich noch zu drosseln und stelle sie dabei versehentlich ganz ab. Der Versuch, sie wieder zu starten, misslingt. Da ich um diese Zeit niemanden mehr rufen will, schlafe ich ohne Aircon ein. Es wird eine sehr warme Nacht, in der ich keine Decke brauche.

Oyster Bay Hotel, spätes Abendessen © Foto: Svenja Penzel | Outback Africa Erlebnisreisen

Oyster Bay Hotel, Suite © Foto: Svenja Penzel | Outback Africa Erlebnisreisen

Oyster Bay Hotel, Suite © Foto: Svenja Penzel | Outback Africa Erlebnisreisen

Oyster Bay Hotel, Badezimmer © Foto: Svenja Penzel | Outback Africa Erlebnisreisen

Oyster Bay Hotel, Suite © Foto: Svenja Penzel | Outback Africa Erlebnisreisen

Oyster Bay Hotel, Sonnenaufgang über dem Indischen Ozean © Foto: Svenja Penzel | Outback Africa Erlebnisreisen

Mein Frühstück wird mir aufs Zimmer gebracht. Zum Wecken ein Kaffee und ein köstlicher kalter Saft, eine halbe Stunde später wie gewünscht ein Müsli mit Milch und Joghurt. Es ist noch früh, da möchte ich gar kein "cooked breakfast". Ich fühle mich klebrig-verschwitzt. Jetzt erst mal eine Dusche. Als ich aus dem Bad komme, wird es hell hinter den Fenstern, und ich öffne die große Schiebetür zum Meer hin. Hinter der Promenade mit Palmen, auf der Jogger ihre Bahnen ziehen, liegt der weite Indische Ozean, kleine Fischerboote sind unterwegs, in der Ferne einige Frachter. Bald wird die Sonne aufgehen. Guten Morgen Tansania! Schön, wieder da zu sein. Das kleine und familiäre Oyster Bay Hotel, sicherlich eins der besten in der Stadt, war ein guter Start. Ich freue mich auf die Safari, auf meine Mitreisenden, auf das Selous Wildreservat, das mich in wenigen Stunden erwartet.

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