Victoria Falls Safari Lodge (4/22)

Ich ziehe mich um, wärmere Kleidung ist in den Abendstunden ratsam, da es im Mai auch bis zu einstelligen Gradzahlen abkühlen kann. Früh am Morgen sollen auch null Grad vorkommen. Es beginnt eben der Winter in diesem Teil Afrikas.An der Rezeption kaufe ich mir eine W-LAN Karte für fünf Dollar und setze ein Lebenszeichen nach Hause ab. Schnell noch ein Tuch im Souvenirshop des Hotels kaufen, denn ich habe meins zu Hause vergessen. Ein rotes Tuch sticht mir ins Auge und wird mein Souvenir für diese Reise. Rot ist ja als Safarifarbe eigentlich ein "Rotes Tuch", aber es ist sehr hübsch und es muss ja auch schnell gehen. Leider nicht schnell genug, denn ich verpasse den Shuttlebus zum „Boma-Restaurant“. Nun muss ich eine weitere Viertelstunde auf das Abendessen warten. Ich bin müde und verhungere.

Das „Boma - Restaurant“ ist hübsch traditionell eingerichtet. Überall sind afrikanische Farben und Dekorationen zu sehen. Am Eingang wird jeder in ein Tuch gehüllt. Somit sehen alle gleich und wiederum jeder individuell im Afrikastil gekleidet aus. Natürlich wird davon ein Foto geschossen, das jeder Gast am Ende für fünf Dollar kaufen kann. Es wird nicht nur mit einem üppigen Buffet und „Live cooking” für das leibliche Wohl gesorgt, sondern auch jede Menge Unterhaltung geboten. Von einheimischen Tänzern über Buschtrommler, die die Gäste animieren und für viel Stimmung sorgen bis zu einem Schamanen, der seine Künste anbietet, und einer Frau, die die Damen fragt, ob sie ihre Haare stylen darf, ist alles dabei. Zum Schluss kommt noch ein Männerchor, der A capella von Tisch zu Tisch zieht, singt und seine CD dabei anbietet. Jeder der Künstler stellt sich höflich vor und geht von einem Gast zum nächsten und kommt auch kein zweites Mal. Der Gast kann entscheiden, ob er das Angebot annehmen und darauf eingehen möchte. Kein Künstler ist aufdringlich. Gegen zehn Uhr ist der Zauber vorbei. Das Dreistundenspektakel hat meinen ersten Abend in Simbabwe wunderbar abgerundet. Es sind nur noch wenige Gäste da, die sich unterhalten und im Hintergrund wird fleißig aufgeräumt. Endlich ins Bett!