Lebala Camp - Reisebericht Botswana

von Ulrike Pârvu

Die Zelte des Lebala Camps sind neu gebaut und sehr großzügig. Auch ein Gewittersturm kann ihnen nichts anhaben. Der Pool verwöhnt seine Badenden mit einer tollen Aussicht. Da staunen selbst die Hippos. © Fotos: Ulrike ParvûWir lassen es hier erst einmal langsam angehen und machen eine kurze Siesta. Steffi und ich nutzen die Gelegenheit und hüpfen einmal kurz in den Pool – das erste Mal auf dieser Tour finden wir die Zeit dazu, bevor es wieder auf Pirschfahrt geht. Am späten Nachmittag geht es also wieder los. Wie auch schon an den Tagen zuvor ist die Ausbeute an Tiersichtungen nicht so gut – ein paar Gnus, Elefanten. Es ist sehr eigenartig – je öfter man in Afrika gewesen ist, umso höher werden die Ansprüche an die Pirschfahrten. Im Nachhinein ärgere ich mich ein bißchen, daß mir vielleicht der Blick auf die kleinen und sicherlich nicht minder interessanten Dinge fehlt. Naja, ich gelobe mir innerlich Besserung und freue mich schon auf meine nächste Afrikareise. Atemberaubend schön sind allerdings hier die abgestorbenen Mopane-Bäume. Wir haben an diesem Abend wolkenlosen stechend blauen Himmel. Der Mond ist schon zu sehen. Ich beobachte, wie die Sonne untergeht und sich die Landschaft verändert, bis es ganz dunkel ist. Nun bewähren sich die ganz offenen Fahrzeuge. Über uns erstrahlt der afrikanische Sternenhimmel in seiner ganzen Pracht. Es funkelt und glitzert, als wären Millionen von Diamanten über uns angetackert. Ach ja, da kommt man richtig ins Schwärmen. Ein Vorteil in dieser Region besteht darin, daß Nachtpirschfahrten erlaubt sind. Die Guides geben alles, leider ohne durchschlagenden Erfolg. Von meiner letzten Botswana-Reise kenne ich die Tierwelt ganz anders. Man brauchte nur das Zelt kurz zu verlassen und stand schon fast einem Löwen gegenüber. Jetzt, nach den Regenfällen der vergangenen Wochen ist es natürlich ein bißchen schwieriger. Es ist bereits dunkel, als wir endlich in das Camp zurückkehren. Wir werden bereits erwartet und freuen uns auf ein leckeres Abendessen. Wieder sitzen alle gemeinsam am Tisch, lachen und scherzen. Die Angestellten machen uns zu vorgerückter Stunde noch die Freude und singen ein paar Lieder. Ein Angestellter des Camps bringt jeden Gast zum Zelt. In der Nähe sind nämlich Flusspferde zugange und denen möchte niemand im Dunkeln begegnen. Erschöpft, aber pappsatt sinken wir in die Federn. Nachts werden wir von ohrenbetäubendem Lärm und Regenspritzern geweckt. Ich weiß erst gar nicht so recht, was los ist, bis ich begreife, daß es draußen stürmt. Es dauert eine Weile, ehe ich daran denke, meine Tasche und die Sächelchen in Sicherheit zu bringen, die ich auf dem Sessel und dem Tischchen direkt neben dem Fenster deponiert habe. Die Zeltwände in Lebala bestehen nämlich fast ganz und gar aus luftdurchlässiger Gaze. Wenn es nicht regnet, ist das auch eine feine Sache. Nun ja, wir liegen eine ganze Weile wie elektrisiert im Bett und warten auf den nächsten Blitz. Ab und an erreichen uns ein paar Regenspritzer. Dann endlich schlafen wir wieder ein. Allerdings nicht für lange....Wir werden von einem Geräusch geweckt, das ich schon aus Sambia kenne. Erst denkt man, daß eine Kuh direkt neben dem Bett grast – bis man realisiert, daß das hier in der Wildnis Botswanas ja eigentlich nicht sein kann. Durch das Fenster sehen wir ein Hippo, das sich am frisch gewässerten Gras gütlich tut. Ich kann meine Aufregung nur schwer beschreiben. In Sambia haben wir direkt am Sambesi gecampt und leider habe ich das Flusspferd damals nur gehört und nicht gesehen. Jetzt bin ich überwältigt und könnte noch die ganze restliche Nacht diesem Koloss beim Fressen zuschauen. Da mir aber langsam kalt wird, gehe ich dann doch ins Bett zurück und nicke noch einmal ein. Dieses Erlebnis werde ich so schnell nicht vergessen.Gott sei Dank haben wir uns am Abend zuvor entschieden, auf die Morgenpirsch zu verzichten. Daher können wir zum ersten Mal richtig ausschlafen. Nach einem leckeren Frühstück geht es dann weiter in Richtung Selinda. Auf halber Strecke werden wir an unseren Fahrer von Selinda „übergeben“ und freuen uns über ein bedachtes Fahrzeug.Gern erstellt Outback Africa ein individuelles Safari-Angebot mit der Khwai River Lodge. Hier geht es zur Reiseanfrage.Alle Teile des Reiseberichtes in der Übersicht:

noch keine Kommentare