In den Tarangire Nationalpark - Maramboi Camp, Tarangire Safari Lodge und Oliver's Camp (2/12)
UlrikeNach dem Spaziergang durch den Garten der Arumeru River Lodge treffen wir unsere Mitreisenden beim Frühstück: Diane aus Los Angeles, Ming aus Hong Kong, Steve aus Singapur und Edna aus Kapstadt. Außerdem begrüßt uns Stanford, unser Fahrer und Guide. Er leitete auch schon Svenjas Inforeise im Oktober 2011. Er ist wahrscheinlich der "Special Agent Driver" für Reiseagenten auf Infotour. Wir schwingen uns ins Fahrzeug und los geht das Abenteuer Tansania.Der Gegend um den Tarangire Nationalpark ist grün, grüner, am grünsten - von soviel "Grün" wäre unser Kollege René sicher auch begeistert. Die Regenzeit ist gerade vorbei und alles wächst wie verrückt. Unser erster Stopp ist das Maramboi Tented Camp. Wie es der Name schon verrät, gibt es hier Zeltchalets mit einem Reetdach, aber auch feste Bungalows. Die Zelte sind geräumiger und schöner, die Bungalows mit ihren festen Wänden lassen das Safarifeeling etwas vermissen. Holz und Reet dominieren bei allen Gebäuden, rund um den Swimmingpool wachsen Palmen. Das Camp liegt in einer Privatkonzession, es sind also auch Pirschwanderungen erlaubt. Eigene Pirschfahrzeuge besitzt das Camp nicht, die Gäste reisen von Arusha oder einer anderen Lodge aus mit ihrem eigenen Safarifahrzeug an. Das Campgelände ist sehr groß und man muss relativ weit laufen. Bis zum hintersten Zelt ist man locker zehn bis 15 Minuten unterwegs. Nachts werden die Gäste dann eskortiert. Nach der Besichtigung mit gleichzeitigem größerem Spaziergang klettern wir alle wieder in den Wagen und es geht hinein in den Tarangire Nationalpark. Von weitem sehen wir ein paar Elefanten, die sich ihr Mittagessen in Form saftigen Grases schmecken lassen. Wir erreichen die Tarangire Safari Lodge, die älteste Lodge im Park. Ein echtes Highlight dieser Lodge ist die große gemauerte Terrasse mit einem traumhaften Ausblick auf eine weite Savannenlandschaft und auf den Fluss, an dem sich in der Regenzeit die Tiere versammeln. Auch hier zeigt sich wieder einmal, wie sehr der Regen die Vegetation beeinflusst. Bei Svenja war alles trocken und braun, nun ist es unwirklich grün. Leider sind die Hauszelte der Lodge recht klein und stehen eng beieinander. Sie sind auch recht einfach eingerichtet, ebenso der Speiseraum, der etwas Kantinencharme versprüht. Neben den Zelten gibt es wie in Maramboi ebenfalls fest gemauerte Bungalows. Sehr beeindruckend ist der riesige Baobab (Affenbrotbaum) auf dem Gelände der Lodge. Ich stelle mich für ein Foto vor den Baum und komme mir winzig vor.Die Anfahrt zum Oliver’s Camp ist beschwerlich. Die Straßen sind von der Regenzeit ausgewaschen und eine echte Herausforderung für Mensch und Maschine. Ich hatte die Entfernungen unterschätzt. Wenn man nur in Schrittgeschwindigkeit fahren kann, sind 30 Kilometer eine Riesen-Wegstrecke. Wir kommen erst an, als es schon dunkel ist. Ken, der Campmanager, erwartet uns schon. Wir haben noch ein wenig Zeit bis zum Abendessen und ich entschließe mich, die Buschdusche auszuprobieren. Leider kommt nur kaltes Wasser. Nun stehe ich nackig draußen mit dem Shampoo in der Hand und hadere mit mir. Ach was soll's... Schließlich bin ich hart im Nehmen und springe unter den kalten Wasserstrahl. Gott sei Dank kommt nach einigen Minuten doch das warme Wasser, und ich kann die Dusche genießen, muss muss mich aber beeilen. Dann steht auch schon unser Eskort-Service vor der Türe und bringt uns zum Lagerfeuer. Nach einem kurzen Drink geht es an den großen Tisch, und alle Gäste des Camps speisen zusammen. Es wird ein unterhaltsamer Abend.Angelika18 Uhr und es ist stockdunkel, als hätte jemand das Licht ausgeknipst. Ulrike nimmt eine schnelle Dusche und ich höre: "Ist das kalt, ist das kalt". Dann traut sie sich doch noch und das Wasser scheint auch wärmer geworden zu sein. Im Zelt ist es gemütlich, die Lampen spenden ein heimeliges Licht und auf dem Schreibtisch stehen kleine Aufmerksamkeiten in Form von Tee, Amarulafläschchen und Keksen bereit, daneben eine Wasserflasche, das Notfallfunkgerät und Mückenmittel. Ulrike macht sich schnell fertig, dann gehts zum Abendessen. Svenja und Marco waren auch schon hier und sehr angetan von der Ausstattung und dem Essen und ich kann mich dem nur anschließen. Wie schön es hier wirklich ist, sehen wir erst am nächsten Morgen im Tageslicht.Es ist für mich die erste Nacht in einem Zelt mitten im Busch. Marco hat ja hier bereits einmal Fly Camping getestet, also eine Übernachtung in einem Kuppelzelt mitten in der Wildnis. Ich finde es schon im normalen Hauszelt aufregend. Die Aussicht durch die nur mit Moskitonetzen geschützten offenen Zeltwände auf Schirmakazien und den Busch lässt uns träumen, und so schlafen wir schnell ein.