Lodges und Camps in der Serengeti Teil 2 - Reisebericht Tansania 2011 (10)
Serengeti Simba Lodge, Serengeti Serena Lodge, Kati Kati Tented CampEs ist so schön hier, dass man eigentlich ständig laut jubeln möchte. Tiefblauer Himmel mit weißen Wattewölkchen, grüne Ebenen und Bäume, die rote Erde des Weges -alles scheint so viel intensiver als in Europa zu sein. Oder vielleicht sehe ich es auch nur so, weil es zwar ein warmer Herbst in Deutschland war, aber der graue Winter bevorsteht und deshalb die Wärme so gut tut? - Warum auch immer - die Serengeti zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Wir fahren zur Serengeti Simba Lodge, die wie die Wildlife Lodge ebenfalls an einen Kopje gebaut wurde. Von weitem sieht man die Rundhütten am Hang wie kleine Zwergenhäuschen stehen.Die Lodge wurde 2010 eröffnet und kann ca. 30 Gäste in 13 Rundhäusern beherbergen. Als Baumaterial wurde viel Holz verwendet. Knorrige Äste sind jetzt Geländer und wie auch bei der Seronera Wildlife Lodge sind die Kopje-Felsen in die Gebäude integriert worden. Sehr auffällig und dekorativ sind die bunten Glasfenster, die überall eingesetzt wurden. "Simba" bedeutet ja Löwe in Swahili-Sprache und deshalb haben alle Fenster Löwenmotive. Nun könnte man ja gemeinerweise sagen - wäre die Lodge nicht auf dem Kopje, würden sich hier wahrscheinlich die echten Löwen sonnen, aber zum Glück gibt es noch mehr von den runden Felsen, so dass die Löwen auf andere Siestaplätze ausweichen und diesen Kopje den Menschen überlassen können. Der Blick in die Weite der Serengeti mit ihren einzelnen Bäumen und dem unvergleichlichen Grün ist von hier oben auf jeden Fall atemberaubend. Die Simba Lodge ist nicht nur Arbeitgeber für die regionale Bevölkerung, sondern unterstützt auch soziale Projekte mit den Einnahmen.Im Moment wird ein weiteres großes Familienhaus mit sechs Zimmern gebaut, das in diesem Jahr fertig werden soll.
Serengeti Simba Lodge
Zeit für eine kurze Mittagspause, dann geht es weiter zur nächsten Lodge, der Serengeti Serena Lodge. Wie auch die Ngorongoro Serena Lodge hat die Lodge eine unverkennbare Bauweise. Lodges mit Rundhäusern gibt es ja einige, aber diese sind zweigeschossig und haben oben einen Zipfel. Ins Reetdach sind Balkone eingeschnitten, von denen aus man durch die erhöhte Lage der Lodge an einem Hügel einen sensationellen Blick hat. Das Fotografieren der Häuser ist allerdings schwierig - am besten sieht man sie von einem Ballon aus. In der Lodge findet man überall afrikanische Schnitzereien. Nicht so schön finde ich die trockenen Dornenbüsche, die überall die Wege säumen und ohne Grün irgendwie an Stacheldraht erinnern. Im Restaurant im Haupthaus gibt es Live-Cooking - der Koch ist schon da und bereitet alles vor. Die Lodge hat einen schönen Pool mit einem Überlauf, der die Illusion vermittelt, man könne in die Ferne schwimmen. Schwimmen wäre jetzt natürlich super, aber wie immer haben wir wenig Zeit und ein Camp wartet noch darauf, von uns besucht zu werden. Also weiter gehts...Serengeti Serena Lodge
Nach den üppig ausgestatteten und dekorierten Lodges bietet das Kati Kati Tented Camp das totale Kontrastprogramm. Die Zelte wirken im ersten Moment auf mich fast militärisch streng, eher wie ein Feldlager der Bundeswehr. Das soll jetzt natürlich niemanden abschrecken, denn auf den zweiten Blick sind die Zelte mit bequemen Betten und einer Buschdusche sicher nicht manövertauglich und auch die Tischdekoration und Verpflegung sind genauso luxuriös wie in den Lodges. Kati Kati ist ein mobiles Camp, es steht zwar an einem festen Standort in der Zentralserengeti, könnte aber wie das Dunia Camp auch auf Anordnung der Nationalparkverwaltung wenn nötig an einen anderen Standort umziehen. Mir persönlich gefällt der Hauch von Abenteuer, den das Camp umgibt sehr gut und ich würde es einer Lodge vorziehen. Wenn man hier in dieser herrlichen Natur auf Entdeckungstour geht, will man mit der Natur auch eins sein. Ein Zeltcamp wie das Kati Kati Camp vermittelt dieses "Outdoor"-Gefühl viel stärker als eine feste Lodge, auch wenn diese natürlich mehr Komfort bieten. Aber... eine Dusche und ein bequemes Bett gibts hier schließlich auch und viel mehr braucht es nicht zum Serengeti-Glück.Kati Kati Tented Camp
Ein weiterer Besichtigungstag ist geschafft und auf der Fahrt zurück zur Wildlife Lodge lasse ich die beiden letzten Tage Revue passieren. Es gab so viele Highlights. Nicht nur die beeindruckende Landschaft und Natur, die sich auf dem Weg von einer Lodge zur anderen ständig verändert, natürlich auch die Tiere, die wir auf unserer Fahrt quer durchs Land entdecken. Von Antilope bis Zebra war wirklich alles dabei: Gnus, Paviane, Hyänen, Flusspferde, Löwen, Warzenschweine, Adler und so viele andere mehr. Ich kann nur "Asante sana" sagen - Danke sehr!Heute abend lasse ich mir mein Abendessen in Ruhe schmecken, auch wenn die Kellner wieder fix die Teller abräumen - die wollen doch auch nur mal pünklich nach Hause zu ihren Familien. Weitere Informationen zu den Lodges und Camp: Der komplette Reisebericht in der Übersicht:- Anreise - Reisebericht Tansania 2011 (1)
- Meru View Lodge – Reisebericht Tansania 2011 (2)
- Lodges und Camps im Manyara-Gebiet – Reisebericht Tansania 2011 (3)
- Manyara Wildlife Lodge – Reisebericht Tansania 2011 (4)
- Lodges und Camps im Ngorongoro-Gebiet Teil 1 – Reisebericht Tansania 2011 (5)
- Lodges und Camps im Ngorongorogebiet Teil 2 – Reisebericht Tansania 2011 (6)
- Camps und Lodges in der Serengeti Teil 1- Reisebericht Tansania 2011 (7)
- Seronera Wildlife Lodge – Reisebericht Tansania 2011 (8)
- Camps im Grumeti Gebiet – Reisebericht Tansania 2011 (9)
- Lodges und Camps in der Serengeti Teil 2 – Reisebericht Tansania 2011 (10)
- Lake Masek Tented Camp – Reisebericht Tansania 2011 (11)
- Durch den Ngorongoro-Krater zur Ngorongoro Sopa Lodge – Reisebericht Tansania 2011 (12)
- Ngorongoro Wildlife Lodge – Reisebericht Tansania 2011 (13)
- Ngorongoro Farm House – Reisebericht Tansania 2011 (14)
- Lodges im Ngorongorogebiet Teil 3 – Reisebericht Tansania 2011 (15)
- Arusha und die Ngurdoto Lodge – Reisebericht Tansania 2011 (16)
- Auf Kaffeetour am Usa-River – Reisebericht Tansania 2011 (17)
- Arusha Nationalpark und Abflug nach Sansibar – Reisebericht Tansania 2011 (18)