Seronera Wildlife Lodge - Reisebericht Tansania 2011 (8)

von Doreen Krausche

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Das Personal ist freundlich, aber irgendwie gestresst bzw. überarbeitet. Ein kleines Beispiel: Um 20:45 Uhr klingelt in meinem Zimmer das Telefon. Ich bin gerade aus der Dusche gekommen und im Bademantel. Da ich nicht mit einem Telefonat gerechnet habe, beeile ich mich wie verrückt, ans Telefon zu gehen. Ein Mitarbeiter des Restaurants bittet mich freundlich, aber sehr bestimmend zum Abendessen. Ich bin verwundert, da ich an der Rezeption die Information erhalten habe, es gäbe bis 21:30 Uhr Abendessen in Buffetform. Ich ziehe mich schnell an und gehe ins Restaurant. Also, ich haste eher, da ich auch nicht gleich den Weg finde. Dann stehe ich vor einer noch versperrten Restauranttür und suche verzweifelt den Weg ins Innere zum Buffet. Ich finde eine offene Tür, die mich durch die Bar bzw. Lounge Richtung Restaurant führt. Clever, so müssen alle Gäste hier vorbei und verweilen eventuell auf ein, zwei Getränke. Mich nervt es eher, da es keine Ausschilderung gibt und ich nichts trinken will, sondern nur artig schnell zum Abendessen komme, bevor es weggeräumt wird.Auch hier sind die Mitarbeiter freundlich, aber eindeutig urlaubsreif. Sie räumen sehr schnell hinter mir weg, was nichts mit Umsicht zu tun hat, sondern mir das Gefühl vermittelt, dass ich fertig werden soll. Offenbar war mit "bis 21:30 Uhr" gemeint, dass der Teller leer sein muss. Schade, denn es war ein sehr langer Tag und auf Grund der Wellblechdachpiste auf der wir den ganzen Tag hin und her gefahren sind, auch anstrengend und ermüdend. Ich hatte mich auf ein paar angenehme Stunden gefreut und hätte sehr gern in Ruhe zu Abend gegessen. Ich versuche objektiv zu bleiben, um dieser Lodge nicht meine subjektive Meinung aufzustempeln.Deshalb hier ein paar objektive Details:Die Anlage ist recht groß und liegt auf einer Felsformation, den sogenannten Kopjes, mitten in der Serengeti. Die Bar und der Pool sind so geschickt in die Felsen gebaut, dass es einerseits recht steil und verwinkelt ist, andererseits erhält die Lodge dadurch einen ganz eigenen Charakter. Die Zimmer sind auf zwei Etagen in U-Form nebeneinander angelegt. Die Türen zeigen alle in den grünen Innenhof, wo kleine Klippschliefer sich tummeln. (Klippschliefer ähneln äußerlich den Murmeltier, sind aber auf Grund der nachwachsenden Zähne im Oberkiefer mit den Elefanten und Seekühen verwandt.)

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Es gibt wie auch in anderen Lodges Heißwasserzeiten. Um Mitternacht geht das Licht aus, welches über den Generator gespeist wird. Eine Taschenlampe ist also auch hier von Vorteil. Die Zimmer sind nicht sehr groß, aber ausreichend. Die Lodge ist sehr schön, nur die Nähe zu den Nachbarzimmern lässt der Privatsphäre wenig Raum, da die dünnen Wände alle Geräusche durchlassen. Frühstück und Abendessen sind in Buffetform und sehr gut. Am Abend gibt es Suppe, verschiedene warme Hauptspeisen, drei verschiedene Fleischangebote, drei verschiedene Gemüsevariationen, drei verschiedene Salate, plus ein extra Salat Buffet zum selbst Zusammenstellen und drei verschiedene Desserts, zweimal Torte und Obstsalat. Natürlich auch hier kostenfrei Kaffee und Tee. Es sei nicht zuletzt der Koch erwähnt, der aus verschiedenen Gemüse und anderen Zutaten im Wok jedem Gast individuell im „Live cooking“ das Gewünschte zubereitet.18.11.2011Ich bin wieder sehr früh wach. Der Sonnenaufgang zaubert herrlichste Farben an den Himmel, einige Thomson Gazellen grasen direkt vor meinem Zimmerfenster. So erscheint die Lodge gleich in einem anderen Licht. Zum Frühstück erscheine ich pünktlich, kann aber leider morgens nicht so viel essen, wie es das Büffet hergeben würde, deshalb nutze ich die verbleibende Zeit für einen Spaziergang auf dem Gelände und entdecke eine Aussichtsplattform. Diese Terrasse ist ganz oben auf den Fels gebaut. Es gibt dort keine Sitzgelegenheiten, dafür eine 360 Grad Rundumsicht in die Serengeti. Das ist natürlich ein Augenschmaus - oder wie die Einheimischen sagen: „poa“, cool.

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Ich erkenne Thomson Gazellen, sowie Gnus in der Ferne und eine fressende Giraffe. Ein weiteres Highlight sind die zwei Ballons, die hinter dem kleinen Waldstück auf einer größeren freien Fläche zum Landen kommen. Ach herrlich, würde ich da gern mitfliegen. Später auf der Landkarte entdecke ich zwei Stationen für Ballonfahrten und Amani erklärt mir, dass sie genau zum Sonnenaufgang in der Luft sind. Zwei Stunden dauert so ein Flug. Irgendwann werde ich mir auch diesen Traum erfüllen.

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Seronera Wildlife Lodge © Foto: Doreen Schütze | Outback Africa Erlebnisreisen

Beim Frühstück habe ich übrigens auch den Grund erfahren, warum die Mitarbeiter der Lodge so gestresst sind - morgens bediente das gleiche Personal wie am Abend. Geregelte Arbeitszeiten scheint es hier nicht zu geben. Wahrscheinlich sind die Leute froh, dass sie in dieser doch recht einsamen Gegend einen festen Job haben. Schade... sie haben sicher keinen Blick mehr für die herrliche Landschaft, die wir Touristen genießen. Auch auf mich wartet nun die Arbeit. Heute fahren wir in Richtung Grumeti River und besichtigen dort mehrere Camps und Lodges. Am Nachmittag werden wir wieder in die Wildlife Lodge zurückkehren und eine weitere Nacht hier übernachten - diesmal werde ich pünktlich zum Abendessen erscheinen und mir was Schönes von dem Koch brutzeln lassen! Los gehts, der Himmel ist blau, es weht eine angenehme Brise... hab ich nicht den besten Job der Welt?Der komplette Reisebericht in der Übersicht:  

noch keine Kommentare