Camps im Grumeti Gebiet - Reisebericht Tansania 2011 (9)
Ikoma Tented Camp, Mapito Tented Camp und Moivaro Robanda Safari Camp Wir fahren in Richtung Nordwesten und zum Glück ist die Piste diesmal nicht aus Wellblech, sondern sandig - magenschonend! Das Grumeti Gebiet ist eine "Controlled Area", gehört also nicht zum Serengeti Nationalpark. Auf den Tierwanderungen machen die Herden am Fluss hier Zwischenstation. An den baumbestandenen Ufern leben Elefanten, Giraffen und natürlich Löwen, die einfach darauf warten, dass ein leckeres vierbeiniges Mittagessen vorbeikommt und unvorsichtig ist. Das Glück ist mir hold, ich sehe ein Löwenpaar, eine Giraffe und eine riesige Gruppe von Hippos. In der Trockenzeit trocknet der Grumeti zu Tümpeln aus, in denen sich die Hippos drängeln, jetzt während der Regenzeit haben sie eigentlich viel mehr Platz, drängeln sich aber trotzdem aneinander. Vielleicht finden sie es gemütlicher so. Das Ufer ist im Moment saftig grün - einfach herrlich.
Ikoma Tented Camp
Das Ikoma Tented Camp ist unsere erste Station an diesem Morgen. Es gehört wie das Migunga Forest Camp zur Moivaro-Gruppe. Die Rezeption ist in einem offenen strohgedeckten Gebäude untergebracht. Auf befestigten und bepflanzten Wegen kommt man zu den einzelnen Zelten bzw. Häusern - ich weiß nicht so recht, wie man es nennen soll. Unter einem strohgedeckten Dach auf Pfählen ist ein Zelt untergebracht, die Rückseite, in der sich das Badezimmer befindet, ist jedoch massiv gemauert. Von vorn also ein Zelt mit Terrasse, von hinten ein massives Haus. Ein Halbhauszelt also. In einem zweistöckigen Holzhaus findet man Bar, Lounge und Restaurant. Eine Holztreppe führt ins Obergeschoss auf eine Terrasse. Auf dem Gelände mitten auf der grünen Wiese stehen Tische und Stühle - ein "Open-Air-Restaurant", in dem bei schönem Wetter die Mahlzeiten serviert werden. Wenn es regnet, sitzen die Gäste im Haus.Wir fahren ein kurzes Stück weiter zum Mapito Tented Camp. Es ist total angenehm, auf der Sandpiste zu fahren und nicht auf dem Holperweg. Unterwegs sehen wir Einheimische mit Kühen und Ziegen, darunter ein kleiner Junge mit schmutzigem Gesicht. Ob er wohl hier irgendwo im Nirgendwo in die Schule gehen kann?Mapito Tented Camp
Das Mapito Tented Camp ist hübsch angelegt. Das Haupthaus ist wie bei der Ikoma Lodge ebenfalls reetgedeckt und zweigeschossig. Unten befinden sich der Speiseraum und die Bar, oben die Lounge. Vorn ist eine offene Terrasse, hinten ein geschlossener Raum mit halbrunden Fenstern. Man blickt in die herrliche Landschaft. Die Zelte gruppieren sich um das runde Hauptgebäude und sind komplett aus Zeltstoff, nur im hinteren Teil wurde mit Bruchsteinen eine offene Dusche gemauert. Besonders hübsch sind die Details, schöne nostalgische Armaturen und Petroleumlaternen. Der Weg zu den Zelten ist etwas mühsam, da er mit Kieseln aufgeschüttet sind. Zum Schluss sehen wir noch die zwei Honeymoon-Häuser im Rohbau, die 2012 fertig werden sollen. Man kann schon erkennen, wie sie einmal aussehen werden - gemauerte Wände, ebenfalls eine Außendusche wie bei den Zelten und wahrscheinlich ein Reetdach. Sie stehen etwas abseits - sehr lauschig für frischverheiratete Pärchen.Noch ist es früh am Vormittag, deshalb geht es gleich weiter zur nächsten Besichtigung. Auf dem Weg zum nächsten Camp kommen wir in einem kleinen Dorf mit einer Schule vorbei. Ob der kleine Junge wohl hier zu Schule gehen kann oder den ganzen Tag die Kühe hüten muss?Das Robanda Camp ist der kleine Bruder des Ikoma Tented Camp, es gehört ebenfalls zur Moivaro Gruppe. Es gibt insgesamt nur zehn Zelte, fünf mit "Budget" und fünf mit "Luxury"-Ausstattung. Die Luxury-Zelte sehen ganz ähnlich aus wie im Ikoma Camp, ebenfalls reetüberdachte Zelte mit gemauerten Badezimmern, die jedoch keinen Blick in den Himmel, sondern auf eine Holzdecke haben. Bei den Budgetzelten befindet sich das Gemeinschafts-Badezimmer außerhalb des Zeltes. Ich würde die Luxury-Variante bevorzugen. Restaurant und die Bar sind sehr viel kleiner als bei den anderen Camps. Alles ist sehr überschaubar, aber trotzdem gemütlich. Einen Pool hat keines der drei Camps, es wäre hier auch ziemlich schwierig, diesen mit Wasser zu versorgen und die Tiere abzuhalten, ihn als Tränke zu benutzen. Es ist schon erstaunlich genug, wie die Angestellten es schaffen, die Wasserversorgung zu gewährleisten und auch mitten in der Wildnis die Gäste so gut zu bewirten.10:00 Uhr und schon drei Camps besichtigt - wir liegen gut in der Zeit und wir haben auf der Rückfahrt nach Süden in den Serengeti Nationalpark noch Gelegenheit zu einigen Fotostops. Ich wünschte, ich hätte eine Kamera mit größerem Zoom, aber schon das Gucken durchs Fernglas ist so schön und beeindruckend.Im Serengeti Nationalpark stehen noch zwei Lodges und ein Camp auf der heutigen "To-Do-Liste"... also weiter!Weitere Informationen zu den Camps:Der komplette Reisebericht in der Übersicht:- Anreise - Reisebericht Tansania 2011 (1)
- Meru View Lodge – Reisebericht Tansania 2011 (2)
- Lodges und Camps im Manyara-Gebiet – Reisebericht Tansania 2011 (3)
- Manyara Wildlife Lodge – Reisebericht Tansania 2011 (4)
- Lodges und Camps im Ngorongoro-Gebiet Teil 1 – Reisebericht Tansania 2011 (5)
- Lodges und Camps im Ngorongorogebiet Teil 2 – Reisebericht Tansania 2011 (6)
- Camps und Lodges in der Serengeti Teil 1- Reisebericht Tansania 2011 (7)
- Seronera Wildlife Lodge – Reisebericht Tansania 2011 (8)
- Camps im Grumeti Gebiet – Reisebericht Tansania 2011 (9)
- Lodges und Camps in der Serengeti Teil 2 – Reisebericht Tansania 2011 (10)
- Lake Masek Tented Camp – Reisebericht Tansania 2011 (11)
- Durch den Ngorongoro-Krater zur Ngorongoro Sopa Lodge – Reisebericht Tansania 2011 (12)
- Ngorongoro Wildlife Lodge – Reisebericht Tansania 2011 (13)
- Ngorongoro Farm House – Reisebericht Tansania 2011 (14)
- Lodges im Ngorongorogebiet Teil 3 – Reisebericht Tansania 2011 (15)
- Arusha und die Ngurdoto Lodge – Reisebericht Tansania 2011 (16)
- Auf Kaffeetour am Usa-River – Reisebericht Tansania 2011 (17)
- Arusha Nationalpark und Abflug nach Sansibar – Reisebericht Tansania 2011 (18)