Auf und ab

von Svenja Penzel

Svenjas ZeugWas für ein Jahr. Was für ein Auf und Ab der Gefühle, was für ein Rauf und Runter unseres Arbeitsumfangs. Schon dieser Newsletter zeugt davon, denn können Sie sich noch erinnern, wann der letzte kam? Nein? Wir auch nicht :-)

Tja, wo fange ich an?

Die ersten vier, fünf Monate dieses Jahres liefen gut. Nachdem die meisten Regeln und Hürden gefallen waren und das Reisen in alle Teile der Welt immer leichter wurde, gab es endlich wieder Mut auf breiter Front. Mit steigender Reiselust waren wir wieder voll gefordert mit Angeboten und Buchungen. Es fühlte sich richtig gut an, es war endlich wieder ein Arbeiten wie vor Corona. Wir spürten die ungeheure Sehnsucht unserer Reisegäste, das Bedürfnis, nach allem und trotz allem wieder zu reisen und sich nun endlich den Traum von Afrika zu erfüllen.

Auch für unser Team begann die Zeit des Reisens. Marco besuchte im März Namibia, Ulrike war im Mai in Uganda, ich war im Juni zum Hotelcheck auf Sansibar. Im September startet Jacqueline nach Kenia, und René zieht es in neue Regionen in Tansania.

Wann genau der Punkt kam, dass wir fast nicht mehr nachkamen mit dem Arbeiten, kann ich gar nicht genau sagen. Bei meiner Rückkehr aus Tansania war ich voller Ideen für neue Reiseerlebnisse, wollte den Kollegen neue Hotels vorstellen und dann in unser Portfolio aufnehmen, aber das Tagesgeschäft ließ es gar nicht zu. Wir ächzten unter dem nicht enden wollenden Eingang von Reiseanfragen. Wo wir sonst Reaktionszeiten von wenigen Stunden bis zwei Tagen hatten, musste so mancher Reiseinteressent schon mal eine ganze Woche warten. Viele wollten noch kurzfristig starten. Irgendwann ging das nicht mehr. Für Juli und August bekamen wir keine Flüge und keine Unterkünfte mehr. Und dann kam das, was Sie alle aus den Nachrichten kennen: Das Chaos an den europäischen Flughäfen. Es traf und trifft auch unsere Kunden. Wir müssen kurzfristig Lösungen finden für ausgefallene Flüge, und hin und wieder landet ein Reisegast ohne seinen Koffer. Die meisten Betroffenen tragen es mit Fassung (danke!).

Unser kleines Team ist manchmal ganz schön am Anschlag. Wir brauchen Unterstützung, und wir suchen sie jetzt auch aktiv. Wir wissen, wie schwierig es ist, in diesen Zeiten neue Mitarbeiter zu finden – in der ganzen Reisebranche wird gesucht. Und dann haben wir auch noch besondere Wünsche. Uns ist es wichtig, dass der oder die Neue hier bei uns in Bad Elster arbeitet und ein voll integriertes Mitglied unserer Outback-Familie wird. Ich bin überzeugt, dass unser tolles Team es auch deshalb durch die Corona-Krise geschafft hat, weil wir die schweren Zeiten hier gemeinsam durchlebt haben und nicht jeder für sich im Home Office. Das schweißt zusammen und das bedeutet mir bis heute viel. Nur – wer würde für einen Job bei uns aufs Land ziehen? Oder gibt es im Umkreis von Bad Elster junge Menschen, die das mitbringen, was wir hier brauchen? Wir sind gespannt – und wir halten Sie auf dem Laufenden.

Unser Rat für alle mit Afrika-Sehnsucht (die ihre Safari noch nicht gebucht haben): Planen Sie langfristig. Viele unserer Reisen haben wir schon für 2023 aktualisiert, weitere folgen in Kürze. Und wer abseits der Touristenströme reisen möchte, dem empfehlen wir die günstigere Nebensaison. Regenzeiten und Trockenzeiten lassen sich kaum noch vorhersagen, die Natur hält sich auch in Afrika nicht mehr an die klassischen Zeiten. Warum also nicht im April nach Tansania?

Wir bleiben auch in diesen Zeiten Ihr verlässlicher Partner für die Reiseplanung und Ihr unbürokratischer Ansprechpartner, wenn etwas unterwegs nicht so läuft, wie es laufen soll. Noch haben wir immer eine Lösung gefunden.

ein Kommentar

Sandro Kaspar, Bern

03.08.2022 um 12:53

Ich bewundere euren Durchhaltewillen und eure Aktivitäten. Bravo!
(War 2001 bei der Sonnenfinsternis-Reise im südlichen Afrika mit dabei.)

Antwort von Svenja Penzel

Vielen Dank, Sandro, für Deinen lieben Kommentar! LG Svenja