Bumi Hills - Himmel über Kariba
Bumi Hills, 11. November 2018
Die kleine Straße führt von der Landepiste steil den Hügel hinauf. Oben angekommen, fahren wir durch ein großes Tor, an dem der Wachmann lustig salutiert. Schon am Eingang erkennt man, wir sind hier nicht in einem klassischen Safari-Camp, sondern eher in einer Lodge mit gemauertem Eingang. Der Weg führt durch zwei Räume zu einer Veranda. Davor liegt der berühmte Pool, an dessen vorderen Ende eine Palme in die Höhe ragt. Wir gehen noch ein paar Schritte nach vorn und staunen: Dieser Ausblick! Tief unter uns erstreckt sich eine große blaue Wasserfläche. Nein, das ist kein Meer, das ist der Kariba-See, durch den die Grenze zwischen Sambia (im Norden) und Simbabwe (im Süden) verläuft.
Diese Lodge auf den Bumi Hills hat eine lange Tradition. Schon die Ingenieure, die in den 1950er Jahren den Bau des Kariba-Staudammes überwachten, nahmen hier an den Wochenenden gern ihren Gin&Tonic an der Bar. Bumi Hills galt lange als Flaggschiff der Tourismusbranche in Simbabwe, kam aber langsam in die Jahre. Bis African Bush Camps das Haus übernahm, mit viel Aufwand renovierte und in Teilen neu gestaltete. Die Anzahl der Zimmer wurde dabei auf zwölf halbiert. Nur noch die vordere Reihe mit der besten Aussicht blieb erhalten. Jedes Zimmer bekam noch einen Balkon am steilen Abhang. Egal ob von diesen Balkonen oder von den verschiedenen Restaurant-Terrassen aus - besser kann man diesen spektakulären Ausblick nicht inszenieren. Ich blicke hinunter auf den Strand, dessen Sand rötlich gefärbt ist. Da stehen doch tatsächlich Elefanten im Wasser. Einige von ihnen sind zu einer recht weit entfernten Insel geschwommen, sie sind nur noch durch das Fernglas klar zu erkennen.
Ja, man kann hier auch Pirschfahrten entlang des Flussufers unternehmen und dabei Impalas, Wasserböcke und Elefanten beobachten. Wir entscheiden uns am Nachmittag für eine Bootfahrt auf dem See, bei der uns auch Elefanten vom Ufer aus grüßen. Doch Safaris sind nicht der erste Grund, um nach Bumi Hills zu kommen. Der grandiose Seeblick und der Komfort einer modernen Fünf-Sterne-Lodge spielen hier die Hauptrolle.
Bumi Hills eignet sich wunderbar als Ort zum Ausspannen innerhalb eines Safari-Programms mit dem Mana Pools oder dem Hwange Nationalpark. Dort wird man in der Regel um 5.30 Uhr geweckt, um die besten Chancen auf gute Tierbeobachtungen zu haben. „Wir dagegen lassen unsere Gäste gerne einmal ausschlafen“, sagt der Manager in Bumi Hills. Und wenn sie dann zum Frühstück kommen, wird ihnen neben diversen Leckereien wie dem „Ei Benedikt“ auch ein Cappuccino oder Latte Macchiato aus einer richtigen Kaffeemaschine angeboten. Auch das ist ein Unterschied zu den Safari-Camps, in denen eben die Tiere und nicht der Kaffee die Hauptrolle spielen.
noch keine Kommentare