Als Übersetzer auf Safari in Botswana arbeiten

von Svenja Penzel

Maun, im April 2018

Arbeiten, wo andere Abenteuerurlaub machen. Tagelang in der einsamen Wildnis Botswanas unterwegs sein, unter dem Sternenhimmel zelten, am Lagerfeuer Geschichten austauschen, auf Pirschfahrten Großwild aufspüren. Bei unserem Safari-Partner Bush Ways in Maun gibt es die Möglichkeit, als Übersetzer mitzufahren und zwischen Guide und Gästen zu vermitteln. Wie kann man sich diese Tätigkeit vorstellen, worauf kommt es an, und wohin schicke ich die Bewerbung? Wir haben Katrin befragt, die diesen Job aus eigenem Erleben sehr gut kennt und bis heute liebt. 

Outback Africa: Hallo Katrin! Wie geht es dir? Du bist Übersetzerin auf Safaris in Afrika, das klingt ja super spannend. Was müssen wir uns denn darunter vorstellen?

Katrin: Danke, mir geht’s super! Ich lebe meinen Traum.

Ja genau, ich arbeite als Übersetzerin auf mobilen Safaris in Botswana. Ich bin dafür zuständig, dass die Gäste, die eine deutschsprachig begleitete Safari gebucht haben, auch alles verstehen, was ihnen der professionelle englischsprachige Safari-Guide erzählt. Als Übersetzer bin ich auf der gesamten Safari dabei, je nach Reisedauer zwischen sieben und 17 Tage am Stück im Busch. Unsere Basis ist in Maun, wo ich zwischen den Safaris wohne. Das ist doch ein Traum, oder nicht? Speziell für mich als Fotografie-Begeisterte.

Da man immer im Team unterwegs ist (Guide, Koch und Übersetzer), muss man natürlich überall mithelfen. Also nicht nur übersetzen, sondern auch dem Koch beim Schnippeln der Zutaten helfen, Zelte aufbauen, wenn die Gäste am Anfang noch nicht so geübt sind, oder einfach Geschirr abspülen nach den Mahlzeiten, damit z.B. abends alle gemütlich ums Feuer herum sitzen können und den afrikanischen Busch mit all seinen Gerüchen und Geräuschen genießen können. Ich übersetze nicht nur Infos zu Flora und Fauna oder zur Organisation eines Tages, sondern auch Gespräche am Lagerfeuer zum Beispiel über kulturellen Fragen. Aber primär fühle ich mich als Gastgeberin und stelle sicher, dass die Reisegäste sich wohlfühlen und eine schöne Safari haben.

Outback Africa: Wann hast du deine erste Safari in Afrika unternommen?

Katrin: Das war 2012 eine Namibia-Reise. Aber noch viel eindrucksvoller war meine erste Botswana-Reise, eine Camping-Safari mit Bush Ways im Jahr 2013, dank Euch! Ich habe damals meine „Best of Botswana Safari“ bei Outback Africa gebucht, unwissend, dass diese mein Leben komplett verändern und ich später als Übersetzerin in Botswana arbeiten würde. Bis dahin war ich eigentlich kein großer Camping-Fan und ich war tatsächlich etwas überrascht, als eine Freundin damals diese Reise ausgesucht hat. Die beste Entscheidung EVER! Manchmal geht das Leben seltsame Wege.

Outback Africa: Wie hast du von der Chance, auf Safari als Übersetzerin zu arbeiten, erfahren?

Katrin: Meine Best of Botswana Safari vor fünf Jahren war eine übersetzte Tour. Das war mir damals beim Buchen gar nicht bewusst. Ich hatte es zwar am Rande gelesen, dass es deutschsprachig übersetzt ist, aber nicht weiter darüber nachgedacht, da ich ja englisch spreche. Als ich dann auf Safari war, habe ich gesehen, was man so als Übersetzer macht und was das im Grunde für ein genialer Job ist. Daraufhin habe ich mich 2016 bei Bush Ways beworben, und nun bin ich seit einigen Monaten hier und lebe meinen Traum: Safaris, Afrika (speziell Botswana), Wildlife und Fotografie.

Outback Africa: Ihr sucht doch momentan neue Übersetzer. Wie kann sich ein Interessent denn bewerben?

Katrin: Da wir das ganze Jahr hindurch übersetzte Touren anbieten, sind wir immer auf der Suche nach neuen guten Übersetzern, entweder für eine, zwei oder drei Touren oder auch für länger. Am besten die Bewerbung an mich senden (katrin@bushways.com) mit Anschreiben und Erklärung, warum der/die Bewerber/in diesen Job machen möchte. Bitte unbedingt einen Lebenslauf in Englisch mitschicken. Wir prüfen die Bewerbung und melden uns dann beim Interessenten für ein Interview, das wir in der Regel via Skype führen. Ist also ganz easy! Alles klar? Auf geht’s!

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