Ein Camp fürs Herz tief im Okavango-Delta
Das Camp Okavango ist ein Wassercamp. Das heißt, hier liegt der Schwerpunkt auf Wasser-Aktivitäten, also Bootsfahrten im Motorboot und im Mokoro sowie Pirsch-Wanderungen auf den Inseln des Deltas. Pirschfahrten werden nicht angeboten, es gibt auch gar keine Pirschfahrzeuge.
Praktischerweise ist der Airstrip direkt neben dem Camp, man geht nur fünf Minuten zu Fuß. Apropos gehen. Dieses Camp ist nichts für gebrechliche oder gehbehinderte Menschen. Die Wege sind schon innerhalb des Camps recht weit, auf den Buschwanderungen sollte man gut zu Fuß sein und auch das Ein- und Aussteigen in ein Mokoro (Einbaum-Kanu) sollte einem keine Schwierigkeiten bereiten.
Camp Okavango wird im Insider-Jargon „Camp O“ genannt. Es gehört zur Gruppe Desert&Delta, die auch die Camps Xaxaba und Camp Moremi sowie die Chobe Game Lodge betreiben. Der Standard ist gehoben, aber nicht abgehoben. Für mich ist es ein richtiges Wohlfühlcamp, es hat aus meiner Sicht einfach alles gestimmt: die wunderschöne Lage inmitten der Wasserläufe des Deltas, mein hübsches, geräumiges, licht- und luftdurchflutetes Chalet mit viel Privatsphäre (dafür nehme ich den etwas weiteren Weg zum Hauptgebäude gern in Kauf), den schön gestalteten Speisebereich, die Sitznischen, den Pool mit Liegestühlen und das herzliche Management und Guide-Team.
Besonders beeindruckt hat mich unser junger Guide Carl, mit dem wir per Boot und zu Fuß unterwegs waren. Er hat ein enormes Wissen und eine sehr angenehme Art. Er und die anderen Guides haben uns auch mit einer schwimmenden Bar mitten in einem breiten Wasserlauf des Deltas überrascht. Wir haben dort einen herrlichen, lustigen, ausgelassenen Nachmittag im Wasser verbracht und sogar gesungen und getanzt. Dieses Camp bekommt von mir den Pokal für das netteste Personal.
Viel Großwild in kurzer Zeit darf man hier nicht erwarten, daher sollte man Camp Okavango in einem Reiseverlauf immer mit einem anderen Camp kombinieren, das ganzjährig von mehr Landmassen umgeben ist und den Schwerpunkt auf Pirschfahrten legt. Aber man kann auch Glück haben. Andere Gäste, die gleichzeitig dort waren, haben auf ihrer Fußpirsch sogar Wildhunde gesehen.
Besonders schön muss dieses Camp bei hohem Wasserstand des Deltas sein, etwa von Mai bis Juli. Dann stehen die Wiesen, über die wir bei unserer Wanderung gelaufen sind, komplett unter Wasser, und die Ebene vor dem Camp ist ein flacher See. Ich muss wohl noch einmal wiederkommen.
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