Hilfe, Afrika! Da kann doch sonstwas passieren...

von Susanne Schlesinger

Was denn eigentlich? Und was davon betrifft mich als Besucher wirklich? Unser Safari-Partner Sunway Safaris aus Südafrika hat auf seinem Blog einen sehr schönen Artikel veröffentlicht. Darin gibt Cronje, ein langjähriger und sehr erfahrener Guide, hilfreiche Tipps und Hinweise für „Afrikanovizen“ - mit ein bisschen Ironie und Augenzwinkern.

Wir haben ihn übersetzt, im Original ist er noch witziger und pointierter geschrieben.

Cronje's Tipps und Hinweise

Wann immer jemand eine Reise oder einen Urlaub zu einem exotischen Reiseziel plant, kauft er/sie zuerst einen „Lonely Planet“ oder einen ähnlichen Reiseführer über das Ziel seiner Wünsche. Freunde werden befragt, die schon einmal in dem Land waren und aufgrund dieses Besuchs nun „Experten“ sind. Man liest eine Menge auf „vertrauenswürdigen“ Seiten wie TripAdvisor, um weitere Expertenmeinungen von anderen Reisenden einzuholen, die sich bereits in die große Dunkelheit gewagt haben.

Ich möchte hier mit einigen Missverständnissen und Unsicherheiten aufräumen, die mir als Reiseleiter in den letzten Jahren begegnet sind. Die Fragen und Bedenken, mit denen ich es täglich zu tun bekomme, fangen alle an mit: „Ich habe im Lonely Planet gelesen…“ oder „Auf TripAdvisor stand…“ oder „Mein Freund war letztes Jahr hier und hat gesagt…“

Die meisten aktiven Reiseleiter haben Informationen und Tipps für Reisende aus erster Hand. TripAdvisor und andere Reiseportale sind voll von negativen Einträgen, die von Leuten mit schlechten Erfahrungen geschrieben wurden. Auf jeden Kunden, der nicht zufrieden war und dies in den sozialen Netzwerken schreibt, kommen Hunderte glücklicher Besucher, die nichts schreiben, weil sie besseres zu tun haben, zum Beispiel ihre nächste Reise zu planen.

Wir haben in Afrika eine ungeheure Menge an gefährlichen Krabbeltieren und Kreaturen, die haarig und furchteinflößend mit Klauen, Zähnen, Stacheln, Reißzähnen und Krallen sind und beißen, stechen, Gift spucken, strangulieren, würgen, einschnüren und töten können. Zum Glück sind diese Tiere das Letzte, worum Sie sich Gedanken machen müssen.

Es gibt zwei Dinge in Afrika, die man nicht sehen oder anfassen kann, die aber schneller als der stärkste Löwe oder die giftigste Schlange töten und für den Tod der meisten Menschen in Afrika verantwortlich sind. Man nennt sie Malaria und Dehydrierung.

Deshalb mein Rat an alle Afrikareisenden: Schützen Sie sich gegen Malaria und die Sonne und trinken Sie genügend sauberes Wasser, denn Afrika ist heiß!

Damit Sie nicht dehydrieren, müssen Sie eine große Menge Wasser zu sich nehmen. Zum Glück ist Wasser überall zu finden. In weiten Teilen des südlichen Afrikas ist normales Wasser aus der Leitung ohne Bedenken als Trinkwasser geeignet, außer Ihr Reiseleiter sagt das Gegenteil. Selbst für Eiswürfel im Gin&Tonic oder für die abgespülten Salatblätter wurde sicheres Trinkwasser genommen. Und nicht zu vergessen: In allen Hotels, Lodges, Bars, Restaurants und Shops gibt es große Mengen Wasser in Flaschen zu kaufen. Bitte verursachen Sie nicht Unmengen an Müll mit Wegwerf-Plastikflaschen, denn wir haben leider keine besonders gute Recycling-Industrie in Afrika.

Und beherzigen Sie bitte diesen wichtigen Hinweis: Hören Sie auf Ihren Guide! In den allermeisten Fällen ist Ihr Reiseleiter ein gut ausgebildeter und erfahrener Profi. Mit Leidenschaft für das, was er/sie tut. Guides teilen wertvolle Informationen nicht nur, um Ihr Abenteuer bestmöglich zu gestalten, sondern auch, um Sie am Leben und von Ärger fern zu halten.

Wir haben ein Sprichwort: „Als Gott die Welt machte, gab er den Europäern die Uhr und den Afrikanern die Zeit“. Das ist sehr treffend, denn hier läuft alles nach einer eigenen Zeit ab. Bitte seien Sie geduldig, wenn Sie im Restaurant warten müssen, und trinken Sie einfach ein drittes oder viertes Bier. Wenn die Schlange an der Supermarktkasse etwas langsam ist, halten Sie einen Schwatz mit dem Einheimischen hinter Ihnen. Sie werden herausfinden, dass die Afrikaner sehr freundlich sind. An den Grenzübergängen wird besonders viel Geduld verlangt, aber bitte: Machen Sie keine Fotos! Das gibt richtig Ärger und die Kamera könnte konfisziert werden.

Zu guter Letzt: Nur Sie können Ihren Urlaub genießen und es hängt von Ihrer Einstellung ab, ob das Abenteuer ein Erfolg wird oder nicht. Ihr Reiseleiter ist genau das, was der Name sagt: Ein Leiter, der Sie durch das Abenteuer führt.

P.S.: Wenn Sie Ihren Guide wegrennen sehen, dann aber nix wie hinterher!

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