Kings Pool Camp und der Plunge Pool
Der Flug wird sehr lang. Unser nächstes Camp wird das Kings Pool Camp sein. Das Camp der Luxusklasse hat nur neun riesige Zelte und ist nach dem schwedischen König benannt, der hier wohl auch schon zu Gast war. Nach einer Dreiviertelstunde landen wir. Die Landschaft hat sich verändert. Mopane-Büsche bestimmen hier das Landschaftsbild und es ist deutlich wärmer. Unsere Fahrt zum Camp dauert noch einmal eine Stunde. In den Mopane-Büschen gibt es nichts Spannendes zu entdecken. So gibt unser Thuto ein bisschen Gas. Dann öffnet sich die Landschaft und ein schöner Wald mit majestätischen Bäumen tut sich vor uns auf. Der Linyanti-Fluss kann nicht mehr weit weg sein.
Wir kommen an einem unterirdischen Hide (Versteck) vorbei, ähnlich dem im Hwange Nationalpark (Mein Reisebericht Simbabwe 2015). Tiere sind hier gerade keine zugegen, weil es rundherum wohl noch genügend andere Wasserstellen gibt. So treffen wir gegen Mittag im Camp ein und was wird es wohl geben? Richtig! Ein Mittagsmenü – ein köstliches noch dazu. Dann führen uns die Angestellten zum Zimmer. Weil wir uns gern noch ein anderes Camp in der Nähe anschauen möchten, haben wir gerade 45 Minuten Zeit zum Zimmer beziehen, fotografieren und duschen. Mich begleitet ein kleines, zierliches und ein bisschen verschämt lächelndes Mädchen zum Zimmer.
Als wir eintreten, bin ich von der Zimmergröße ein wenig überwältigt. Aber alles mutet mir ein bisschen dunkel an. Nun schickt sich das Mädchen an, mir das Zimmer zu erklären. Das scheint schließlich ihr Auftrag und den nimmt sie sehr ernst. So kann sie auch ihre Enttäuschung nicht verbergen, als ich ihr sage, dass ich mich schon zurechtfinden werde. Sie tut mir sehr leid und so lasse ich sie denn mit dem Hinweis darauf, dass ich nicht viel Zeit habe, gewähren. Das war wohl für mich ein Fehler. Ihr Blick hellt sich sofort auf und voller Enthusiasmus beginnt Sie, mir jeden Lichtschalter, jedes Handtuch und auch sämtliche andere Wichtig- und Nichtigkeiten zu erklären. Ich höre geduldig zu und habe immer den Plunge-Pool im Blick. Ich möchte unbedingt hineinhüpfen und ein Foto von mir machen. Endlich ist sie fertig und verlässt den Raum. In Windeseile streife ich den Badeanzug über und kämpfe mit dem Selbstauslöser meiner Kamera. Kein einfaches Unterfangen, stelle ich ernüchtert fest. Das Wasser im Pool lässt mich zudem erschauern, es ist bitterkalt. Aber schließlich gelingen mir doch ein paar Schnappschüsse, die allerdings an dieser Stelle nicht veröffentlichen möchte.
Duma Tau Camp
Dann machen wir uns auch schon gleich auf den Weg nach Duma Tau. Es wurden in der Nähe zwei Löwenjunge gesichtet, die über die nahe Grenze zu Namibia herübergekommen sind. Wir suchen, werden aber leider nicht fündig. So entschließen wir aus, erst einmal zu dem Nachbarcamp Duma Tau zu fahren, das aber schon fast zwei Stunden Fahrt entfernt liegt. Mit einigen Zwischenstopps zur Tierbeobachtung landen wir schließlich bei Duma Tau und ich bedauere aufrichtig, dass wir hier nicht übernachten.
Das Camp ist erst knapp zwei Jahre alt, deutlich schlichter als Kings Pool, dafür aber in meinen Augen wesentlich schöner. Kings Pool könnte durchaus einen neuen Anstrich vertragen. Wir können uns in Duma Tau ein Zimmer anschauen, aber noch viel mehr beeindruckt mich die Feuerstelle, die auf einem Ponton im Linyanti-Fluss erbaut ist. Wunderschön! Nachdem wir etwas getrunken haben, machen wir uns auf den Rückweg. Es wird schon bald dunkel. Aber weil wir hier in einer privaten Konzession unterwegs sind, dürfen wir auch nachts fahren. Es lohnt sich tatsächlich, denn kurz vor Ankunft in Kings Pool zeigen sich noch die beiden Löwenmännchen. Leider ist es zum Fotografieren zu dunkel. Müde und hungrig kehren wir zurück. An unserem letzten Abend werden wir kulinarisch noch einmal richtig verwöhnt. Wir sitzen wieder eine Weile zusammen, aber langsam macht sich ein bisschen Heimweh breit.
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