Giraffen auf großer Fahrt

von Susanne Schlesinger

So ein Anblick bietet sich nicht so oft auf der Nilfähre im Murchison Nationalpark in Uganda: Fünf ausgewachsene Rothschildgiraffen, verladen auf einen Lkw, fahren über den Fluss. Insgesamt werden 20 der seltenen Giraffen vom nördlichen Teil des Nationalparks in den südlichen Teil transportiert, wo sie reichlich Futter und angenehme Lebensbedingungen haben.

Giraffen auf der Autofähre über den Nil im Murchison Falls Nationalpark. © Foto: Wild Frontiers

Giraffen auf der Autofähre über den Nil im Murchison Falls Nationalpark. © Foto: Wild Frontiers

Der Umzug ist Teil eines Artenschutzprogrammes, das von unserer Partnerfirma Wild Frontiers unterstützt wird. In Uganda leben rund 1000 der insgesamt 2500 Rothschild-Giraffen. Die Giraffenart, die nach dem Zoologen Baron Walter Rothschild benannt wurde, ist leicht an den weißen Beinen und Ohren, der klaren Fellzeichnung sowie den markanten Hörnern zu erkennen. Aufgrund des Vorkommens in Uganda wird sie auch "Uganda-Giraffe" genannt. Rothschild-Giraffen sind sonst nur den Gebieten rund um den Lake Nakuru und Lake Baringo in Kenya zu finden. Einige Exemplare leben im "Giraffe Centre" in Nairobi. Giraffen gelten im Allgemeinen nicht als gefährdete Tierart, die Rothschild-Giraffen müssen jedoch wegen ihrer Seltenheit besonders geschützt werden.Mit dem Umzug kommt mehr Artenvielfalt in den südlichen Teil des Murchison Falls Parks. Das freut natürlich auch die Gäste der neu eröffneten Baker's Lodge, die in dem Gebiet nun neben Schimpansen, Elefanten, Löwen und Leoparden auch die eleganten Langhälse bei Pirschfahrten vor die Kamera bekommen können. Marco war vor einigen Monaten (und vor den Giraffen) in der Gegend und hat in der Baker's Lodge übernachtet. Hier geht es zu seinem Reisebericht.

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