Kanga Camp, Mana Pools

von Ulrike Pârvu

Mana Pools, 05.05.2015

Wir landen am Airstrip Dandawa und werden, wie bei allen anderen Flügen auch, schon erwartet. Der Weg zum Camp ist lang und beschwerlich, die Straßen, wenn man sie als solche bezeichnen will, sind von den Regenfällen der letzten Wochen ausgewaschen. Sicherlich werden die Wege in den kommenden Wochen ein wenig geglättet. Wir werden also kräftig durchgeschüttelt und bekommen eine kostenlose Buschmassage und ich fülle meine Frequent Game Driver Card kräftig auf. Mana Pools heißt übersetzt „Die vier Pools“. Es gibt vier große Pools, die auch in der Trockenzeit meist Wasser führen. Jetzt, nach den Regenfällen, gibt es aber noch viele kleinere Pools, die auch „bewohnt“ sind. An einem Teich treffen wir auf ein paar Hippos, die uns kritisch beäugen und extra für unsere Fotos mal mehr und mal weniger aus dem Wasser herausschauen – es ist immer wieder ein witziges Schauspiel und wir verbringen einige Zeit an der Stelle.

Nach etwa zwei Stunden kommen wir im Camp an. Ich bin gleich von der Anlage beeindruckt, vor allem der Hauptbereich ist geschmackvoll aufgeteilt und eingerichtet. Das wundert mich immer wieder, denn auch in Simbabwe gibt es kaum Frauen, die in den Unterkünften arbeiten. Im Camp Kanga ist der Manager auch ein Mann und er scheint Geschmack zu haben. Neben verschiedenen Aufenthalts- und Essensbereichen gibt es auch einen kleinen Pool. Ich würde am liebsten hineinhüpfen

Die Mittagstafel ist schon aufgebaut und es gibt ein köstliches Mahl. Mir fällt auf, dass wir vor allem in den einfachen Buschcamps das beste Essen bekommen haben. Von unserem Tisch aus überblicken wir einen See, an den in der Trockenzeit oft die Tiere zum Trinken kommen. Und tatsächlich taucht schon nach kurzer Zeit ein Elefant am Wasser auf. Was für ein Schauspiel!Am Nachmittag versuchen wir noch einmal unser Glück auf einer Pirschfahrt. Wir passieren einen tollen Hippo-Pool, in dem sich etliche dieser riesigen Kolosse tummeln. Meist schauen nur die Ohren heraus oder der Kopf. Aber ab und an zeigen uns die Tiere auch, dass sie ein recht großes Maul haben. Alles ist noch sehr grün, daher bleibt die Fotoausbeute leider ein bisschen mager. Am Abend warten wieder ein stimmungsvoll gedeckter Tisch und leckeres Essen auf uns. Ich komme wie immer zu der Einsicht, dass man auf Afrikareisen, auch wenn es Dienstreisen sind, keinesfalls abnehmen kann. Aber egal, nach netten Gesprächen mit den Guides und mit einer Dame aus Amerika sinken wir auch hier müde, aber voller Glückshormone, dass wir hier sein dürfen, in die komfortablen Betten.

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