Südlicher Malawi-See, Danforth Lodge & Yachting

von Svenja Penzel

Nur zehn Minuten brauchen wir mit dem Schnellboot, um von Mumbo Island an den Festlandsstrand überzusetzen. Die Danforth Lodge bietet bei der Anreise auf dem Seeweg ein farbenprächtiges Bild. Zwei Hobie-Katamarane mit großen bunten Segeln liegen am Strand, daneben Kajaks und Dinghis, und ein paar Meter vom Ufer schaukelt der große Katamaran "Mufasa" auf den sanften Wellen. Direkt am Strand ist ganz rechts das gut ausgestattete Tauch- und Wassersportzentrum mit Bar und Oberdeck. Ganz links liegt das Restaurant, dazwischen ist eine Rasenfläche mit Trampolin (!) und dahinter erstreckt sich die Zeile mit den weiß gestrichenen Zimmern.

Howard und Michelle, die Eigentümer, sowie Mitarbeiterin Penny begrüßen uns herzlich. Bei einem Tee im schattigen Restaurant erzählen sie uns die Geschichte der Lodge. Seit vielen Jahren betreibt das Paar die Unterkunft und das Wassersportzentrum selbst. Danforth ist unabhängig, gehört zu keiner Lodge-Gruppe, und ist das ganze Jahr hindurch geöffnet, da die Eigentümer ja sowieso dort wohnen.

Die acht Zimmer sind alle individuell eingerichtet, das nautische Thema zieht sich durch die ganze Anlage. So haben die Zimmer Namen wie "Spinnaker" oder "Genoa", und sie sind auch innen mit Seefahrer-Deko hübsch in blau-weiß eingerichtet. Selbst die Bäder sind ganz verschieden. Einige sind größer und moderner als andere, einige haben eine Badewanne. Der Wohnkomfort ist überall sehr gut. Neben dem großen Doppelbett mit Moskitonetz (oder zwei Einzelbetten, oder vier Betten in zwei zusammenhängenden Familienzimmern) gibt es einen großen Schrank mit Safe, einen Schreibtisch, Tee- und Kaffeezubereitungsmöglichkeiten, eine Klimaanlage für die heißen Monate, einen Deckenventilator, Lademöglichkeiten für elektrische Geräte und sogar einen Fön.

Howards ganzer Stolz ist sein Katamaran Mufasa (auch viele andere Boote haben Namen aus "König der Löwen", so gibt es Simba und Nala, Rafiki und Pumba...). Das Boot ist schon viele Jahre alt, aber top gepflegt – mein Vater hätte als alter Segler seine Freude daran. Howard zeigt uns die Kajüten, die Kommandobrücke, die blitzblanke Küche und das Vorderdeck. Ja, hier könnte ich es auch ein paar Tage aushalten. Schönes Wetter ist hier gegenüber einem Segeltörn auf der Ostsee so gut wie garantiert. Und warmes Wasser sowieso. Für ein Minimum von zwei Nächten kann man die "Mufasa" chartern. Üblich sind Touren von drei bis fünf Nächten. Howard ist immer dabei, so dass auch Nicht-Segler eine solche Tour unternehmen können. Bis zu drei Wochen war Howard schon mit Gästen unterwegs, dann sind auch die Gefilde im nördlichen Malawi-See erreichbar. Bei gutem Wind, unter Spinnaker und Genua, schafft der Katamaran bis zu 20 Knoten. Ein durchschnittlich gutes Reisetempo ist bei etwa 15 Knoten. Wenn ich überlege, dass unsere Bandholm 24 damals mit 7 Knoten schon schnell war...

Die Danforth Lodge hat mir gut gefallen. Es ist ein Mittelding zwischen dem sehr exklusiven Pumulani und dem rustikalen Mumbo Island, ganz einfach eine schöne und persönlich geführte Mittelklasselodge am See.

noch keine Kommentare