Zomba-Plateau, Ku Chawe Inn
Ku Chawe Inn
Dieses Hotel der Sunbird-Gruppe hat 40 Zimmer und liegt herrlich am oberen Rand des Plateaus. Von den meisten Zimmern und vom Garten bietet sich ein schöner Blick in die Weite. Mein Zimmer im oberen Stockwerk ist groß und komfortabel eingerichtet, das Bad ist jedoch recht klein und nicht mehr ganz taufrisch. Mit Freude sehe ich den Kamin – weiß ich doch, wie kalt es in den höheren Lagen in dieser Jahreszeit wird!Im Gegensatz zu den anderen Stationen auf meiner Reise bin ich hier in einem richtigen Hotel. Ich kann die Rezeption per Telefon anrufen und könnte, wenn ich wollte, auch meinen Fernseher einschalten. Im ganzen Haus gibt es W-LAN gegen Gebühr, und so nehme ich über Facebook mal wieder Kontakt zur Außenwelt auf.
Im letzten Sonnenlicht streife ich durch den wunderbaren, gepflegten Garten mit dem kurz geschnittenen Rasen und den vielen blühenden Pflanzen, zwischen denen sich schön gestaltete Sitzecken verteilen. Dieser Teil des Hotels gefällt mir am besten.Nach dem Abendessen lasse ich mir den Kamin einschüren, und schon bald verbreitet sich wohlige Wärme in meinem Zimmer. Ich mache es mir auf dem großen Sessel mit Fußteil gemütlich. Als ich schlafen gehe, ist das Feuer schon längst heruntergebrannt, und es ist wieder kalt geworden. Nun wäre eine Wärmflasche im Bett schön. Doch trotz kalter Füße, dünner Wände und der Geräuschkulisse vor der Tür schlafe ich rasch ein.Das Frühstück ist wunderbar, üppig und vielfältig. Mir gefällt es ja, wenn es viele einheimische Produkte gibt. Dazu gehören Erdbeeren, gelbe Beeren (Gooseberrys) und schwarze Beeren vom Zomba-Plateau. Sehr lecker sind auch die gebackenen Teilchen, ganz besonders die noch warmen Bananen-Muffins mit dem knusprigen Rand.
Ich muss mich auch gut stärken, denn eine Wanderung steht bevor. Mit einem Guide des Hotels starte ich um halb neun zu einer anderthalbstündigen Wanderung zum Nawimbe Peak. Es geht steil bergauf, und schon bald bin ich nassgeschwitzt. An manchen Stellen ist der Pfad kaum zu erkennen, oft muss man über große Steine klettern. Gut, dass ich viel fotografiere, dabei kann ich immer kurz verschnaufen. Die Blütenpracht auf dem Plateau ist selbst jetzt, außerhalb der Regenzeit, sehenswert. Endlich ist es geschafft. Wir stehen am Gipfelkreuz, und ich genieße die schöne Aussicht über die tief unter uns liegende Stadt Zomba. Am Horizont erkenne ich im Dunst die Zacken der Mulanje-Berge. Auf dem gleichen Weg geht es nun wieder zurück. Am Ende zittern mir die Knie. Das war eine ganz schön anstrengende Wanderung, aber für diesen Blick haben sich die Strapazen gelohnt.
Bevor wir das Zomba-Plateau wieder verlassen, fahren wir noch die hübschen Williams Wasserfälle und den Emperor's View Aussichtspunkt an. Die Straße quer über das Plateau ist grottenschlecht, der Land Cruiser hat ganz schön zu kämpfen, aber Abasi jammert nicht. Er erzählt mir, dass die beste Chance auf klare Sicht am frühen Morgen ist, noch vor Sonnenaufgang. Da müsste man vom Ku Chawe Inn ja schon kurz nach fünf losfahren... Alles machbar, sagt Abasi.
Reisebericht Malawi
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