Reisebericht Kenia Uganda Ruanda (5): Murchison Falls
Bar im Red Chilli Camp mit Blick auf das Niltal und den Murchison Falls Nationalpark.Spätes Frühstück, dann laufe ich zur oberhalb des Gästehauses gelegenen Kirche. Später gehe ich in die Stadt. Vergeblich versuche ich, trockene Bohnen für meine Objektivauflage zu finden. Verkehrsgedränge und die schwülheiße Luft bringen einen ganz schön aus dem Atem. Später ruhe ich mich also im Zimmer aus, putze die Fotoausrüstung und schaue Fußball. Den besten Empfang hat man hier in Zentralafrika übrigens mit dem südafrikanischen Sportsender S3. Erst gegen 16.20 Uhr kommen die anderen Reiseteilnehmer an, die allein die 13-tägige Uganda-Ruanda-Reise gebucht haben. Für die im Tagesprogramm vorgesehenen Stadtbesichtigungen bleibt keine Zeit mehr. Bei der Einführungsrunde beginne ich irgendwann zu übersetzen, weil Robert in Englisch referiert und die erste Frau schon reklamiert, daß sie eine deutschsprachig geführte Reise gebucht hat. Paul, der deutschsprachige Guide, wirkt noch etwas schüchtern.Am nächsten Tag beginnt die eigentliche Safari. Gleich vorweg: Mein erster Eindruck ist ein recht guter. Es ist zwar ein langer Fahrtag: Abfahrt 7.10 Uhr in Kampala, Mittagspause in einem Restaurant in Massindi, Ankunft 17.50 im Red Chilli Camp am Murchison Falls Nationalpark. Es ist ein Campingplatz mit Bar, Lagerfeuer, Duschen, Bungalows - das alles kann sich von der Qualität her durchaus mit den Rest Camps in Südafrika messen. Wir genehmigen uns einen Sundowner, während die Crew das Camp aufbaut und kocht. Das Thermometer zeigte während der Fahrt über 40 Grad Celsius, jetzt um 22.30 Uhr sind es immer noch über 25 Grad. Ach so, dann waren wir noch im Ziwa Rhino Sanctuary. In diesem kleinen Reservat werden gut bewachte Nashörner wieder ausgewildert. Im Gänsemarsch hinter einem Ranger herlaufend, kann man sich ihnen zu Fuß nähern. Leider steckten das eine Tier nur die Nase, das andere nur den Hintern aus dem Gestrüpp. Für diejenigen, die noch nie zuvor ein Nashorn gesehen hatten, war es sicher interessant, wir waren von den guten Motiven am Lake Nakuru verwöhnt.Mit der ersten Fähre um 7 Uhr überqueren wir den Nil. Bei der Pirschfahrt im nördlichen Teil des Murchison Falls Nationalpark begeleitet uns ein bewaffneter Ranger. Es bleibt offen, ob er wegen der Sicherheitslage mitkommt oder weil er die Tiere hier besser kennt als unsere Guides. Am bemerkenswertesten sind die schöne, von Palmen bestandene offene Landschaft und die Unmengen an Giraffen. Am Ende sehen wir auch noch eine Löwin und eine Gruppe tanzender Kronenkraniche am Ufer der Nilmündung. Am besten gefällt mir, daß fast keine anderen Autos unterwegs sind. Das ist wohl der wichtigste Unterschied zu Kenia. Nach dem Mittagessen in der kolonial angehauchten Paraa-Lodge geht es mit dem Boot zu den Murchison-Fällen. Unterwegs sieht man viele Hippos, Vögel (leider erschwert die Vibration des Schiffsmotors das Fotografieren) und am Ende Elefanten und Krokodile. Die Fälle sind schon von der Bootsanlegestelle aus zu sehen. Einen besseren Eindruck bekommt man aber bei der Wanderung nach oben. Allerdings ist es über 40 Grad heiß, die Sonne brennt und der ca. 15 kg schwere Fotorucksack erweist sich als schwerer Ballast. Zunächst fürchte ich einen Sonnenstich, auf dem Rückweg habe ich etwas Gänsehaut. Aber das Bier an der Bar schmeckt schon wieder ganz gut (ein beruhigendes Zeichen), ebenfalls lecker ist das als Buffet präsentierte Abendessen mit Kochbananen und Süßkartoffeln. Die anderen bedauern mich schon, weil ich von der etwas militärisch angehauchten Bootsführerin wieder als Dolmetscher rekrutiert wurde, damit ich den deutschen Gästen die Namen der Tiere übersetze. Aber es ist noch auszuhalten. Mich ärgert nur, daß mir bei vielen Tieren entweder nur der deutsche oder nur der englische Name einfällt.Murchison-Fälle des Nil, vom Boot aus gesehen. Am Hang rechts führt ein kleiner Pfad nach oben.Reisebericht Kenia-Uganda-Ruanda
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